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0136 - Die Feuerhexe

0136 - Die Feuerhexe

Titel: 0136 - Die Feuerhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschah nicht.
    Der Scheinwerfer, der einen normalen Menschen zerschmettert hätte, zerplatzte über dem Kopf der Hexe, als hätten ihn Geisterhände auseinandergerissen.
    Es gab einen explosionsartigen Knall, in den sich das Splittern von Glas mischte. Dann zischten die einzelnen Teile raketenartig nach drei Seiten weg. Nur nicht auf die Hexe zu.
    Wir warfen uns hin, um von den harten Metallstücken nicht getroffen zu werden.
    Godwina aber fuhr herum und schaute zum Schnürboden hoch.
    »Ha!« brüllte sie und lachte. »Euer Plan ist fehlgeschlagen. Jetzt werde ich…«
    »Gar nichts wirst du!« schrie ich in ihre Worte hinein und startete.
    Godwina wirbelte herum, sah mich und streckte den rechten Arm aus. Gedankenschnell raste eine Schlange aus bläulich schimmernden Flammen auf mich zu.
    Ich feuerte im Laufen.
    Doch ich schoß zu überhastet, die Kugel fuhr weit am Kopf der Hexe vorbei.
    Dann packten mich die Flammen. In Windeseile krochen sie an meiner Kleidung hoch und erreichten das Kreuz.
    Es zischte laut. Dampf wölkte auf, als würde jemand Wasser auf glühende Kohlen schütten. Die Flammen erloschen, bevor ich noch Schmerzen spürte.
    Die Wolken hüllten mich ein, raubten mir für wenige Augenblicke die Sicht.
    Schattenhaft sah ich meinen Partner Suko, wie er auf die Hexe zurannte und seine Peitsche schwang.
    Suko wollte sie mit der Dämonenpeitsche vernichten. Es war nur ein Versuch, aber die Hexe setzte all ihre Fähigkeiten ein.
    Als Suko zudrosch, löste sie sich auf und materialisierte neben den beiden Menschen oben auf der Galerie.
    Damit hatte im Moment niemand von uns gerechnet. Am wenigsten die beiden Schauspieler.
    Das Mädchen sah die Hexe zuerst. Mara schrie schrill auf. Ausweichen konnte sie nicht, und Godwina nutzte die Chance. Hart packte sie zu und riß Mara von ihrem Geliebten weg. Das Girl fiel auf den Steg und blieb zum Glück dort liegen. Es rollte nicht an den offenen Seiten herunter.
    Dann griff die Hexe zu. Diesmal wollte sie ernst machen. Ihre Hände waren plötzlich von Flammen umwabert, bevor sie sich um den Hals des Mannes legten.
    Das sah auch ich.
    Ich konnte nicht so schnell auf die Galerie des Schnürbodens hinauf. Dazu fehlte mir einfach die Zeit. Schießen konnte ich auch nicht. Zu leicht hätte ich Lomax getroffen.
    Was blieb?
    »Wirf das Kreuz!« schrie Suko.
    Seine Stimme hallte hoch zur Galerie, und auch Mara hatte die Worte verstanden.
    Soeben kam sie auf die Füße.
    Ich streifte mir die Kette über den Kopf, ließ das Kruzifix auf dem rechten Handteller liegen, schwang den Arm zurück und schrie:
    »Auffangen!«
    Das Girl schaute mich an.
    Da schleuderte ich das Kreuz zur Galerie hoch.
    Es beschrieb einen Bogen, blitzte dabei auf – und wurde von Mara geschnappt.
    »Stoß es ihr in den Rücken!« brüllte ich.
    Das Mädchen reagierte fantastisch. Kaum drang der Befehl über meine Lippen, da warf sie sich auf die Hexe und preßte ihr das Kreuz nicht gegen den Rücken, sondern an den Hinterkopf.
    Godwina hatte sich auf den Regisseur gestürzt. Dessen Kleidung stand bereits in Flammen.
    Er schrie verzweifelt.
    Dann trat das Ereignis ein, worauf wir warteten.
    Godwina, die Hexe, zuckte zurück. Sie spürte die ungeheure Kraft der Weißen Magie. Der Zauber des Lichts erfaßte sie. Sie bäumte ihren Oberkörper auf, schrie und verlor die Kontrolle über sich. An dem Girl taumelte sie vorbei, und Mara nutzte die Chance, um sich auf Charles zu werfen. Sie erstickte mit ihrem Körper die Flammen.
    Erschöpft blieben beide auf der schmalen Galerie liegen.
    Die Hexe aber war geschlagen. Sie torkelte weiter, versuchte, sich unsichtbar zu machen. Wir sahen, wie die Konturen zerflossen, dann aber wieder die normalen, festen Formen annahmen.
    Godwina fiel gegen das Geländer. Sie starrte uns an. Ihre Augen schienen zu brennen.
    Und sie bekam das Übergewicht.
    Wie in Zeitlupe kippte sie nach vorn. Sie konnte sich nicht mehr halten, die anderen Kräfte waren stärker, und die Hexe fiel über das Geländer hinweg in die Tiefe.
    Wir sprangen zur Seite.
    Zwei Yards vor uns knallte sie zu Boden.
    Godwina bot einen schrecklichen Anblick. Die Hälfte ihres Kopfes fehlte. Asche und Knochenteile rieselten aus der Wunde, und die Zersetzung ging weiter.
    Das Gesicht zerfiel, bleiche Knochen schimmerten zuerst durch die Haut, dann platzte sie weg.
    Sie schlug noch mit den Händen um sich und trampelte mit den Füßen. Dann plötzlich schlugen kleine blaue Funken aus ihrem Körper. In

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