Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0134 - In den Klauen der Mafia

0134 - In den Klauen der Mafia

Titel: 0134 - In den Klauen der Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Klauen der Mafia
Vom Netzwerk:
von etwa acht mal zehn Schritt Länge.
    In der Mitte stand ein langer Tisch. Daran saßen sie. Mit Holder acht Mann.
    Aber ganz hinten in der linken Ecke stand Ferari.
    Wir standen breitbeinig mit den entsicherten Pistolen.
    »Keiner rührt sich«, warnte ich leise. »Sonst knallt’s!«
    Blitzschnell übersah ich den Raum. Das Mädchen war hier nicht. Aber neben Ferrari führte eine Tür nach hinten.
    »Was ist denn eigentlich los?«, fragte Holder und stand ganz langsam auf.
    Ich wusste, was kommen würde, aber es kam so schnell, dass ich es nicht mehr verhindern konnte.
    Holder riss den Tisch hoch und kippte ihn nach uns herüber.
    Phil sprang zur Seite.
    Ferari jagte durch die Tür.
    Irgendwo knallte ein Schuss. Die Kugel pfiff dicht an meinem Kopf vorüber.
    Ich jagte in weiten Sätzen quer durch die Bude zu der Tür, durch die Ferari verschwunden war.
    Draußen auf dem Hof kamen die Kollegen gerannt. Ich kümmerte mich nicht darum.
    Ich hatte die Tür erreicht.
    Sie stand halb offen.
    Ich lauschte. Im letzten Moment sah ich im linken Blickwinkel, dass einer auf mich zielte.
    Instinktiv warf ich mich nach hinten. Dicht neben der Tür schlug die Kugel ins Holz.
    Ich schoss zweimal zurück. Phils Pistole bellte viermal auf. Gangster brüllten. Dazwischen hallten die Schreie unserer Kollegen, die wie die wilde Jagd hereingestürmt kamen.
    Ich wagte es. Mit einem Satz sprang ich in den Raum hinter der Tür. Eine Kugel zischte über meinen Kopf hinweg, denn ich war ins Stolpern geraten.
    Ich hechtete hinter einen Schrank. Eine zweite Kugel ratschte die Kante des Schranks entlang und riss Holzsplitter heraus.
    Ferari hielt das Mädchen eng an sich gepresst und versuchte krampfhaft, mit der Hand, mit der er auch die Pistole hielt, die schweren Riegel einer Metalltür aufzureißen.
    Ich tauchte aus meiner Deckung kurz auf.
    Er schoss zweimal.
    Die erste Kugel traf mich in die linke Schulter. Die zweite ging vorbei.
    Der Treffer kam mir zuerst wie ein harter Schlag vor, den mir jemand auf meine Schulter gesetzt hatte. Nach zehn oder zwölf Herzschlägen erst brannte ein heißer Schmerz in meiner Schulter auf.
    Viermal hat er geschossen, dachte ich. Viermal…
    Ich sprang hinter dem Schrank hervor und hechtete hinter zwei große Kisten.
    Zwei Kugeln begleiteten meinen Sprung, aber sie trafen nicht.
    Sechs Mal, dachte ich. Er hat einen Coltrevolver. Er kann nicht mehr Patronen haben.
    Ich stand auf.
    Er drückte ab. Es geschah überhaupt nichts.
    »Ich schlag sie tot!«, geiferte er mit einer Stimme, die sich überschlug.
    Dabei holte er mit seinem Colt aus.
    Ich machte den weitesten Sprung meines Lebens. Aber ich bekam mit der rechten Hand sein Armgelenk zu fassen. Er stieß mit dem Knie nach meinem Magen. Das gefesselte Mädchen fiel um.
    Ich ließ nicht los. Er trampelte, stieß und schlug.
    Ich ließ seinen Arm nicht los.
    Und dann waren endlich die Kollegen da. Ferari wehrte sich verzweifelt. Es half ihm nichts.
    Die Handschellen schnappten um sein Handgelenk.
    ***
    Aus dem Vernehmungsprotokoll Ferari:
    Dienstag, 6. Oktober, abends sieben Uhr…
    ... anhand des vorhandenen Beweismaterials (Pistole und Eisensäge) als überführt angesehen werden kann, den Tonio Castrello am Vormittag des 17. September durch drei Schüsse aus der vorliegenden Waffe getötet zu haben und mittels der Eisensäge die Radbolzen des rechten Vorderrades eines Wagens angesägt zu haben, mit dem ...
    Cotton: Warum haben Sie das getan, Ferari?
    Ferari: Creggy hat mir den Auftrag gegeben. Die beiden Castrellos wollten abspringen. Sie wollten sich selbstständig machen. Da sie die meisten Abnehmer kannten, wären uns die Kunden verloren gegangen. Da erledigte ich zuerst Roberto durch den Wagen.
    Cotton: Warum auch noch das Kind?
    Ferari: Castrello ließ sich von dem Unfall seines Bruders nicht abhalten. Er plante immernoch abzuspringen. Da sagte Creggy: Wir brauchen ihn. Ihn kannst du also nicht umlegen. Aber er muss einen deutlichen Denkzettel haben. Na, da haben wir eben das Kind umgelegt. Seither spurte Castrello wieder. Er wusste, dass wir auch seine Frau umgelegt hätten, wenn er nur einen Ton gesagt hätte.
    Cotton: Ich verzichte auf jede weitere Frage. Mit solchen Unmenschen mögen sich die Gerichte beschäftigen…
    ***
    Aus dem Gerichtsprotokoll:… warum sind Sie nicht zur Polizei gegangen, Castrello, als man Ihren Bruder ermordet hatte?
    Castrello: Wir verpfeifen uns nicht gegenseitig.
    Vorsitzender: Aber das ist doch die Höhe! Ist

Weitere Kostenlose Bücher