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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir sind bereit, Sir”, gab Marshall bekannt.
    Die Laurins waren nach Angaben des Telepathen in nach vorn offenem Halbkreis gegen die Terraner vorgegangen. Sie hatten versucht, ihren Gegner allmählich in die Zange zu nehmen. Plötzlich sahen sich die Unsichtbaren von heftigem Abwehrfeuer überrascht. Atlan, der die Kommandos für die mit schweren Waffen ausgerüsteten Männer gab, achtete darauf, daß stets mehrere Impulsstrahler gegen einen schattenhaft Sichtbaren eingesetzt wurden.
    „Achtung, Iwan!” rief Rhodan. „Es geht los!” Er winkte und sprang hinter der Maschine hervor. Mit gezogener Waffe rannte er dem mindestens fünfzig Meter entfernten Ausgang entgegen. Hinter allen Maschinen tauchten jetzt geduckt laufende Männer auf. Rhodan schlug einen Haken, schlüpfte hinter einen Gitterrost und blieb stehen. Van Moders, der dicht hinter ihm geblieben war, schüttelte ihn am Arm.
    „Dort drüben die Empore, Sir”, sagte er. „Was halten Sie davon, wenn wir es von dort versuchen?” Direkt neben der Gleitrampe führte eine Art Straße zu einem abgesetzten Balkon empor, wo kleinere Maschinen standen.
    Der Gitterrost, bei dem sie angelangt waren, reichte bis zu der Empore hinauf. Er ließ sich leicht als Leiter verwenden.
    „Gute Idee”, stimmte Rhodan zu.
    Er blickte in die Höhe. „Einen Nachteil hat er allerdings: Kurz vor dem Erreichen des Balkons werden wir ohne Deckung sein.” Immer mehr Männer drängten sich hinter den Rost. Rhodan war sich darüber im klaren, daß ein frontaler Vorstoß gegen die Rampe scheitern mußte. Weitaus günstiger würde es sein, wenn sie schräg von oben über die Straße kamen. Dort hatten sie ausreichend Deckung bis fast an den Ausgang.
    Außerdem schienen die Laurins voll und ganz mit Atlans kleiner Streitmacht beschäftigt zu sein. Entschlossen umklammerte Rhodan den Rost und zog sich in die Höhe. Das Gitter war mindestens sieben Meter breit, so daß vier Männer nebeneinander klettern konnten.
    So schnell es ging, arbeitete sich Rhodan voran. Jetzt hingen sie wie die Fliegen im Netz einer Riesenspinne. Noch gewährte ihm die Maschine vor dem Gitter Schutz vor den Blicken des Gegners.
    Der letzte Teil der Strecke war der gefährlichste. Gleichmäßig setzte Rhodan seine Füße in die einzelnen Stufen. Ein Blick zurück zeigte ihm, daß er einen halben Meter weiter oben in den Sichtbereich der Laurins gelangen würde. Plötzlich stellte er fest, daß ihm der Schweiß über das Gesicht lief. Die Außentemperatur mußte gewaltig gestiegen sein. Er hatte das Gefühl, sein Mund sei völlig ausgetrocknet. Über der Vorstellung an ein kühles Getränk vergaß er für Sekunden die Gefahr.
    Der letzte Teil des Gitters war erreicht. Van Moders entwickelte plötzlich die Beweglichkeit eines Affen. Er ließ Rhodan einen halben Meter zurück, der sich beeilen mußte, um den Vorsprung des Robotikers wieder aufzuholen.
    Der Gedanke, daß er jeden Augenblick in den Rücken getroffen werden konnte, trieb ihn zu noch größerer Schnelligkeit an. Dann umfaßte seine rechte Hand das Geländer des Balkons. Mit einem mächtigen Schwung stieß er sich von dem Gitter ab und zog sich auf die Empore.
    Keuchend gewann er festen Boden. Van Moders, Dr. Bryant und Goratschin waren bereits an seiner Seite. Der Balkon war mit kleineren Apparaten überladen. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Lager. Mann auf Mann schwang sich über das Geländer.
    Da bemerkten die Laurins, daß sie nur noch mit einem kleinen Teil ihres Gegners zu tun hatten. Über zwanzig Terraner befanden sich bereits auf dem Balkon, als das Gitter schwer getroffen wurde. Der größte Teil davon schmorte buchstäblich zusammen, der Rest knickte ein und riß die kletternden Männer in die Tiefe zurück. Für einen Moment schloß Rhodan seine Augen. Sollte es ihnen nie gelingen, aus dieser Hölle zu entrinnen?
    Als er über das Geländer schaute, sah er die Männer schwerfällig aus den Trümmern des Rostes kriechen. Einer bewegte sich nicht mehr. In seinem Raumanzug wirkte er wie ein großer brauner Fleck in der Helligkeit des glimmenden Rostes.
    Rhodan hob seinen Arm und winkte. Sie mußten jetzt schnell über die abschüssige Straße nach unten, bevor die Laurins wußten, was sie vorhatten. Rhodan setzte sich an die Spitze, der riesige Goratschin folgte ihm wie ein Schatten.
    Eine Seite der Straße wurde von der Abschlußwand der Fabrikhalle begrenzt. Hier waren überall Vertiefungen und Einbuchtungen, die wahrscheinlich

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