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0137 - Wir und die Diamanten-Gang

0137 - Wir und die Diamanten-Gang

Titel: 0137 - Wir und die Diamanten-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Diamanten-Gang
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Er telefonierte nach einem Krankenwagen und an die Highway Police, damit der graue Buick LA 14 347 aus dem Motel abgeholt und alle Wagen auf den Straßen in Richtung des Colorado River kontrolliert würden. Von dieser Maßnahme versprach ich mir nicht viel, denn ich hatte weder die Nummer noch die Marke feststellen können.
    Der Krankenwagen kam, die immer noch Besinnungslose wurde hineingebettet und auf mein Ersuchen hin nach Palm Springs gebracht. Ich fuhr hinterher. Ich war nicht sicher, ob man es auf Joan Sinclair, auf mich oder auf uns beide abgesehen hatte. Vorsichtshalber holte ich meine MP aus ihrem Versteck unter dem Sitz heraus und legte sie neben mich.
    Im Desert Hospital erhielt ich ein Lob wegen meiner medizinischen Künste. Als Oberschwester Maria die Verletzte sah, glitt ein Zug des Erkennens über ihr Gesicht.
    »Da ist doch das Luder, dem ich die blonde Perücke abgerissen habe«, sagte sie. »Ich habe mich noch niemals darüber gefreut, wenn es jemand erwischte, aber diesmal tue ich es.«
    Das war der letzte Beweis dafür, das Joan Sinclair es gewesen war die versucht hatte, Lucia durch eine Heparinspritze zu ermorden.
    Ich telefonierte an Lieutenant Haverley, damit ein Cop vor der-Tür Wache hielt. Er sollte nicht nur niemanden hineinlassen, sondern auch dafür sorgen, dass die Sinclair nicht ausrückte. Ich traute ihr das trotz der Schusswunde zu.
    Im »El Mirador« wartete Phil auf mich. Mit dem Alibi der drei Gangster war es ungefähr so zugegangen, wie ich mir gedacht hatte. Sie machten Krach beim Pokerspielen. Als der Portier klopfte, wurde ihm nur durch die Tür geantwortet. Er hatte nicht gesehen, wie viel Leute sich zu dieser Zeit im Zimmer befanden, da man aber zu zweit nicht gut Poker spielen kann, nahm er als selbstverständlich an, dass drei anwesend seien. Wenn sie es also darauf angelegt hatten, so konnte einer von ihnen weg gewesen sein und Jack Pride erschlagen haben.
    Übrigens war die ganze Bande einschließlich Fred, und seiner Florence nicht da gewesen. Sie hatten gesprächsweise gesagt, sie wollten einen Ausflug zu den heißen Quellen von Desert Hot Springs machen.
    »Ich möchte wissen, wen die Sinclair aus dem Motel angerufen hat. Wenn es nicht so absurd wäre, so würde ich auf Bianca Marino tippen«, meinte ich.
    »Absurd ist bei solchen Leuten gar nichts«, behauptete Phil. »Es ist anzunehmen, dass die beiden Frauen sich von früher her kannten und die Sinclair Kontakt zu bekommen versuchte, um wenigstens zu retten, was noch zu retten war. Ihre Bemerkung ›Wir wissen zu viel voneinander‹ ist typisch.«
    »Morgen werde ich ihr auf den Zahn fühlen«, entgegnete ich. »Bis dahin wird sie wohl wieder zu sich gekommen sein.«
    »Wenn du dich nur nicht täuschst«, sagte Phil. »Solche Leute leiden immer dann an Gedächtnisschwäche, wenn man etwas von ihnen wissen will.«
    Der Sheriff von Indio meldete sich am Telefon. Er hatte Leute in das Motel geschickt, um den Wagen und das Gepäck zu holen, aber diese hatten nichts gefunden. Der Besitzer gab an, der Gatte der Dame, auf die geschossen worden sei, habe alles eingepackt und sei weggefahren. Er wunderte sich, dass er die entgegengesetzte Richtung einschlug wie ich. Ich war nicht erstaunt. Rohan hatte sicherlich nur noch den einen Wunsch, seine zu Haut retten. Er würde fahren, solange das Benzin reichte, den Wagen stehen lassen, sich einen neuen mieten oder stehlen, bis er wieder zu Hause ankam.
    Wir hatten jetzt endlich wenigstens einen Teilerfolg zu verzeichnen. Joan Sinclair würde die nächsten zehn Jahre in-Techachapi, dem bekannten Frauenzuchthaus, verbringen. Der heimtückische Mordversuch war nicht mehr abzuleugnen.
    Am Abend erhielten wir vom Manager des »Oasis« die Nachricht, dass Brillanten-Fred mit seiner ganzen Clique zurückgekommen sei. Er habe sogar Andenken an Hot Springs mitgebracht. Dass er das getan hatte erschien uns beiden verdächtig. Brillanten-Fred war nicht der Mann, der sein Geld für lächerliche Spielereien ausgab und diese dann noch ostentativ zur Schau stellte. Es sah verdammt nach dem Versuch aus, unter allen Umständen ein Alibi zu haben.
    Um ganz sicher zu gehen, fragte ich, was der Bursche für einen Wagen fahre. Ich war gewaltig enttäuscht, als ich erfuhr, dass es ein knallroter Pontiac mit gelben Polstern war. Knallrot war das Auto, aus dem die Sinclair und ich beschossen wurden, keinesfalls gewesen.
    Während der nächsten Tage gab es keine Neuigkeiten. Joan Sinclairs Verletzung

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