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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße entfernt im Nichts”, sagte Gucky. Man konnte seiner Stimme anmerken, daß er genau wußte, wie gering damit ihre Chancen für eine Rettung geworden waren. Wie sollten sie diesen Abgrund jemals überbrücken, der sie von der heimatlichen Galaxis trennte?
    Tschubai, der die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation in vollem Ausmaß überdachte, kam zu einem Entschluß.
    „Wir müssen einen Sprung zur Tagseite riskieren, Kleiner”, sagte er. „Es kann sein, daß wir etwas über diesen rätselhaften Planeten oder seine Sonne herausfinden.” Er machte eine kurze Pause, und Gucky hörte ihn scharf einatmen.
    „Falls er überhaupt noch eine Sonne hat”, fügte Tschubai dann skeptisch hinzu.
    Die Teleporter faßten sich an den Händen und sprangen ein zweites Mal. Als sie materialisierten, breitete sich vor ihnen ein Bild von urgewaltiger Schönheit aus. Über den Rand des nahen Horizontes schob sich die aufgehende Sonne. Das bewies, daß der Planet sowohl noch einen Stern als auch eine Eigenrotation besaß. Flammendrotes Licht breitete sich über die gespenstische Landschaft, die erst jetzt in ihrer wilden Zerrissenheit voll sichtbar wurde.
    Das Fehlen jeglicher Atmosphäre schuf scharfe Kontraste und Schatten. Alles Sichtbare war in nicht zu überbietender Deutlichkeit abgegrenzt, während in den Schatten und dunklen Plätzen weiterhin totale Nacht herrschte.
    Die aufgehende Sonne war rot, sie badete das von ihr verwüstete Land in blutfarbenem Licht.
    Stumm verfolgten die beiden Mutanten das gewaltige Schauspiel. Die Klimaanlagen ihrer Anzüge setzten voll ein.
    „Die Sonne, Ras”, flüsterte Gucky. „Wir kennen sie bereits.” Tschubai löste sich gewaltsam von dem überwältigenden Anblick. Nur mühsam verstand er die Bedeutung von Guckys Worten.
    „Was meinst du damit?” fragte er nervös.
    Gucky streckte sein Ärmchen in Richtung auf die flammende Scheibe aus, die jetzt bereits über den Horizont gestiegen war.
    „Es ist Outside”, sagte er. „Die gleiche Sonne, von der Mechanica umkreist wurde.” „Aber wir befinden uns nicht auf Mechanica”, wandte Tschubai mit erhobener Stimme ein. Rein automatisch schaltete er seine überflüssig gewordene Lampe aus.
    11 „Nein”, stimmte Gucky zu. „Wir stehen hier auf dem ersten Planeten der Sonne Outside. Er ist nur mondgroß. Unsere Wissenschaftler haben ihn damals nicht untersucht, weil sie es für unmöglich hielten, daß bei einer Oberflächentemperatur von 110 Grad Celsius nennenswertes Leben existieren könnte.” Tschubai begann fieberhaft zu überlegen. Die Konsequenzen, die sich aus ihrer Entdeckung ergaben, waren noch nicht zu überblicken. Es sah aber ganz so aus, als hätte die längst verstorbene Rasse, die einst auf Mechanica gelebt hatte, hier einen Stützpunkt eingerichtet. Andere Wesen waren nun gekommen, um Roboter zu produzieren, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Posbis hatten.
    Tschubai ahnte, daß sie bei näherer Untersuchung des kleinen Planeten bestimmt mehr über die Mechanicawesen erfahren würden. Ohne Grund hatte sich diese Rasse auf diesem hitzeglühenden Planeten keinen Stützpunkt eingerichtet.
    Vielleicht handelte es sich um ein Ausweichquartier. Sah es nicht so aus, als seien die Hersteller der Saat- und Ernteschiffe vor etwas auf der Flucht gewesen?
    Die terranischen Wissenschaftler hatten festgestellt, daß der Planet Mechanica gewaltsam aus seiner Umlaufbahn entfernt worden war, so daß ihm die lebenswichtige Wärme seiner Sonne fehlte. Sollten die Bewohner Mechanicas in ihrer Verzweiflung hier eine neue Zuflucht gesucht haben?
    Wer hatte die ausgestorbenen Echsen so sehr bedrängt? Für Tschubai war es klar, daß hier die Verbindung zwischen Mechanica und den Posbis zu suchen war. Das fehlende Glied, jene unbekannte Rasse, die die Produktion innerhalb des Hitzeplaneten aufgenommen hatte, mußte mit großer Wahrscheinlichkeit der Feind sein, der Mechanica angegriffen hatte.
    Wenn Tschubai auch noch nicht wußte, wer der Gegner war, so hielt er seine Überlegungen doch für richtig. Er erkannte klar den Zusammenhang zwischen Mechanica und den Unbekannten.
    Welche Rolle spielten die Posbis in diesem verworrenen Geschehen? Beruhte ihre Ähnlichkeit mit den halbfertigen Robotern auf einem Zufall?
    Tschubai spürte plötzlich, daß sie hier auf etwas gestoßen waren, was schon vor undenklichen Zeiten begonnen hatte.
    Auf kosmischer Ebene hatte sich seit unzähligen Jahren eine Auseinandersetzung abgespielt,

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