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0138 - Uns stand das Wasser bis zum Hals

0138 - Uns stand das Wasser bis zum Hals

Titel: 0138 - Uns stand das Wasser bis zum Hals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uns stand das Wasser bis zum Hals
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sicherstellen und in den FBI-Labors untersuchen lassen.
    Während wir rechts und links die Leute vom Spurensicherungsdienst bei ihrer gründlichen und notwendigen Arbeit sahen, schritten wir auf das Gebäude zu, in dem Frederick Cennedy den Tod gefunden hatte.
    Obgleich schon die Straßen abgesperrt waren, standen auch hier noch einmal zwei Cops der Stadtpolizei, die erst unsere Dienstausweise sehen wollten, bevor sie uns in das Gebäude ließen.
    Nachdem sie sich davon überzeugt hatten, dass wir tatsächlich G-men und keine aufdringlichen Reporter waren, zeigte der eine in den Flur und 44 auf eine offenstehende Tür, hinter der eine Kellertreppe zu sehen war.
    »Da hinunter, Agent.«
    Die Kellertreppe war mit allerlei Gerümpel übersät, und man musste höllisch auf passen, wenn man nicht über zerbrochene Besen und leere Eimer stolpern wollte.
    Der Heizungskeller war leicht an dem großen Standscheinwerfer zu finden, der vor einer offenstehenden Metalltür stand und sein grelles Licht in das Kellergewölbe warf.
    Im Flur standen ein paar Kollegen unserer Mordkommission herum, die uns ernst und schweigend zur Begrüßung zunickten.
    Wir schoben uns an dem Scheinwerfer vorbei in den Heizungskeller hinein. Auf den ersten Blick sahen wir die beiden Leichen.
    Phil stieß mich an. Ich beugte mich zu ihm.
    »Bolden«, sagte er leise. »Das ist ja Jack Bolden!«
    Ich nickte nur. Weiter hinten, unterhalb eines zerbrochenen Kellerfensters, lag Frederick. Rings um ihn hatte sich eine Blutlache ausgebreitet.
    Mac Vendrish, der Leiter unserer Mordkommission, kam auf uns zu und schüttelte uns schweigend die Hand. Wir nahmen unsere Hüte ab und blickten hinüber zu Fred, dessen Gesicht noch im Tode verzerrt war von den Schmerzen, die er gelitten hatte.
    Lange Zeit sagte keiner ein Wort. Dann murmelte Phil: »Ich denke, es bleibt bei unserem alten Brauch: Der Mörder eines G-man kommt auf den elektrischen Stuhl, er wird unter gar keinen Umständen erschossen, auch wenn er sich seiner Verhaftung widersetzen und dabei aus allen Knopflöchern schießen sollte…«
    ***
    Ben Bolden hatte sich etwas zurückgehalten, als seine Komplizen mit gezogenen Pistolen auf das Haus zustürmten, das ihnen Dicky gezeigt hatte.
    Als die ersten durch die aufgerissene Tür in das Haus hineinstürmten, krachten auch schon die ersten Schüsse. Ben glaubte zunächst noch, es wären die Leute der Bande gewesen, die sie abgegeben hatten, aber er merkte seinen Irrtum in dem Augenblick, als auch er das Haus betrat.
    Die Tür führte direkt in einen großen Raum, der die ganze Grundfläche des Gebäudes einnahm. Lange Tische und Holzbänke sowie eine Anzahl von Schränken aus Militärbeständen standen herum. Ganz hinten führte eine Wendeltreppe in das obere Stockwerk.
    Einige Tische waren bereits umgeworfen worden. Ben sah uniformierte Gestalten hin und her laufen, hinter Tischen in Deckung gehen und Waffen aus den Schränken herausreißen.
    Die Gangster hatten sich ebenfalls Deckung hinter umgeworfenen Tischen verschafft, und die wenigen Gesichter, die Ben von der Tür her sehen konnte, drückten offene Ratlosigkeit aus. Dass dies kein Raum war, der nach Büro aussah, das konnte man auf den ersten Blick erkennen, selbst wenn man von Büros nichts verstand.
    Die Gangster fühlten sich irregeführt und wussten nicht, was sie machen sollten. Ihnen fehlte ein Mann, der sie kraft seiner Autorität hätte lenken können und Befehle erteilte. Da es diesen Mann nicht gab, schrien sie wirr durcheinander, schossen mehr oder minder ziellos in die Gegend und waren im Übrigen vollauf damit beschäftigt, in Deckung zu bleiben oder wenigstens schnellstens eine zu finden.
    Dieser chaotische Anblick bot sich Ben Bolden, als er für ein paar Sekunden wie gelähmt in der offenen Tür stand. Dann ertönten plötzlich draußen mehrere Sirenen.
    Das brachte Ben Bolden zu sich.
    Wir sind verraten worden, dachte er wütend. Das hier ist kein Büro. Das ist eine Falle. Eine ganz gemeine, stinkende Falle. Er drehte sich um und suchte Dicky.
    Von dem war nichts mehr zu sehen.
    Natürlich, dachte Ben. Der Hund hat sich längst in Sicherheit gebracht. Wahrscheinlich ist er überhaupt nicht mit hereingekommen.
    Ben riss eine Pistole aus seiner Hosentasche und drehte unschlüssig den Kopf wieder der Tür zu. Sollte er jetzt ebenfalls in den Raum hineinlaufen und an dem Feuergefecht mit dem Werkschutz teilnehmen?
    Wozu eigentlich?, fragte er sich. Hier ist kein Geld zu holen, und in

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