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0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Gang, der im direkten Winkel nach rechts führte.
    Eine andere Richtung konnte sie nicht einschlagen, dann wäre sie vor das Mauerwerk gelaufen.
    Der Gang war niedrig, feucht und rutschig. Unwillkürlich zog die Detektivin den Kopf an, als sie sich weiterhin anschlich. Es brannte kein Licht, aber sie sah den Fackelschein hinter einer viereckigen Öffnung, die nur ein paar Meter entfernt lag, so daß der Widerschein sogar auf die untersten Treppenstufen gefallen war.
    Jane Collins befand sich dicht vor dem Ziel.
    Eine nahezu unnatürliche Ruhe überkam sie. Es war immer so.
    Dicht vor dem Ziel schienen ihre Nerven zu Drahtseilen zu werden.
    Jane erreichte den Durchlaß.
    Sie duckte sich noch mehr zusammen, schaute in das Gewölbe hinein und bekam einen Schock.
    Da lagen Will Mallmann und Bill Conolly auf steinernen Platten.
    Die Männer waren so gefesselt, daß sie sich nicht einmal rühren konnten. So straff saßen die Seile.
    Und wo war John Sinclair?
    Jane sah mich nicht, da die Körper der übrigen Vampire mich verdeckten.
    Sie sah aber etwas anderes.
    Das Kreuz!
    Es lag in einer Ecke des Gewölbes, als würde es überhaupt nicht dazugehören, ein Bote des Lichts inmitten der Aura des Grauens.
    Dann irrte Janes Blick ab, denn der Vampir hob den mit Blut gefüllten Kelch mit beiden Händen hoch. Er neigte ihn, und Jane brauchte keine Hellseherin zu sein, um zu wissen, was in Deckung der Vampirkörper geschah.
    John sollte das Blut trinken!
    »Nein!« brüllte Jane Collins und sprang vor.
    Doch ihre Aktion war nur der Beginn einer Kette überraschender Ereignisse, denn die Lage spitzte sich noch mehr zu, und es kam zur Eskalation…
    ***
    Zwei Männer zerrten verzweifelt an ihren Fesseln.
    Bill Conolly und Will Mallmann!
    Beide wußten, welches Schicksal auch ihnen bevorstand, wenn John einmal das Blut getrunken hatte, beide gaben nicht auf. Sie kämpften, solange noch ein Fünkchen Leben in ihnen steckte.
    Bill Conolly hatte es da besser. Sein rechter Arm war freigekommen, und er hatte das Messer.
    Aber was nutzte ihm die Klinge? Mit ihr konnte er die Blutsauger nicht töten.
    Bill schielte nach links, wo die Vampire standen und Gordon Fariac den Kelch mit dem Blut erhoben hielt.
    Er stand dort wie ein Triumphator. Einer, der es endlich geschafft hatte.
    Bill kochte und explodierte fast vor Wut. Hätte er jetzt eine Waffe gehabt, dann…
    Er dachte gar nicht weiter, dann ärgerte er sich um so mehr, daß er keine Waffe besaß.
    Außer dem Taschenmesser.
    Nur, was konnte er damit anfangen? Nichts – oder?
    Bill hörte die Worte, die Gordon Fariac sprach. Jedes einzelne wirkte auf ihn wie ein Tropfen Säure, der sich immer tiefer in die Seele fraß.
    »Bill!« Der Reporter hörte Will Mallmanns zischende Stimme.
    »Ja!«
    »Versuch es, Bill!«
    »Was denn?«
    »Greif ein, Mensch. John darf dieses Zeug nicht trinken. Der geht vor die Hunde!«
    »Das weiß ich selbst. Aber was soll ich machen?«
    »Nimm dein Messer!«
    »Aber damit kann man keinen Vampir erledigen.«
    »Zumindest jedoch ablenken«, flüsterte Mall. »Du hast doch die rechte Hand frei…«
    »Aber ich bekomme die Klinge nicht aus dem Schaft.«
    »Versuch es doch!«
    Bill gehorchte tatsächlich. Er klemmte einen Teil des Messers unter seinen Oberschenkel und versuchte, die Klinge aus dem Schaft zu ziehen.
    Ein Ding der Unmöglichkeit mit nur einer Hand.
    Schweißgebadet pumpte Bill Luft in die Lungen. »Es geht nicht!« keuchte er, »es geht nicht…«
    »Dann ist wohl alles verloren«, meinte Will deprimiert.
    »Kann sein.«
    Bill Conolly schielte nach links, wo ich lag. Mich sah er nicht nur, die Rücken der Vampire.
    Dann hörte er die Stimme des Grafen. »Ich öffne ihm schon das Maul!«
    Da wußte der Reporter, daß es soweit war. Wut und Haß schossen wie Lohen in ihm hoch, und in einem wilden Anfall von Zorn hob er den rechten Arm und schleuderte das Taschenmesser dorthin, wo sich die Vampir-Brüder aufhielten…
    ***
    Diesmal hatte auch Bill Conolly Glück. Die Wirkung des geschleuderten Taschenmessers war enorm.
    Gordon Fariac hielt den Becher in der Hand. Ich spürte das kalte Metall an meiner Lippe und hörte gleichzeitig einen wilden Frauenschrei.
    Er zitterte noch im Raum, als Fariac zurückprallte. Ich hörte ein Klatschen, etwas mußte ihn am Kopf getroffen haben. So heftig und so überraschend, daß er zurückzuckte, dabei nicht auf den Becher achtete und einen Großteil des Zeugs vergoß. Das Blut schwappte über den Rand und

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