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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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dem sie einen der beiden Männer in der Kanzel nieder streckte.
    Er begriff schlagartig.
    Sie brauchte keine Bombe.
    Sie brauchte nichts von der Steuerung eines Star Gates zu verstehen. Sie brauchte nur die beiden Männer daran zu hindern, den Energiefluss der Aktivierungsphase auszusteuern. Die Vernichtung würde ganz von selbst erfolgen.
    Und genau das tat Mareise!
    Chan fragte sich nicht, woher sie dieses umfassende Grundwissen über das Mechanics-Star Gate hatte. Er wusste, dass ihm nur noch Sekundenbruchteile blieben, das Verhängnis aufzuhalten. Kein anderer war in der Nähe, nur noch er allein. Und er war unbewaffnet.
    Er sah, wie Mareise den zweiten Mann mit der Waffe bedrohte und er hörte durch das Summen der Strombänke und das Knattern der sich häufenden Überschlagsblitze ihre Stimme, die er hassen gelernt hatte.
    »Drei …
    Zwei …«
    Chan wurde zum reflexgesteuerten Kampfroboter. Er handelte, ohne zu denken. Er hatte nur noch eine winzige Chance, die Explosion im allerletzten Sekundenbruchteil zu verhindern.
    Diese Chance war der Mann in der Steuerkanzel …
     
    *
     
    William Maverick fühlte sich in der Tat göttlich. Er genoss, was die Sonnenkinder ihm boten und das war nicht gerade wenig.
    Wenn er irgendwann einmal zur Erde zurückkehren musste – was er überhaupt nicht beabsichtigte – würde er steinreich sein. Er hatte dafür gesorgt, dass die Sonnenkinder ihm kostbare Edelsteine und Gold in seine Behausung schafften. Woher sie es hatten, war ihm völlig gleich. Hauptsache, er konnte an den glitzernden und funkelnden Dingen jetzt sein Auge erfreuen und sich später eine unabhängige Existenz aufbauen, falls man ihn zwang, Sonnentochter eines Tages wieder zu verlassen.
    Mit innerer Befriedigung registrierte er immer wieder, dass Trayce und seine Anhänger nicht voran kamen. Der Computer blockte sich selbst. Es war, als würde er auf etwas Bestimmtes warten. Nun, William Maverick konnte das nur recht sein.
    Inzwischen störte es ihn nicht einmal mehr, dass die drei jungen Frauen sich so spröde und abweisend ihm gegenüber verhielten. Zu Anfang ihres Zwangsurlaubes hätte er liebend gern etwas mit der blonden Tanith Callahan angefangen, zumal sie nicht unbedingt ein Kind von Traurigkeit zu sein schien und sich teilweise sehr aufreizend gab. Aber immer wieder zeigte sie Maverick die kalte Schulter. Dabei schien sie gar nicht zu merken, wie sehr sie ihn erregte, wenn sie kaum bekleidet die tropische Sonne genoss.
    Auch bei Cathy Urban und Susan Vortray war er abgeblitzt. Aber es berührte ihn nun nicht mehr: Die Sonnenkinder hatten auch in dieser Hinsicht Abhilfe schaffen können.
    Wenn Maverick wollte, hatte er die begehrte Tanith Callahan bei sich!
    Er hatte sich an den Empfang erinnert und daran, dass die Sonnenkinder Illusionen schaffen konnten. So hatte er befohlen, ihm die Illusion der Wunschpartnerin zu schaffen. Und diese Illusion war so perfekt, dass er kaum jemals daran dachte, es in Wirklichkeit mit einem Nichtmenschen zu tun zu haben, wenn er die heißblütige Tanith in seinen Armen hielt.
    Manchmal fragte er sich, ob die wirkliche Tanith auch so heißblütig war, wie es ihm das Sonnenkind vorspielte.
    Maverick fand das, was er für seine Erfüllung hielt.
    Er ließ sich in jeder Form vergöttern. Wenn die anderen sich zurück hielten, weil sie die Sonnenkinder nicht zu sehr ausnutzen wollten, war das ihre Sache. Er aber war nicht so dumm. Und warum sollte es nicht sogar möglich sein, sich die Herrschaft über diesen Planeten antragen zu lassen?
    Gottkaiser der Sonnenkinder! Gottkaiser William der Erste! Das war eine Bezeichnung, die ihm außerordentlich gefiel: Das war etwas, woran man sich gewöhnen konnte. Er musste es nur geschickt genug anfangen. Er wusste nicht, wie die Sonnenkinder bei aller Vergötterung reagieren würden, wenn er sich einfach hinstellte und sagte: Ab sofort bin ich euer Gottkaiser und oberster Herrscher. Er musste es so drehen und wenden, dass sie ihm diese Ehre von sich aus antrugen.
    Aber sie sollten damit nach Möglichkeit nicht mehr allzu lange warten.
    Er lachte leise.
    »Du bist zufrieden, Sternengott?«, fragte das Sonnenkind, das sich ihm in seinem Bungalow in der Tanith-Gestalt zeigte. Genießerisch betrachtete er den makellosen Mädchenkörper, der zum Greifen nah war und hier ging die Illusion so weit, dass er tatsächlich greifen konnte und dabei warme Haut spürte anstelle von Schuppen und Federn.
    »Ja, ich bin zufrieden«, sagte er.
    Er

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