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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden Schlaf zu bekommen. Auch Meech tat so, als ob er schliefe. In Wirklichkeit war er derjenige, auf den Ron Landry sich verließ - für den Fall, daß sich etwas Unvorhergesehenes ereignen sollte.
    Der fünfstündige Tag verging jedoch ohne Zwischenfälle. Durch den kurzen, aber tiefen Schlaf gekräftigt, brachen die Männer nach Anbruch der Dunkelheit wieder auf und legten den Rest des Weges bis zum Eingang des akonischen Verstecks ohne Zwischenfall zurück. Es gab keine Anzeichen, daß der Gegner die Anwesenheit der terranischen Agenten bemerkt hatte. Die Ruhe war so vollkommen, daß Ron Landry mißtrauisch wurde. Er ließ Meech Hannigan eine Weile darüber nachdenken, ob die Akonen möglicherweise von ihrer Ankunft erfahren hatten und sich still verhielten, um die desto sicherer in eine Falle zu locken. Aber Meechs Informationen waren lückenhaft. Mit nahezu gleichen Wahrscheinlichkeiten gab er eine verneinende und eine bejahende Antwort.
    Eine knappe Stunde nach dem Aufbruch erreichte die kleine Gruppe den Fuß der Wand, in der in der vergangenen Nacht das Flugboot verschwunden war. Schon von der anderen Seite des Tals hatte Ron beobachtet, daß ein schmaler Felsengang, einem Hohlweg ähnlich, sich in mittlerer Neigung die Wand hinaufzog und dicht unterhalb des Eingangs auf eine Leiste von rund zwei Metern Breite mündete. Die Leiste bot Raum genug, die Männer für den entscheidenden Augenblick zu postieren. Der Hohlweg jedoch bereitete Ron Landry einiges Unbehagen. Die Wände waren glatt und zu steil, um selbst einem geübten Bergsteiger eine Chance zu geben. Sie waren andererseits zu hoch, wie sich jetzt herausstellte, als daß jemand sich durch einen kräftigen Sprung, von der geringen Gravitation begünstigt, aus dem Hohlweg hätte retten können. Wenn die Akonen ihnen wirklich eine Falle stellen wollten, dann war das hier der Platz dazu. Sie brauchten den Weg nur oben und unten abzusperren.
    Was sich zwischen den beiden Enden befand, war so sicher aufgehoben wie eine Katze in einem verschnürten Sack.
    Trotzdem ließ Ron die Männer aufsteigen. Er selbst folgte als letzter. Immer wieder redete er sich in den folgenden Minuten ein, daß die Akonen gar keine Möglichkeit gehabt hätten, ihre Ankunft zu bemerken. Aber das Gefühl des Unbehagens wich erst, als er am Schluß seiner Gruppe die Felsenrampe unterhalb des Eingangs erreichte, ohne daß ihn jemand aufgehalten hatte.
    Die Sterne verbreiteten einen matten Schimmer, und Ron konnte die steile, glatte Wand ein paar Meter weit über die Leiste in die Höhe ragen sehen. Hätten sie gestern nicht das Flugboot beobachtet, er hätte niemals geglaubt, daß es hier etwas anderes als rohen Felsen gab. Die Akonen hatten es verstanden, den Eingang ihre Verstecks so zu tarnen, daß nicht die kleinste Spur zu sehen war.
    Meech bestätigte jedoch, daß sie sich an der richtigen Stelle befänden. Der Empfang der Streustrahlung energieumsetzender Aggregate war jetzt aus einer Richtung besonders deutlich. Die einzige Erklärung dafür war, daß der Felsen an einer bestimmten Stelle weniger massiv war als an allen anderen. Das wiederum deutete auf die Existenz eines Hohlraums hinter der Felswand hin. Und der Hohlraum war zweifellos nichts anderes als die Einflugschleuse, in der gestern das Flugboot verschwunden war.
    Die Maße des Schleusenschotts waren ungefähr bekannt. Ron postierte seine Leute so, daß sie die Schleuse in breiter Front betreten konnten, sobald sich der Zugang öffnete. Dann schickte er Meech Hannigan nach oben. Meech schnellte sich kräftig von der Leiste ab, faßte einen kleinen Felsvorsprung etwa acht Meter weiter höher und klammerte sich daran. In seltsam verrenkter Haltung hing er dort oben an der Grenze des Sichtfeldes und schien in den Felsen hineinzuhorchen. Keiner von den Uneingeweihten empfand etwas dabei, daß auch diesmal wieder Meech dazu ausgesucht worden war, den Vorstoß zu machen. Meech galt als Positronik-Spezialist. Man behauptete, daß er selbst die kompliziertesten positronischen Verriegelungen öffnen könne, wenn man ihm Zeit dazu gab.
    Und genau betrachtet, entsprach das der Wahrheit.
    Meech spürte die verhaltene Aktivität der Wachpositronik des Schotts von dem Augenblick an, in dem er in die Höhe sprang. Der positronische Mechanismus versuchte, Alarm zu geben. Jemand hatte sich dem Schott genähert, ohne das übliche Zeichen auszustrahlen.
    Aber Meech verstand die Sprache des Schotts. Er gab einen starken Kommandoimpuls

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