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0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

0136 - Falsche Spuren - echte Mörder

Titel: 0136 - Falsche Spuren - echte Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: echte Mörder
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Trugschluss. Jetzt fällt es mir wieder ein. Settskail hat dieses kostbare Wertstück bestimmt nicht überall mit sich herumgeschleppt. Er wird es in seinem Safe gehabt haben. Aber was er bei sich hatte, war der Schlüssel zum Safe! Und den holte sich der Mörder aus der Tasche! Damit eilte er sofort nach Settskails Ermordung in dessen Wohnung, öffnete den Safe, mit Handschuhen versteht sich, wegen der Fingerabdrücke, und fand die Uhr.«
    »Folglich ist der Besitzer der Uhr auch der Mörder.«
    »Genau. Aber ich habe noch einen anderen Beweis. Erinnerst du dich, dass ich im Keller bei der Einlieferung einem Mann ein Foto wegnahm?«
    »Ja! Diesem Walter Pentrum. Ich dachte, du wolltest nachprüfen, ob eines der verschwundenen Mädchen identisch ist mit dem, das auf dem Bild erscheint.«
    »Das auch. Aber auf dem Foto sieht man vor allem etwas anderes sehr deutlich. Der gleiche Mantel, den Joe Moore bei seiner Verhaftung trug und von dem er behauptete, er gehöre gar nicht ihm, dieser gleiche Mantel war einmal in Pentrums Besitz! Das beweist das Foto - und zum Glück handelt es sich um eine ziemlich außergewöhnliche Mantelform, die so selten ist, dass kaum beide zufällig den gleichen Mantel hätten haben können.«
    »Darauf wird sich Pentrum natürlich hinausreden wollen«, warf Phil sofort ein.
    »Wahrscheinlich. Aber es dürfte ihm schwerfallen, den Beweis dafür zu erbringen. Wenn er zufällig den gleichen Mantel hat wie Moore, dann fragen wir einfach: Wo ist der Mantel?«
    »Klar. Komm, wir wollen die Uhr einpacken! Aber vorsichtig, damit wir seine Fingerabdrücke nicht verwischen.«
    Behutsam, und nicht nur wegen des großen Wertes der Uhr, packten wir sie in Phils sauberes Taschentuch.
    Danach setzien wir unsere Haussuchung fort. Es wurde nichts mehr gefunden, was für uns von besonderem Interesse gewesen wäre.
    Aber wir waren trotzdem zufrieden. Als wir zum Districtgebäude zurückfuhren, murmelte Phil plötzlich: »Sag mal, Jerry, es ist doch eigentlich nicht unser Verdienst, dass sich jetzt auf einmal Moores Unschuld herausstellt, nicht wahr?«
    »Nein, sicher ist es nicht unser Verdienst.«
    »Komisch, dass ausgerechnet wir den Fall Moore bekamen und ein paar Wochen später den Fall der verschwundenen Mädchen, der uns jetzt so ganz nebenher zu dem wahren Mörder Settskails führt. Ganz merkwürdig…«
    »Ja…«, murmelte ich nur.
    ***
    Wir lieferten die Uhr in der daktyloskopischen Abteilung ab. Dann ließen wir den Jaguar im Hof stehen und erbaten uns von der Fahrbereitschaft einen großen Dienstwagen. Zwei Kollegen, die vorhin bei der Aushebung der Robson-Gang beteiligt gewesen waren, kamen ebenfalls mit.
    Wir wollten die letzte Kleinigkeit erledigen.
    Auf die Sirene verzichteten wir, denn es war nicht allzu weit.
    Als wir anhielten, sagte Phil auf einmal: »Ich werd verrückt! Hier wohnt doch Margy Moore!«
    »Ja«, sagte ich. »Hier wohnt aber auch der Inhaber eines gewissen Sarggeschäftes, der entführte Mädchen tagelang immer wieder mit Chloroform betäubte, bis sie in einem Sarg an Bord des Südamerika-Schiffes gebracht werden konnten. Ich denke, es wird langsam klar, warum man Joe Moore auf eine höllisch raffinierte Tour beseitigen wollte.«
    »Joe Moore schöpfte einen Verdacht«, sagte Phil. »Das liegt auf der Hand. Er musste beseitigt werden, bevor sein Verdacht vielleicht zu einer Gewissheit wurde. Aber wie? Hätte man ihn ermordet, würde das ja die Nachforschungen auf die Leute gelenkt haben, die eine Ursache hatten, Moore zu schaden. Also machte man es viel raffinierter. Man schnüffelte solange herum, bis man den richtigen Plan gefunden hatte.«
    »Richtig«, fuhr ich fort. »Settskail, der Unschuldige, wurde ermordet und Moore der Mord in die Schuhe geschoben. Moore sagte, seit dem Buchladen, den er auf dem Nachhauseweg passierte, fehle ihm das Gedächtnis. Ich kann mir denken warum. Ich bin überzeugt, dass der Buchladen mit seiner Rückfront an den Hof grenzt, wo Moore schließlich gefunden wurde..«
    »Jetzt weiß ich auch, wie sich alles abspielte!«, rief Phil lebhaft. »Als Moore an dem Buchladen vorbeikam, wurde er niedergeschlagen. Man zerrte ihn in den Hof und hob ihn über die Mauer in jenen Hof, wo er später gefunden wurde. Inzwischen erschoss Walter Pentrum in seinem hellgrauen Mantel Settskail und nahm ihm den Safeschlüssel ab. Danach floh er in den Hof, wo Moore bereits lag. Während seine Komplizen mit ein paar Schüssen die Verfolger am Eindringen hinderten,

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