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0141 - Der hinkende Mörder

0141 - Der hinkende Mörder

Titel: 0141 - Der hinkende Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der hinkende Mörder
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daran.
    »Ich sagte schon, dass sie Joy Belter ist. Wir kennen uns vonYale her. Vor sechs Monaten kam ich nach New York, um hier weiter zu studieren. Joy blieb in-Yale. Nur manchmal besuchten wir uns gegenseitig.«
    »Die Freundschaft war also sehr eng«, sagte ich bedeutsam.
    »Ich kann es nicht bestreiten. Lange Zeit glaubte ich, dass sie mich liebte, aber dann…« Er zuckte die Schultern.
    »Wann sahen Sie sich zum letzten Mal?«
    »Wie ich schon sagte, vor ungefähr einer Woche. Zuerst im Café Martin und etwas später nochmals im Central Park.«
    »Können Sie sich noch an das genaue Datum erinnern?«
    Er schwieg und deckte die Hand über die Augen.
    »Es muss wohl der 30. November gewesen sein. Wir hatten uns für den 1. Dezember nochmals verabredet, und da kam sie nicht.«
    Phil und ich tauschten einen schnellen Blick. Am 30. November kurz nach neun Uhr abends war das Mädchen ermordet worden.
    »Um welche Zeit trafen Sie sich?« fragte ich.
    »Um vier Uhr nachmittags.«
    »Und wo?«
    »An der Felspyramide, nicht weit von dem Eingang an der Fifth Avenue, Ecke 65. Straße.«
    »An der gleichen Stelle wurde sie fünf Sunden später umgebracht.«
    »Das weiß ich erst seit heute. Neulich habe ich den Bericht gar nicht gelesen, wenigstens nicht genau, und das Bild nicht erkannt.« .
    »Haben Sie für den besagten Abend ein Alibi?«
    »Ich war es wirklich nicht«, entgegnete er mit verzerrtem Lächeln. »Sie können mir das glauben, obwohl ich kein Alibi habe. Wir hatten uns ernsthaft gestritten, und ich habe mich, was fast niemals geschieht, an diesem Abend betrunken.«
    »Wo?«
    »Das weiß ich nicht mehr. Ich kam am Morgen in meine Pension zurück und hatte Mattscheibe.«
    »Und warum haben Sie sich betrunken?«
    »Wegen Joy.«
    »Mein lieber Strux, wir wollen hier kein Quiz lösen, sondern eine klare Aussage von Ihnen haben. Sie haben sich eingestandenermaßen am 30. November mit Miss Belter gestritten. Sie haben sich am gleichen Tag im Central Park genau an der Stelle getroffen, an der sie ermordet wurde. Sie sagen, es sei um vier Uhr gewesen, aber es könnte auch um neun geschehen sein. Wahrscheinlich hatten Sie sogar ein Motiv für den Mord, und ich kann Ihnen das auf den Kopf Zusagen. Joy Belter war im dritten Monat schwanger, und Ihnen passte das nicht.«
    Der junge Mann blickte mich entsetzt an und murmelte:
    »Also auch das wissen Sie.«
    »Ich hätte Sie nicht für so dumm gehalten. Haben Sie noch niemals gehört, dass Ermordete vom Polizeiarzt sehr genau untersucht werden?«
    Er legte die Stirn auf die über der Tischplatte gekreuzten Hände. So blieb er mehr als eine Minute.
    »Nun gut, ich will es Ihnen sagen. Joy wollte mich zwingen, sie wegen dieser Schwangerschaft zu heiraten, aber wir hatten uns in den letzten sechs Monaten ja nur ein paar Mal gesehen, und ich redete mir ein, sie wolle mich nur zur Heirat zwingen. Außerdem kann ich nicht heiraten, bevor ich mein Studium beendet habe. Vorher kann ich kein Geld verdienen.«
    »Ihre Freundin dürfte Ihnen gesagt haben, dass sie selbst nicht ganz unvermögend war«, konterte ich.
    »Das hat sie, aber ich wollte nicht vom Geld meiner Frau leben.«
    »Entweder sind Sie ein ganz verschrobenes Subjekt, oder Sie lügen unverschämt«, fuhr ich auf. »Tausende von Studenten in den Staaten sind verheiratet und leben von dem Geld ihrer Frauen. Warum sollen Sie das eigentlich nicht? Es scheint mir viel eher, dass Ihr Misstrauen und Ihre krankhafte Eifersucht an Ihrer Dickköpfigkeit schuld waren. Vielleicht hatten Sie es sich überhaupt anders überlegt und suchten einen Grund, um sich Ihrer selbstverständlichen moralischen Verpflichtung zu entziehen. Es ist eine Gemeinheit sondergleichen, ein junges Mädel in diesem Zustand sitzen zu lassen und ihr auch noch Szenen zu machen.«
    Ich hätte den Jungen am liebsten geohrfeigt, aber ich hatte ein viel besseres Mittel, um ihn klein zu machen.
    »Warum haben Sie uns einen Angestellten der Hastings Detektiv Agentur auf die Fersen gesetzt?« fragte ich scharf. »Glaubten Sie etwa, ich oder mein Freund hätten ein Verhältnis mit Joy Belter?«
    »Ich soll Ihnen…« Sein Gesicht zeigte einen so verblüfften Ausdruck, dass ich ihm tatsächlich geglaubt hätte, er wüsste nichts, wenn ich nicht so wütend gewesen wäre.
    »Sie brauchen gar nicht zu schauspielern. Sie haben Mr. Hastings persönlich den Auftrag gegeben und die Berichte über die Tätigkeit seines Detektivs im Café Martin beim Oberkellner Jean

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