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0140 - Mörder auf freiem Fuß

0140 - Mörder auf freiem Fuß

Titel: 0140 - Mörder auf freiem Fuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder auf freiem Fuß
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bleibt hier, um unsere Gefangenen zu bewachen.«
    »Warum gerade ich?« brauste Remaro auf.
    »Damit du es endlich lernst«, brüllte ihn Holback nieder. »Henry brauche ich damit wir uns fünf Minuten bevor es losgeht einen Wagen klauen können und Jose ist der einzige Mann, der eine Sache lautlos erledigen kann, falls es sein muß. Die paar Pfund Juwelen werden wir schließlich allein tragen können. — Wenn wir es geschafft haben, kommen wir zurück.«
    Bender wußte, daß Holback nie zurückkommen würde. Auf diese Weise halfterte er zwei Mann der Bande ab und wahrscheinlich dachte er auch nicht daran, die Juwelen mit den zwei anderen Kumpanen zu teilen. Ein Gangster ist nie eines anderen Gangsters Freund und hunderttausend Dollar sind vie! für einen Mann, aber geteilt durch drei Männer sind es nur etwas mehr als dreißigtausend Dollar pro Kopf, abgesehen davon, daß Juwelen nur einen Bruchteil ihres wirklichen Wertes er bringen, wenn man sie illegal verkaufen muß.
    »In einer Stunde ist es dunkel genug«, sagte Holback mit der Gebärde eines Generals, der den Angriff für eine bestimmte Uhrzeit befiehlt.
    Alle verließen den Raum.
    Carrol rief die Frau an. Sie reagierte nicht. Vielleicht war sie wieder ohnmächtig.
    Der junge G-man probierte an seinen Fesseln herum. Ramirez hatte ihm die Hände und die Füße zusammengebunden, aber seine Knie waren frei. Wahrscheinlich würde es ihm gelingen, aufzustehen, aber dann konnte er sich nur in kleinen Sprüngen weiterbewegen. Er konnte nicht hoffen, daß er auf diese Weise an einen Gegenstand gelangen konnte, mit dessen Hilfe er seine Fesseln durchschneiden konnte.
    Fast genau über ihm befand sich in der Holzwand ein einfaches Glasfenster in einem Kreuzrahmen. Es war nicht schwer, die Scheibe einzudrücken und sich ins Freie fallen zu lassen, aber das war sinnlos. Die Gangster würden es merken und ihn gefaßt haben, bevor er sich drei Yard von der Hauswand entfernen konnte. Die Minuten vergingen. Im Haus polterten Tritte. Dann wurden auf dem Hof Stimmen laut. Gleich darauf sprang ein Automotor an.
    »Paß schön auf, Jo«, hörte Carrol Holbacks dröhnende Stimme. Dann entfernte sich das Autogeräusch rasch.
    Einen Augenblick später kam Remaro in das Zimmer zurück. Er beugte sich über Carrol und prüfte seine Fesseln.
    »Das hält«, knurrte er. »Wenn Kid es für richtig ansieht, daß du umgelegt wirst, werde ich ihn bitten, mich es besorgen zu lassen.«
    Alec Standwich kam herein. Draußen war es schon dunkel geworden. Standwich schaltete die einzige Deckenlampe ein. Er schien in diesen knappen vierundzwanzig Stunden noch grauer und älter geworden zu sein.
    »Ich übernehme die Bewachung, Jo«, sagte er rauh.
    Remaro lachte häßlich. »Du willst wohl ein bißchen mit deiner Ex-Gattin reden, was? Meinetwegen, wenn du nicht dämlich genug bist, ihr die Fesseln abzunehmen. — Wo hast du deine Kanone?«
    »Hier«, antwortete Standwich, zog die Waffe aus der Tasche und gab sie dem Gangster.
    Remaro nahm sie. »Besser ist besser, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, daß du so idiotisch sein könntest, auf eine andere Karte als die von Kid zu setzen.«
    Er redete sich und gähnte. »Ich lege mich 'ne Stunde hin«, sagte er, »aber ich lasse die Tür auf, mein Jungei«
    Er stapfte hinaus. Standwich trat an das Bett seiner Frau. Er flüsterte, aber auch Carrol konnte jedes Wort von ihm verstehen.
    »Warum hast du mich verraten, Eleonor?« fragte er.
    Die Frau hob leicht den Kopf.
    »Ich erkläre es dir, Alec«, zischelte sie. »Warte, bis der Mann eingeschlafen ist.«
    Standwich ging auf leisen Sohlen zur Tür; sah in den anstoßenden Raum und kam zurück.
    »Er kann uns nicht hören«, flüsterte er. »Sprich, Eleonor!«
    »Alec, ich war verrückt, damals vor fünf Jahren Leggin hat mich verrückt gemacht, und er jagte mir Angst ein. Er zwang mich. Er bedrohte mich. Alec, ich fürchtete mich so schrecklich. Ich habe mir immer Vorwürfe gemacht, aber ich habe es teuer bezahlt. Die fünf Jahre waren schrecklich. Du ahnst nicht, was Leggin mir alles angetan hat.«
    »Ich glaube dir nicht«, sagte Standwich. »Du bist schlecht, Eleonor.«
    Carrol hörte der Stimme des Mannes an, daß er diese Frau immer noch liebte.
    »Befreie mich, Alec«, zischelte Eleonor leidenschaftlich. »Du mußt mich befreien. Holback wird Leggin nicht an der angegebenen Adresse finden.«
    »Dann kommt er zurück und bringt dich um!« rief Standwich unterdrückt. »Du hast eine falsche

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