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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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hatte vorab einen codierten Kurzbericht zur Erde gefunkt und dort in ein Wespennest gestoßen. Die Eröffnung, dass Flibo offenbar mehr über Transmitter-Eigenarten wusste, als es eigentlich sein durfte, scheuchte Fisher und seine Leute ebenso auf wie die Warnung vor manipulierten ID-Karten.
    Offenbar war der kalte Krieg der Konzerne um technische und politische Vorherrschaft in eine neue Phase getreten.
    Aber Mechanics Inc. war entschlossen, dieses Spiel um die Macht um jeden Preis zu gewinnen. Denn es ging um mehr als nur um die Herrschaft auf der Erde.
    Es ging um die Herrschaft im Weltraum …
     
    *
     
    Mit irrem Gebrüll, nicht wirklich in Aggressivität, sondern lediglich in ihrer Verzweiflung geboren, stürzten sich die acht um ihr Leben bangenden Menschen auf die Sonnenkinder, die ihnen den Weg abschneiden wollten.
    Diese reagierten zunächst, indem sie auseinander wichen.
    Aber sie erholten sich von ihrem Schrecken sofort wieder und stürzten sich jetzt ihrerseits den acht Menschen entgegen.
    Da wurde wieder deutlich, dass zwar der Einzelne unter ihnen es möglicherweise mit mehreren Menschen gleichzeitig aufnehmen konnte, aber in der Gruppe, bei einem gemeinsamen Angriff, behinderten sie sich gegenseitig so sehr, dass sich die Vordersten gar nicht gegen die Schläge der verzweifelten Menschen wehren konnten, weil ihre eigenen Leute sie von hinten anrempelten.
    Die acht Wissenschaftler teilten sich und rannten links und rechts an den verdutzten Sonnenkindern vorbei.
    Sie erreichten mit wahrlich letzter Kraft das Innere der Sonnenpyramide, wie die Sonnenkinder die SG-Station nannten und verbarrikadierten sich sofort darin.
    Hier zeigte sich endlich, dass der Computer nicht ganz tatenlos war. Zumindest gab es so etwas wie ein Notprogramm, das Angreifer draußen hielt.
    Und die Sonnenkinder waren ziemlich wütende Angreifer, die mit ihren Waffen vergeblich versuchten, sich gewaltsam Eintritt zu verschaffen.
    »Möchten Sie jetzt immer noch Ihren Lebensabend auf Sonnentochter verbringen, Kollege Maverick?«, fragte Tanith Callahan, noch atemlos, aber auch nicht ohne Spott. Es schien, als sei Maverick seit ihrer gemeinsamen Flucht wieder unter die normalen Menschen einzuordnen. Er hatte wohl alle anderen Ambitionen unterwegs verloren.
    »Unter diesen Mördern?«, bellte er wütend und griff sich an die Brust, in der sein Herz hämmerte, als wollte es zerspringen. »Ich denke nicht daran. Lieber Himmel, wie schlimm müssen erst die Kyphorer selbst sein, wenn ihre Hilfsvölker schon derart aggressiv sind?«
    Während Dr. Trayce, Rayfield und Godbody ein weiteres Mal versuchten, den Computer in den Griff zu bekommen, während Stoneberger und die beiden anderen Frauen den Eingang gegen die sie bedrängenden Sonnenkinder blockierten, dachte Tanith über die Bemerkung des verletzten Wissenschaftlers nach.
    Die Kyphorer und ihre Hilfsvölker …
    Sie wussten so gut wie nichts über sie. Alles, was ihnen bekannt war, waren die Erzählungen Ken Randalls und seiner Crew, William Nolans und des Außerirdischen Xybrass, dem allerdings auch so recht niemand über den Weg trauen wollte. Aber wenn nur ein Bruchteil von dem stimmte, was mittlerweile bekannt geworden war, dann waren die Kyphorer eine Herrenrasse, die einen Großteil der Galaxis über ihre Transmitter-Straßen beherrschte und jeden Widerstand brutal brach.
    Die Craahls, ein kyphorisches Hilfsvolk, hatten in der Vergangenheit auf Phönix gezeigt, wie durchgegriffen wurde. Und die Ödwelt Shan, deren Bewohner es vor einer kleinen Ewigkeit gewagt hatten, mit dem Bau überlichtschneller Raumschiffe das Transmitter-Monopol der Kyphorer zu brechen, war ein weiteres Beispiel für die kompromisslose Brutalität der kyphorischen Macht.
    Und nun hatten die Menschen den Griff in dieses galaktische Wespennest getan!
    Und es war kaum anzunehmen, dass die Kyphorer einfach zusehen würden, wie die Menschen unbefugt ihr Transmitter-Netz benutzten. Xybrass hatte es sehr deutlich ausgedrückt.
    Tanith Callahan überlegte.
    Vor hundertdreißig Sonnenumläufen waren zum letzten Mal Touristen auf diesem paradiesischen Urlauberplaneten gewesen. Seitdem nicht mehr. Sie hatten festgestellt, dass die Umlaufzeit des Planeten Sonnentochter um sein Zentralgestirn etwa mit der der Erde um die Sonne identisch war. Rund hundertdreißig Jahre waren also vergangen … Drei, vier Generationen! Und die Sonnenkinder waren Diener wie ihre Vorfahren, ohne etwas verlernt zu haben! Deutete das nicht

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