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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dem Verletzten sein.
    „Kehren Sie um, Iwan, die Burschen schneiden Ihnen den Weg ab”, ertönte Marshalls Stimme über Helmfunk. Für Rhodan war damit der erste Vorstoß zur Gleitrampe erfolglos beendet. Erbittert zog er sich höher.
    Schließlich war sein Kopf neben dem des Mannes. Er konnte den anderen nicht erkennen, weil dessen Helm zur Seite geneigt war. Auf jeden Fall würde sich der Verletzte keine Minute länger aus eigener Kraft halten können.
    „Legen Sie Ihren Arm um meine Schultern”, ordnete Rhodan an.
    Mit schwerfälligen Bewegungen versuchte der Mann, sich an Rhodan festzuhalten. Ohne Hilfe des Administrators hätte er es jedoch nie geschafft.
    „Sie greifen wieder an”, rief Marshall grimmig. „Hinter die Maschinen.” Plötzlich fühlte Rhodan das volle Gewicht des Mannes auf sich lasten. Er mußte sich festklammern, um den Halt nicht zu verlieren.
    „Reißen Sie mir den Kopf nicht ab, sonst kommen wir hier nicht mehr weg”, sagte er ruhig.
    Ein Schuß strich hinter ihnen vorüber. Langsam begann Rhodan sich wieder nach unten zu arbeiten.
    13 „Ich glaube, daß ich bewußtlos werde”, sagte der Verwundete.
    Rhodan erstarrte. Die Stimme gehörte Fyrn, dem Spion.
    Bevor er sich noch darüber wundern konnte, traf ein Schuß den Sockel, auf den er gerade seine Füße gesetzt hatte. Er hörte den gellenden Aufschrei Van Moders', spürte Fyrns verzweifelte Anstrengungen, den Körper nach vorn zu werfen, um sich festzuhalten, dann stürzten sie nach hinten.
    Die Sonne verwandelte die Oberfläche in eine heiße Herdplatte, auf der nichts, was ungeschützt ihren sengenden Strahlen ausgesetzt war, am Leben bleiben konnte. Trotz der blendenden Helle wirkte die Umgebung tot. Es bewegte sich nichts, außer daß sich die Schatten veränderten.
    Das ganze Land schien unter dieser extremen Temperatur zerbröckeln zu wollen. Schweigend und still breitete es sich vor den Teleportern aus, ohnmächtig der Glut ausgeliefert.
    Die Lufterneuerungsaggregate liefen auf Hochtouren, die Klimaanlage konnte keine vollkommene Kühlung mehr liefern.
    Die Temperatur in den Raumanzügen begann zu steigen.
    Ras Tschubai schaute durch den heruntergeklappten Lichtfilter in die Ferne, wo sich die Sonne in einer glitzernden Fläche spiegelte.
    „Man könnte meinen, daß sich dort ein See befände”, sagte Gucky bedrückt.
    „Unmöglich ist nichts”, meinte Tschubai. „Bei dieser Temperatur verflüssigt sich Blei oder Zinn. Es kann sich um einen Metallsee handeln.” „Kein Wunder, daß es selbst unter der Oberfläche noch warm ist”, meinte der Mausbiber. „Ich kann mir vorstellen, daß die Temperatur zur Tageszeit auch dort nur durch Klimaanlagen erträglich gehalten werden kann. Ohne die Raumanzüge wären wir verloren.” Nur mit Mühe konnte Tschubai vermeiden, immer wieder zur Sonne zu blicken, die eine hypnotische Anziehungskraft auszuüben schien. Der Mutant gab sich keinen Illusionen hin. Trotz der Raumanzüge würden sie früher oder später dem Durst- oder Erstickungstod ausgesetzt sein.
    Die Aussicht auf Rettung erschien Tschubai gering. Der Flottentender BA-F 333 war schätzungsweise 30.000 Lichtjahre von Outside entfernt. Dort würde Major Bassaldari vergeblich auf sie warten, aber niemals auf die Idee kommen, ein Suchschiff zu einem Planeten zu beordern, der den Gedanken aller terranischen Wissenschaftler längst als unwichtig entfallen war.
    Doch der Planet war nicht unwichtig. Er war zur Zeit der wichtigste Planet für die Galaktische Allianz überhaupt, denn auf ihm boten sich die Lösungen ihrer Probleme geradezu an.
    Gucky bewegte sich unbeholfen ein Stück auf Tschubai zu. Er wirkte in dieser Einöde hilflos und verloren. Unter den festen Schuhen ihrer Raumanzüge zerbröckelte das ausgebrannte Gestein. Es war nicht ungefährlich, sich an der Oberfläche aufzuhalten, denn überall zeigten sich Risse und Spalten.
    „Laß uns umkehren, Ras”, schlug Gucky vor. „Wir wollen Perry informieren. Vielleicht gelingt es ihm, mit seinem Armbandfunkgerät einen Wachkreuzer zu erreichen.” Tschubai bezweifelte das, aber er wollte dem Mausbiber nicht die Hoffnung nehmen.
    „In Ordnung, Kleiner”, sagte er gelassen. „Kehren wir zurück.” Die Teleporter entmaterialisierten aus der Gluthitze.
    Fast zur gleichen Zeit tauchten sie neben dem Antigravlift auf, mitten unter den Laurins, die dort noch immer in die Fabrikhalle eindrangen. Gucky registrierte die Anwesenheit der Unsichtbaren sofort, aber

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