Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auf seinen schweren Feuerstuhl. Er kickte die Maschine an und fuhr los.
    Selbst ein Mann wie Suko mußte die Zähne zusammenbeißen, denn er spürte jedes Schlagloch.
    Nach mühevoller Fahrt erreichten sie das Yard Building, wo noch zahlreiche Fenster erleuchtet waren. Sie stellten die Harley auf dem Parkplatz ab, und als Suko endlich absteigen konnte, wurde ihm schwindlig.
    Er fing sich wieder und grinste verzerrt, als er Shaos ängstliches Gesicht sah. »Wir müssen zu Sir James.«
    Der Superintendent war nicht in seine Wohnung gefahren, sondern im Yard geblieben.
    Er hatte nur sein Jackett ausgezogen und lag auf einer schmalen Couch. Als Suko und Shao das Zimmer betraten, stand er auf.
    »Und?«
    Beide hoben die Schultern. »Nichts, Sir«, erklärte der Chinese, »keine Spur von John Sinclair.«
    Powell starrte zu Boden. Er hatte seine Hände geballt. »Bill Conolly hat auch noch nichts von sich hören lassen. Langsam mache ich mich mit dem Gedanken vertraut, daß wir John nicht mehr wiedersehen. Oder wie denken Sie darüber, Suko?«
    »Ähnlich, Sir, sehr ähnlich.«
    ***
    Bill Conolly und Will Mallmann standen wie erstarrt in dem finsteren Verlies.
    Sie konnten ihre Blicke einfach nicht von dem wenden, was sich vor ihnen abspielte.
    Mitten in dem Verlies war ein Bild entstanden. Ein dreidimensionales, wie bei einem Hologramm. Sie sahen Szenen aus der Vergangenheit, sahen John Sinclair, wie er in dem Verlies stand, auf den Sarg starrte und plötzlich verschwand.
    Er war in einen Zeitwirbel geraten.
    Aber auch Bill und Kommissar Mallmann erging es nicht viel anders. Sie bekamen es ebenfalls zu spüren, wie sie in den Strudel der Zeit gerieten.
    Alles drehte sich vor ihren Augen, die beiden hatten das Gefühl zu fallen, und in der Tat kippte Bill Conolly plötzlich nach vorn. Er dachte nicht mehr daran zu schießen, Will wollte ihm zu Hilfe eilen, seine Arme waren schwer wie Blei.
    Dieses Verlies war mit Schwarzer Magie aufgeladen. Einem Zauber, gegen den die beiden Männer nicht ankamen.
    Sie liefen den Blutsaugern in die Falle.
    Bill Conolly und Will Mallmann wurden bewußtlos. Schwer schlugen sie zu Boden und verloren dabei ihre Waffen.
    Plötzlich flimmerte die Luft. Es war ein silbriges, magisches Leuchten, die winzigen Teilchen begannen sich zu drehen, verformten sich zu einer Spirale, und plötzlich traten die Umrisse eines Körpers aus dieser silbernen Spirale hervor.
    Eine Gestalt materialisierte sich.
    Ein Mann.
    John Sinclair.
    Neben dem Sarg blieb er liegen, und die beiden Vampire schauten auf ihn hernieder.
    »Er ist es!« flüsterte Fariac, der Unternehmer. »Wir haben ihn. Endlich!«
    Er schaute seinen Bruder an. »Damals habe ich über ihn das Todesurteil gesprochen. Wir beide werden es erfüllen. John Sinclair und seine Freunde haben keine Chance mehr!« Er lachte. »Es hat lange gedauert, aber nun ist es geschafft. Der Schwur kann erfüllt werden!«
    ***
    Jane Collins machte sich Sorgen!
    Sehr große sogar, denn es war inzwischen fast eine Stunde vergangen, und Bill war noch nicht zurück.
    Jane hatte geduscht und sich umgezogen, denn sie hatte im Gegensatz zu Bill Ersatzkleidung mitgenommen. Eine lange, dunkelblaue Samthose und einen helleren, locker fallenden Pullover, der auch die mit Silberkugeln geladene Astra in ihrem Gürtel verdeckte. Die Waffe brauchte niemand zu sehen.
    Das Zimmer entsprach genau ihren Vorstellungen. In einem alten Schloß mußten die Räume wohl so sein. Ein hohes Fenster, der alte Holzfußboden, die wuchtigen Möbel, das breite Bett – alles hatte hier Atmosphäre.
    Vielleicht hätte Jane sogar einen Urlaub auf dem Schloß verbracht, nur unter anderen Umständen, denn jetzt stand sie unter Druck.
    Noch zehn Minuten!
    Unruhig wanderte die Detektivin im Zimmer auf und ab. Sie spürte, daß etwas passiert war, denn Bill hätte sich bestimmt gemeldet. Jane zündete eine Zigarette an und nagte unschlüssig auf der Unterlippe. Was sollte sie unternehmen?
    Nachschauen vielleicht?
    Aber sie kannte das Schloß nicht. Es war ihr fremd. Unter Umständen tappte sie auch in die Falle, und damit war keinem geholfen. Erst recht nicht Bill.
    Nein, jemand mußte am Ball bleiben, wie es so schön hieß. Wenn sich die Dinge zuspitzten, durfte kein Fehler gemacht werden. Sie glaubte daran, daß dieser Fariac Bill Conolly in eine Falle gelockt hatte und daß auch für sie die Falle aufgestellt war.
    Jane wollte auf keinen Fall hineintappen.
    Obwohl sie innerlich zitterte, nahm sie sich

Weitere Kostenlose Bücher