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0135 - Die unheimliche Gräfin

0135 - Die unheimliche Gräfin

Titel: 0135 - Die unheimliche Gräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Boden.
    Gleichzeitig entglitt dem Blechmann sein Schwert, und einen Lidschlag später brach die gesamte Rüstung zusammen.
    Burr traute seinen Augen nicht. Es war ihm soeben gelungen, einen der unheimlichen Gegner auszuschalten.
    Nie im Leben hätte er gedacht, daß er so etwas schaffen könnte. Der Erfolg gab ihm neuen Auftrieb.
    Mit kraftvollen Hieben streckte er einen weiteren Gegner nieder. Auch Sheldon Dreyfuss zertrümmerte einen Blechmann.
    Dabei übersah er aber einen weiteren Spuk-Ritter, der mit erhobenem Schwert auf ihn einstürmte.
    Burr standen vor Schreck die Haare zu Berge, als er sah, was seinem Freund drohte. Er schrie eine gellende Warnung.
    Dreyfuss wirbelte herum und warf sich zur Seite. Die blitzende Schwertklinge hätte ihm den Schädel gespalten, wenn er auf Burrs Warnruf nicht so prompt reagiert hätte.
    Haarscharf zischte das Schwert an ihm vorbei. Dreyfuss spürte einen furchtbaren Schmerz in der linken Schulter.
    Eine tiefe Fleischwunde klaffte auf und fing sofort stark zu bluten an. Sheldon Dreyfuss preßte die Kiefer fest zusammen.
    Verstört starrte er auf die Verletzung, die ihm der unheimliche Ritter zugefügt hatte. Er erkannte, daß er und Owen Burr dieser gespenstischen Übermacht unterliegen würden.
    Vielleicht schafften sie es noch, einen oder zwei Gegner auszuschalten, aber dann würden sie so sehr entkräftet sein, daß die Blechteufel leichtes Spiel mit ihnen haben würden.
    Die einzig richtige taktische Maßnahme war: Flucht!
    »Wir müssen weg von hier!« schrie Dreyfuss. »Wir müssen raus aus diesem Raum!«
    Er wich hastig vor den todbringenden Rüstungen zurück. Owen Burr folgte ihm. Sie erreichten die Tür, die vor wenigen Augenblicken zugefallen war und sich nicht mehr öffnen ließ.
    Burr rüttelte wieder an der Klinke. »Ich krieg’ sie nicht auf!« schrie er hysterisch.
    »Schlag sie ein! Zertrümmere das Holz!« knirschte Dreyfuss. »Mach schnell, Owen! Die verdammten Rüstungen rücken uns immer näher!«
    Die Schmerzen, die Dreyfuss hatte, waren höllisch. Sein Blut tropfte ständig auf den Boden. Sein Arm war taub und gefühllos.
    Er preßte ihn an den Leib, bewegte ihn so wenig wie möglich, um die glühenden Schmerzen in der Schulter halbwegs in Grenzen zu halten.
    Tappend, mit seltsam eckigen Bewegungen kamen die schwarzmagischen Ritter auf sie zu. Wie von Sinnen drosch Owen Burr mit dem Beil auf das Holz ein. Es splitterte krachend.
    »Schneller, Owen! Schneller!« schrie Dreyfuss.
    Seit er verletzt war, wuchs in ihm der Keim der Panik.
    Immer näher kamen die rasselnden, klappernden Mörder!
    Owen Burr schien mit der Tür allein nicht rechtzeitig fertig werden zu können, Deshalb hieb nun auch Sheldon Dreyfuss wie verrückt auf das Holz ein. Die unheimlichen Ritter standen bereits dicht hinter ihnen.
    Die Schwerter zuckten hoch.
    Da brach das Türblatt, und Burr und Dreyfuss zwängten sich im allerletzten Augenblick durch die schmale Öffnung.
    Eine der herabsausenden Schwertspitzen streifte Dreyfuss und zerfetzte seine Jacke. Daraufhin fing der Junge wie von Furien gehetzt zu rennen an.
    Owen Burr folgte ihm.
    Sie stürmten aus dem Schloß und erreichten den finsteren Hof völlig außer Atem. Sheldon Dreyfuss hatte eingesehen, daß er gegen Jorma Maduse nicht gut genug gewappnet war.
    Es half Sally Buzzell nichts, wenn er und Owen das Leben verloren. Er hatte begriffen, daß er sich wesentlich besser vorbereiten mußte, wenn er Sally retten und Jorma Maduse vernichten wollte.
    Im Augenblick war nichts so wichtig, wie schnellstens das Feld zu räumen, ehe die unheimliche Gräfin zum vernichtenden Schlag ausholen konnte.
    Keuchend liefen die Freunde durch die Dunkelheit, auf die Stelle zu, wo das Seil an der Mauer herabhing.
    Plötzlich fegte ein orkanhafter Sturm durch den Schloßhof. Er packte Sheldon Dreyfuss und Owen Burr und warf sie zu Boden.
    Dreyfuss stieß einen heiseren Schmerzensschrei aus.
    »He!« gellte auf einmal eine schrille Stimme durch die Finsternis. »Ihr habt mich gerufen! Hier bin ich!«
    Das war Jorma Maduse. Sie stand in der Schwärze der Nacht, umflossen von silbrigem Licht. Eine grauenerregend Erscheinung, bei deren Anblick einem das Blut in den Adern gefror.
    Atemlos rappelte sich Sheldon Dreyfuss hoch. »Beachte sie nicht, Owen!« rief er dem Freund zu. »Sieh dich nicht nach ihr um. Ignoriere sie. Sieh zu, daß du so schnell wie möglich unser Seil erreichst!«
    Burr hörte nicht auf Sheldon Dreyfuss. Er erhob sich und wandte

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