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0136 - Die Feuerhexe

0136 - Die Feuerhexe

Titel: 0136 - Die Feuerhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürte der übersensible Hypnotiseur genau.
    Mit ihr konnte er Schwierigkeiten bekommen. Aber er hatte A gesagt und mußte auch B sagen.
    Hübsch war sie ja. Sie trug ein hellblaues Kleid, dessen Ärmel sich aufbauschten. Ihr glattes Haar war nach hinten gesteckt, der Mund leuchtete rot, die Nase war klein und gerade, und die Wangenknochen sprangen etwas hervor.
    Was irgendwie irritierte, waren ihre grünen Augen. Katzenaugen, würde man sagen. Und der Blick aus diesen Augen machte Hypno-Man nervös.
    Er räusperte sich. »Sind Sie bereit, Godwina?«
    »Ja.«
    Hypno-Man nickte. Er wandte sich an das Publikum. »Ich bitte um absolute Ruhe, meine Herrschaften, denn dieses Experiment verlangt von mir äußerste Konzentration.«
    Schweigen. Nur hier und da räusperte sich jemand, dann verstummten auch die Geräusche.
    Hypno-Man wandte sich seinem neuen Medium zu. »Sie können bezeugen, daß wir uns heute das erste Mal gesehen haben.«
    »Das kann ich.«
    »Gut.« Er trat einen Schritt zurück und schaute das Mädchen an.
    Im Saal und im Hintergrund der Bühne war es dunkel. Der runde, helle Kreis war stur auf den Hypnotiseur und dessen Medium gerichtet.
    Hypno-Man schaute sie an. Sein Blick fraß sich in den ihren, saugte sich in den Augen fest.
    Godwina hielt ihm stand. Und nicht nur das, sie lächelte sogar noch spöttisch. Ihre Lippen kräuselten sich, was den Hypnotiseur irritierte.
    Plötzlich wurde ihm bewußt, daß er sich übernommen hatte. Er würde es nicht schaffen, diese Frau unter seine Kontrolle zu bringen, da war er sich sicher.
    Das gab Ärger oder eine große Blamage.
    »Bitte seien Sie ganz ruhig«, sagte er mit tiefer Stimme. »Konzentrieren Sie sich. Schauen Sie nur mich an. Sehen Sie mich an. Blicken Sie in meine Augen, nur in meine Augen, ansonsten in nichts. Nur in meine Augen, Godwina. Hören Sie?«
    »Natürlich.« Sie flüsterte. Die Antwort war so leise gegeben, daß nur er sie vernahm.
    »Sie werden jetzt nur meine Stimme hören«, sagte der Mann. »Sie konzentrieren sich auf meine Stimme. Tun nur das, was ich sage, sonst nichts. Immer nur das…«
    Das Lächeln wurde breiter und Hypno-Man immer nervöser.
    Verdammt, er bekam sie nicht in den Griff. So etwas war ihm in all den Jahren noch nie passiert.
    Noch verhielt sich das Publikum ruhig, aber wenn die Menschen etwas merkten, war er blamiert.
    Er nahm einen weiteren Anlauf.
    »Konzentrieren Sie sich nur auf mich. Auf nichts anderes. Sie müssen es versuchen! Lassen Sie bitte andere Gedanken beiseite, sonst schaffen Sie es nicht.«
    Der Hypnotiseur nahm sämtliche Kräfte zusammen, doch es gelang ihm nicht. Nur das Lächeln der Frau wurde stärker.
    Die Schweißperlen auf der Stirn des Mannes vermehrten sich. Er wurde unruhig. Verdammt, jetzt konnte er sich nicht mehr konzentrieren. Was war das nur?
    »Probleme?« hauchte die Frau.
    »Spielen Sie mit!« zischte der Hypnotiseur. »Spielen Sie um Himmels willen mit.«
    »Sie schaffen es nicht, wie?«
    »Nein, verdammt. Irgend etwas hindert mich. Dann tun Sie wenigstens so als ob. Retten Sie die Show!«
    »Ihre Show?«
    »Ja, meine. Ich gebe Ihnen auch Geld.«
    Dann eine Stimme aus dem Zuschauerraum. Die Leute schienen etwas zu merken. »Beeil dich mal, du Scharlatan. Wir wollen etwas sehen für unser Geld.«
    Die Frau lachte leise. »Jetzt stehst du auf dem Schlauch, Meister, nicht wahr?«
    »Mach keinen Ärger, Mensch. Ich gebe dir wirklich meine volle Gage.«
    »Nein, die will ich nicht. Du sollst deine Show bekommen, aber anders, als du sie dir vorstellst.«
    »Wie meinst du das?«
    »Gib acht, mein Freund. Ab jetzt übernehme ich, Godwina, auch die blonde Hexe genannt, die Initiative.« Plötzlich lachte sie laut auf, und einige Zuschauer zuckten zusammen.
    Schwungvoll drehte sich die Frau um. »Sehen Sie her!« rief sie.
    »Sie werden Ihre Show erleben, aber anders als sonst. Denn ich, die blonde Hexe, übernehme die Regie.«
    »Bravo!« Zahlreiche Zuschauer klatschten, denn sie glaubten an einen tollen Gag.
    »Sehen Sie her, schauen Sie zu! So etwas bekommen Sie nicht alle Tage geboten. Mr. Hypno-Man wird sich nicht gegen mich wehren können. Ich bin seine Meisterin.«
    Abermals wandte sie sich um und schaute den Hypno-Man an.
    Jetzt lächelte sie, doch ihre Augen blieben kalt.
    Kalt und grün.
    Dann passierte es. Plötzlich zuckten aus ihren zehn Fingern Blitze. Sie erreichten den Bühnenboden und hatten ihn kaum berührt, als aus den Blitzen kleine Flämmchen wurden. Und die

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