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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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probierte alles, was er wußte Er versuchte, Carrol tief zu treffen, und er nahm die Füße und die Knie zur Hilfe. Er tat Carrol weh, aber Carrol war in einem Zustand, in dem er Schmerz nicht mehr fühlte.
    Ein wilder Fausthieb traf Holbacks Magen, und so eisenhart die Muskeln in Holbacks Körper waren, dieser Schlag nahm ihm die Luft.
    »Henry! Jose!« schrie er und hob beide Fäuste, um sein Gesicht zu schützen.
    Carrol zog die Faust zurück, um den Gangsterführer vielleicht entscheidend zu treffen Driver, der sich erholt und bisher dem Kampf tatenlos zugesehen hatte, weil er der Meinung gewesen war, der »Stier« wolle die Sache allein ausfechten, um mit seiner Stärke zu protzen, packte rechtzeitig zu. Carrol wirbelte herum und schlug mit der linken Faust zu, aber dieser Hieb traf nur Drivers Schulter. Der Auto-Gangster ließ den Arm des G-man los. In diesem Augenblick tral ein Fausthieb Holbacks, der seine Chance erspäht hatte, seinen Nacken. Carrol stolperte nach vorn, direkt in einen Haken Ramirez hinein, der seinen Kopf zurückwarf.
    Das war das Ende für Carrol Bender. Sein Wille war noch wach, aber die Reflexe seines Körpers reagierten nicht mehr richtig. Er fiel noch einmal Driver an und traf ihn, aber Holback schlug von hinten zu, so daß Carrol in den Knien wankte.
    Ramirez tauchte vor ihm auf und schlug ihn mit aller Wucht ins Gesicht. Carrol wurde gegen Holback geschleudert, und der »Stier« stieß ihn zurück gegen Driver. Driver ließ die Gelegenheit nicht vorübergehen. Dann war Holback wieder an der Reihe.
    Carrol taumelte in dem Kreis der drei Männer umher. Er hob die Arme und wollte kämpfen, aber bevor er zuschlagen konnte, wurde er getroffen.
    Holback lachte.
    »Komm, mein Junge! Komm!« Und als Carrol, von einem Stoß Drivers in den Rücken getroffen, gegen ihn antaumelte, traf er ihn mit einem fürchterlichen Schwinger.
    Der junge G-man brach in die Knie. Driver baute sich vor ihm auf. Funken explodierten vor Carrols Augen. Dann fiel er bewußtlos nach vornüber zusammen.
    Holback wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Ein harter Jungei Was macht Jo?«
    »Noch bewußtlos«, antwortete Ramirez.
    »Schüttet ihm einen Eimer Wasser ins Gesicht! Und dann schafft den G-man hier hinaus. Der Kerl ist fähig, wieder anzufangen, sobald er zu sich kommt. Wir haben verdammt Zeit genug verloren. Aber bindet ihn. — Jose, du bleibst auf jeden Fall bei ihm.«
    Holback wartete, bis seine Leute Carrol Bender aus dem Wege geräumt hatten. Als Jo Remaro unter dem Einfluß kalten Wassers seine fünf Sinne wieder beisammen hatte, bedachte er ihn mit einer Serie höhnischer Schimpfworte, und dann erst wandte er sich wieder Eleonor Truster zu.
    »Der junge Idiot hat dir einen Aufschub verschafft. Jetzt rede!«
    Standwich, der nicht in den Kampf eingegriffen hatte, schob sich zwischen Holback und die Frau.
    »Du wirst sie nicht noch einmal schlagen, Kid«, sagte er und versuchte, Holback drohend anzusehen.
    »Fängst du auch noch an!« brüllte der »Stier«. Ein einziger Fausthieb fegte den mageren Mann von den Beinen. Er taumelte zum zweitenmal gegen das Regal, aber jetzt sackte er ohnmächtig zusammen.
    Holback würdigte ihn keines Blickes.
    »Jetzt wird uns niemand mehr stören, Mädchen!« —
    Als Carrol Bender in einem anderen Raum des Hauses zu sich kam, war er an Händen und Füßen gefesselt. Die gellenden Schreie einer Frau waren das erste Geräusch, das er wahrnahm.
    ***
    Ich hatte eine dieser widerlichen schlaflosen Nächte hinter mir, die in unserem Beruf leider viel zu oft Vorkommen, um gesund zu sein. Phil und ich hatten das Hauptquartier nicht verlassen. Die Fahndung nach den Entsprungenen mußte jetzt in großem Stil anlaufen. Jeder Cop in New York mußte ihre Gesichter kennen, und an jeder Litfaßsäule sollten ihre Bilder hängen.
    Wir hatten all das organisiert, und darüber war es sechs Uhr morgens und noch ein bißchen später geworden. Phil warf sich auf die Couch in unserem Büro.
    »Ich hoffe, meine Sorgen werden mich wenigstens eine Stunde lang schlafen lassen«, stöhnte er.
    Er hatte sich kaum ausgestreckt, als das Telefon schrillte. Es war Ann Syler.
    »Jerry, ich habe gerade telefonisch mit einem Mann gesprochen. Ich glaube, ich habe es nicht ganz richtig gemacht. Vielleicht kommen Sie hierhin, damit..«
    »Okay, wir kommen sofort«, sagte ich. Dann lächelte ich Phil an. »Aufstehen, mein Freund. Ann Syler verlangt nach uns.«
    Phil stand auf und knurrte irgend etwas,

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