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0138 - Der Höllensohn

0138 - Der Höllensohn

Titel: 0138 - Der Höllensohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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bezwang sich, wilde Wut und Haß stiegen in ihm auf.
    Erst mußte er Dschafar al Kharum vernichten, dann würde sich weiteres finden. Er ging zu Roger Marais, der immer noch die Statue Hadda bent Fatimas umklammerte. Auch ihr drückte Zamorra sein Amulett auf, er sprach dieselben Worte wie bei Bill Fleming und Nicole Duval.
    Der Blitz zuckte, Hadda bent Fatima stand leiblich vor den beiden Männern. An ihr hatte der Dämon kein großes Interesse gehabt. Was er Bill Fleming und Nicole Duval angetan hatte, war ein Kraftakt, den er auch nicht so leicht wiederholen konnte.
    Zamorra glaubte nicht, daß er noch weitere Opfer des Dämons wiedererwecken konnte, die sich schon länger im Reich Foggora befanden. Wenn er siegte, dann würde die magische Sphäre mit ihrem Schöpfer vernichtet, dann waren die Seelen der Opfer des Dämons erlöst.
    Aber ins Leben zurückkehren würden die Versteinerten nicht. Zamorra hatte bei Hadda Roger Marais zuliebe die Reinkarnation versucht. Der junge Franzose und das Targi-Mädchen umarmten und küßten sich lachend und weinend zugleich.
    Zamorra konnte ihnen nicht viel Zeit lassen.
    »Folgt mir ins Schloß Foggora!« sagte er. »Wenn ich den Dämon auslösche, werden wir sicher durch mein magisches Amulett auf die Erde zurückgelangen. Falls ihr aber hier bleibt, seid ihr verloren.«
    Roger und Hadda schritten Hand in Hand hinter ihm her. An den vielen versteinerten Dämonenopfern vorbei gingen sie ins Schloß.
    Sie stiegen die Treppe hinauf, sie sahen und hörten all das Grauen um sich her.
    Der Dämonenkopf an der Tür, über der blutrot das schreckliche Zeichen strahlte, drehte sich in Zamorras Hand. Die drei betraten den Thronsaal. Zamorra überließ seinen Magiekoffer Roger Marais, er vertraute auf sein magisches Amulett und auf die Kräfte seines im Kampf gegen die Dämonen geschulten Geistes.
    Jeden Gedanken an Nicole und Bill verdrängte der Professor.
    Denn Schwäche würde nicht nur für ihn die schlimmsten Folgen haben.
    Während Roger Marais und Hadda zurückblieben, schritt Zamorra zu dem hochlehnigen Steinthron auf der Stufenplattform, den grünliches Leuchten umgab.
    Eine Totenstille herrschte, fahlgrünes Zwielicht erhellte den staubigen hohen Saal. Zamorra betrachtete die Reliefs und Zeichen an dem Thronsessel nur kurz. Das silbern strahlende Amulett in der Linken, zog er das Laken vom Gesicht der im Thronsessel liegenden Gestalt.
    Wispern und Raunen erklang. Zamorra sah einen gelblichen Totenschädel mit rotglühenden Augenhöhlen. Es strahlte grün an der Brust des Dämons, eine düstere Aura umschimmerte ihn. Der große Dschinn erhob sich, ins modrige Laken gehüllt, und streckte die Knochenhände nach Zamorra aus.
    »Jetzt habe ich euch!« erscholl es in den Gehirnen der drei Menschen. »Nun wird sich erweisen, daß die Mächte der Finsternis stärker sind als die des Lichts und in Äonen das immerwährende Ringen gewinnen werden.«
    Er wollte Zamorra packen, aber der Professor schlug ihm die mit dem Amulett bewehrte Faust ans Kinn. Er riß dem Sohn der Hölle das Laken weg, ein zwei Meter großes Skelett stand vor Zamorra.
    Zwischen seinen Rippen, da wo sich bei einem Menschen das Herz befand, steckte ein kantiger Brocken dämonischer Urmaterie.
    Er glühte in einem giftigen, unirdischen Grün.
    Die stahlharten Skelettfinger packten Zamorra am Hals und würgten ihn. Das grünliche Leuchten konnte Zamorra nicht erfassen, denn sein Amulett schleuderte grelle Lichtstrahlen und Blitze.
    Aber der Karawanenfresser war stark genug, um Zamorra glatt zu erwürgen. Schon drehten sich feurige Kreise vor den Augen des hochgewachsenen Professors.
    Da trat Zamorra zwei Schritte zurück und sprengte den Würgegriff des Dämons mit einem knallharten Karateschlag. Der Sohn der Hölle wankte. Zamorra sprang sofort vor und schlug sein Amulett gegen den dämonischen Steinbrocken in der Brust des Skeletts.
    Grelles Licht gleißte, es zischte und stank. Ein Donnerschlag krachte, der Schloß Foggora in seinen Grundfesten erbeben ließ und der die ganze dämonische Sphäre erschütterte.
    »Dschafar al Kharum!« rief Professor Zamorra, von einer silbernen Aura umstrahlt. »Fahr zur Hölle, Dschafar al Kharum, die Finsternis verschlinge dich und jenes Fragment einer dämonischen Wesenheit, das eins mit dir ist.«
    »Neiiiinnnnn!« heulte der Dämon langgezogen.
    Dann sank er zusammen und zerbröckelte. Nur ein Häufchen Asche blieb von dem Karawanenfresser, der Dämonenstein aber zerstrahlte

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