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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nacht beobachtet worden war. Die Länge der Halle schätzte Ron auf hundert Meter. Undeutlich konnte er in der Rückwand eine Reihe von metallenen Türen erkennen. Der Gedanke, daß jeden Augenblick eine von ihnen sich öffnen und ein paar Akonen daraus hervorkommen könnten, war ihm unangenehm. Die Halle bot so gut wie keine Deckungsmöglichkeiten.
    Trotzdem unterzog er die Glaskabine in der Dor-Par gesessen hatte, einer aufmerksamen Untersuchung. Daß die Akonen ihren Wachtposten den Luxus einer Kabinenatmosphäre leisteten und dafür eine träge Schleuse als Verbindung zwischen Kabine und Halle in Kauf nehmen mußten, war ein unerwarteter Vorteil gewesen. Dor-Par hatte Zeit verloren, seinen Raumanzug zu schließen und die kleine Schleuse zu passieren. Hatte er prompt reagieren können, wäre es vielleicht zu einem Kampf gekommen. Niemand zweifelte daran, daß der Kampf von Akonen jenseits der Hallenrückwand bemerkt worden wäre.
    Meech beteiligte sich an der Untersuchung der Glaskabine. Er brauchte sich jetzt keine Hemmungen mehr aufzuerlegen. Die restlichen beiden Männer aus Ron Landrys Gruppe kannten seine Identität. In wenigen Sekunden überzeugte sich Meech davon, daß es keine automatischen Aufzeichnungsgeräte gab. Wenn die beiden gefangenen Akonen nicht wieder auftauchten, gab es für ihre Rassegenossen in diesem Stützpunkt keine Möglichkeit herauszufinden, was sich hier abgespielt hatte.
    Diese Entdeckung vereinfachte die Lage noch mehr. Ron Landry und seine Leute hatten jetzt nur noch ein Hindernis zu überwinden - die weite, deckungsfreie Halle. Ron war überzeugt, daß es in den Gängen und Räumen jenseits der Rückwand mehr Möglichkeiten sich zu verstecken geben würde, als sie ausnutzen konnten. Hatten sie erst einmal die Halle hinter sich gelassen, dann war die größte Gefahr überstanden.
    Sie machten sich sofort auf den Weg. An der Reihe der Flugboote entlang arbeiteten sie sich vorwärts. Sie brauchten eine Viertelstunde, um lächerliche hundert Meter hinter sich zu bringen, weil sie hinter jedem der Boote haltmachten und eine Weile verstreichen ließen, bevor sie sich weiter wagten.
    Am Ende der Viertelstunde wußten sie, daß sie den Weg ebenso gut rasch und ohne Unterbrechung hätten machen können. Keine der schweren Türen hatte sich bewegt. Die Halle lag in tiefer Stille. Die Aktivität im Innern des akonischen Stützpunktverstecks schien ausgesprochen gering zu sein.
    Ron gab Meech den Auftrag, eine der Türen zu öffnen. Meech entledigte sich dieser Aufgabe so schnell, wie man es von ihm gewöhnt war. Die Tür rollte beiseite und öffnete den Zutritt zu einem kleinen, quadratischen Schleusenraum. Das Außenschott schloß sich automatisch, und ebenso automatisch begann die Luft in den kleinen Raum zu strömen. Die Rückwand der Schleuse glitt seitwärts. Die helle Schleusenlampe malte ein weißes Viereck auf den Boden eines Raumes, der völlig finster war.
    Ron trat hinaus, verwundert und mißtrauisch.
    Wie ein Schlag traf ihn die künstliche Gravitation des Schleusenschotts.
    Ein blaugrauer, milchiger Schleier trieb träge durch das Wasser heran.
    Durch die dicke Glasscheibe betrachtete Con-Ki ihn aufmerksam und ein wenig nervös.
    Kaum auszudenken, überlegte sie, daß so ein bißchen Nichts einen Verstand besitzt.
    Als der Schleier auf der anderen Seite die Glaswand erreichte und nach allen Seiten auseinander floß, drückte Con-Ki einen Knopf auf der Schalttafel von ihrem Sitz. Von irgendwo oben sank ein Klumpen braunen Nahrungskonzentrats durch das Wasser.
    Der milchige Nebel reagierte sofort. Er hörte auf zu fließen. In grotesker Form stand er still im Wasser, bis der Klumpen in die Zone der Trübung eindrang. Da kam Bewegung in den Nebel. Mit unglaublicher Geschwindigkeit zog er sich zusammen und verdichtete sich, bis er fast zu einer kompakten Masse geworden war. In der Mitte der Masse, jetzt unsichtbar, steckte der braune Konzentratklumpen.
    Ein paar Minuten herrschte Ruhe. Dann begann der Nebel wieder zu fließen. In eleganten Bewegungen breitete er sich durch das Wasser aus. Gleichzeitig entfernte er sich von der Glaswand, Con-Ki sah ihn nach, bis er in der Finsternis des Hintergrundes verschwand.
    Sie notierte sich etwas auf der Handspeichermaschine. Während sie schrieb, dachte sie an Kule-Tats. Er fing an, ihr unheimlich zu werden, Der Nebel dort drinnen war sein Geschöpf. Das heißt, genaugenommen hatte er die Grundsubstanz schon fertig besessen und das eigenartige

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