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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nagelte sie mit ihrem Gewicht am Boden fest.
    Sekundenlang war Ilona nicht fähig, sich zu rühren. Darauf hatte die Stumme gewartet.
    Von den Worten der Gräfin eingeheizt – Brunhilde tat sowieso alles für diese Frau –, wollte sie Ilona besiegen. Mit der flachen Hand schlug sie in das Gesicht des Zigeunermädchens.
    Ilona spürte den Hieb, der wuchtig geführt worden war und Sterne vor ihren Augen zerplatzen ließ.
    Aber sie gab nicht auf.
    Sie versuchte, die Beine anzuziehen und sie in den Leib der Stummen zu stoßen. Es war ein verzweifeltes Bemühen, denn das Gewicht der Frau war einfach zu groß.
    Ilona schaffte es nicht.
    Verzweifelt strengte sie sich an und mußte sich gefallen lassen, daß die dicken Finger der Stummen nach ihrer rechten Hand griffen, das Gelenk herumbogen und dabei versuchten, die Finger zu öffnen.
    Ilona stemmte sich dagegen an, dann jedoch zuckte ein glühender Schmerz durch ihren Unterarm.
    Schreiend öffnete sie die Faust.
    Die Stumme stieß glucksende Geräusche aus, die wohl ein triumphierendes Lachen sein sollten. Sie wälzte sich von Ilona herunter und schleuderte das Kreuz vom Handteller weg. In einer Wasserlache blieb es liegen.
    Der Kampf war noch nicht beendet.
    Ilona versuchte es mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.
    Sie kratzte und biß, stieß mit dem Kopf, spie ihrer Widersacherin ins Gesicht und fluchte wild.
    Es hatte keinen Zweck, diese Brunhilde war zu stark. Es sah mühelos aus, wie sie selbst aufstand und Ilona dabei hochzog. Mit der rechten Hand holte die Stumme aus.
    Im nächsten Augenblick hatte Ilona das Gefühl, an ihrem Kopf wäre etwas explodiert. Sie wurde quer durch das Zimmer geschleudert, verlor jegliche Orientierung, fiel über die beiden Schemel, auf denen der Badezuber gestanden hatte, und prallte dann zu Boden.
    Schluchzend blieb sie liegen.
    Sofort war die Stumme wieder da. Brunhilde riß das Zigeunermädchen hoch und schleuderte es ihrer Herrin entgegen.
    Die Gräfin fing ihr Opfer auf.
    Und sie lachte böse, während sie Ilona durchschüttelte. »Das hattest du dir gedacht, kleine Hexe«, flüsterte sie.
    »Du wolltest mich reinlegen, was? Aber nein, ich werde dich fertigmachen, und der Graf wird dein Blut schlürfen, bis er gesättigt ist, du kleine, miese Zigeunerin.«
    Ilona merkte kaum, was mit ihr geschah. Zu sehr hatte sie noch mit den Nachwirkungen der Schläge zu kämpfen. Ihr Kopf schien auf das Doppelte angeschwollen zu sein, das rechte Handgelenk schmerzte, und das Blut rauschte in ihrem Kopf.
    Die Gräfin wandte sich ab und schleuderte das Mädchen herum.
    Ilona fiel durch die offene Tür und blieb auf dem Gang liegen. Dort kassierte sie einen wütenden Tritt, der ihr einen Schmerzensschrei entlockte.
    Neben ihr blieb die Gräfin stehen. »Hoch mit dir, du kleine Zigeunerhure!«
    Ilona quälte sich auf die Beine. Es war furchtbar. Sie konnte kaum Halt finden, aber die Gräfin kannte kein Erbarmen. Ihr Griff, mit dem sie das Gelenk des Mädchens festhielt, war wie eine eiserne Klammer. Sie nickte der stummen Brunhilde zu. »Gut hast du das gemacht, Brunhilde. Ich werde es dir nie vergessen.«
    Die Stumme freute sich. Ihr Lächeln wirkte wie das Grinsen eines Raubtieres.
    Die Gräfin aber schleifte ihr willenloses Opfer über den Gang.
    Und diesmal war Ilona zu schwach, um Widerstand zu leisten.
    Apathisch ließ sie alles über sich ergehen. Sie hatte sich in ihr Schicksal gefügt…
    ***
    Wir standen eine halbe Minute still und lauschten gebannt dem Gesang über uns.
    Sätze oder Worte konnten wir nicht verstehen, dazu war alles zu undeutlich, auch trennte uns die dicke Decke von den anderen.
    Und durch die Glasplatte konnten wir auch nichts sehen. Sie blieb verdeckt.
    »Worauf warten wir noch?« fragte der junge Marek. »Laß uns hochgehen und die Teufel besiegen!« Er schaute mich wild an und hielt wieder den Pflock in der Hand.
    Der Meinung war ich auch. Nur wollte ich nichts überstürzen, denn dort über uns erwarteten uns sicherlich zahlreiche Gegner. Es hatte keinen Zweck, wie die Büffel hineinzustürzen und versuchen zu wollen, die ganze Gesellschaft zum Teufel zu schicken. Ich überprüfte noch einmal die Kreuze, bevor wir uns endgültig dem Ausgang zuwandten. Und zwar gingen wir dorthin, wo wir auch das Holz gefunden hatten. Dieser Raum hatte ebenfalls einen Ausgang, aber keinen normalen, keine Tür, sondern eine Klappe, eine Falltür, wenn Sie so wollen. Durch sie mußte auch der Vampir verschwinden.
    Daß sie

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