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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch Tschubai, der seine Vermutung bestätigt sah, brauchte keinen besonderen Hinweis, denn der heftige Kampf, der sich vor seinen Augen abspielte, sagte ihm genug.
    Die Laurins waren viel zu überrascht, um schnell genug zu reagieren. Mit einem zweiten Sprung brachten sich die beiden Mutanten in Sicherheit. Gucky materialisierte neben einer Maschine, fühlte sich im gleichen Augenblick gepackt und zurückgerissen. Fast unbewußt sah er über sich zwei Gestalten herabsausen und griff blitzschnell mit seinen telekinetischen Kräften ein.
    Van Moders, der ihn zur Seite gerissen hatte, stöhnte erleichtert. Gucky ließ die beiden Männer sanft auf dem Boden landen. Gleich darauf klopfte ihm Rhodan anerkennend auf die Schulter.
    „Der Sturz hätte zumindest einige Knochenbrüche gekostet, oder der Raumanzug wäre beschädigt worden”, sagte er.
    Er half Fyrn auf die Beine, der ihn finster anblickte.
    „Was haben Sie mit dieser Sondereinlage beabsichtigt?” fragte Rhodan den Akonen scharf. „Halten Sie es für angebracht, Ihr eigenes Leben in solchen Augenblicken zu riskieren?” Zornig erklärte der Spion: „Ich besaß keine Waffe. Daher versuchte ich eine geeignete Deckung zu finden.” Plötzlich veränderte sich seine Stimme, ein bösartiger Ton schwang darin mit. „Sie wußten nicht, daß ich es war, der dort oben hilflos hing, nicht wahr, Rhodan? Sie dachten, es sei einer Ihrer Männer?” Van Moders machte einen Schritt auf den Akonen zu, aber Rhodan hielt den Robotiker fest.
    „Sie haben recht, Fyrn”, sagte er. „Ich dachte nicht daran, daß Sie der Mann sein könnten.” Fyrn kicherte gehässig. „Ich verdanke mein Leben also einem Irrtum.” Rhodan antwortete nicht, sondern zog Van Moders und Gucky in Deckung. Fyrn folgte ihnen widerwillig. Marshall kam zusammen mit Tschubai zu ihnen herübergerannt. Der Afrikaner schaute zu Gucky.
    „Sie wissen es, Sir?” fragte er Rhodan.
    „Ich habe noch nichts erzählt”, piepste der Mausbiber.
    Der Afrikaner hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck. „Sie werden es kaum für möglich halten, Sir”, sagte er, „aber wir befinden uns im System der Sonne Outside, und zwar auf dem ersten Planeten. An der Oberfläche herrschen Temperaturen von über hundert Grad. Die Sonne schmort alles zu grauem Gestein.” „Outside”, flüsterte Rhodan. „Hören Sie, Van Moders, jetzt wird vieles durchsichtig.” 14 „Zum Beispiel die Maschinen, die so aussehen, als kämen sie von Mechanica. Sie kommen tatsächlich von dort. Die Wesen des zerstörten Planeten haben hier eine Station errichtet.” Van Moders überlegte einen Augenblick. „Man sollte annehmen, daß sie einen wichtigen Grund dafür hatten, denn freiwillig wird niemand auf einen Hitzeplaneten gehen.” Rhodan zweifelte jetzt nicht länger daran, daß die Laurins den neuen Teil der Fabrikanlagen errichtet hatten. Anscheinend ging es ihnen darum, innerhalb der Milchstraße Fuß zu fassen. Diesen einsamen Planeten konnten sie unbehelligt in eine vorgeschobene Bastion verwandeln.
    Der Zufall, der sie in die Empfängerstation dieses Planeten geführt hatte, mußte die Laurins mindestens ebenso überrascht haben wie die Terraner. Das von der längst verstorbenen Rasse gebaute Gerät hatte ihren Transmittersprung beeinflußt und sie gegen ihren Willen hier hergeführt. Das konnten die Unsichtbaren nicht wissen. Sie sahen sich entdeckt und fürchteten um die von ihnen besetzte Welt. Sie glaubten, eine Invasion abwehren zu müssen.
    Rhodan spähte vorsichtig aus seiner Deckung. Der größte Teil der Männer hatte sich hinter den Maschinen verschanzt.
    Bisher war es den Laurins nicht gelungen, eine Bresche in diesen Abwehrring zu schlagen. Vor allem der Zünder Iwan Goratschin brachte dem Gegner entscheidende Verluste bei. Das Schlimme war, daß nur wenige Männer mit schweren Impulswaffen und Desintegratoren bewaffnet waren. Die leichteren Handfeuerwaffen zeigten keine Wirkung.
    Die Laurins hatten alle Vorteile auf ihrer Seite. Wenn sie umsichtig vorgingen, konnten sie früher oder später ohne große Verluste den Widerstand der Terraner brechen.
    „Hier spricht Rhodan”, meldete sich Perry über Helmfunk. „Wir machen jetzt einen neuen Versuch, über die Gleitrampe hinauszukommen. Alle, die mit schweren Waffen ausgerüstet sind, eröffnen gleichzeitig das Feuer auf den Gegner, die übrigen müssen sich unter Ausnutzung jeder möglichen Deckung zur Gleitrampe vorkämpfen. Iwan, Sie begleiten diese Gruppe.”

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