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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Wagenschlages ärgerte ihn. Er hielt das Fahrzeug noch einmal an, holte eine Sprühdose aus dem Kofferraum und ließ ein wenig Kriechöl in die Scharniere zischen.
    Danach betrachtete er kurz sein Spiegelbild im Seitenfenster des Wagens.
    Sein Gesicht war ebenmäßig. Er hatte eine kurze Nase, tiefliegende Augen, einen vollen Mund und schwarze Brauen. Sein Haar war voll und kaum zu bändigen.
    Als er sich wieder in seinen Fiat setzen wollte, kam Roberta mit verstörter Miene angelaufen.
    »Oliver! Oliver!« rief sie atemlos. »Oliver!« Sie warf sich ihm förmlich entgegen und begann an seiner Brust zu schluchzen.
    »Um Himmels willen, was ist denn passiert?« fragte Kingsbury nervös. »Wir hatten doch vereinbart, daß du nicht hierher kommst, Roberta.«
    »Ich mußte kommen.«
    »Die Leute werden Verdacht schöpfen.«
    »Ist mir egal. Mir ist alles egal, Oliver. Ich bin mit meinen Kräften am Ende. Ich kann nicht mehr. Ich will weg von hier, fort aus diesem Dorf. Ich kann keine Nacht schlafen. Ich muß immerzu an Matthew denken. Ich sehe ihn ständig vor mir, auch wenn ich die Augen offen habe. Er grinst mich an, verfolgt mich, will mich in den Wahnsinn treiben, Oliver.«
    »Das ist doch Unsinn! Du weißt, daß du dir das alles nur einbildest, Roberta.«
    »Er hat zu uns gesprochen, nach seinem Tod. War das etwa auch nur Einbildung?«
    »Vermutlich ja.«
    »Nein, Oliver. So einfach stehen die Dinge nicht um uns. Du kannst das Erlebte nicht bloß als Halluzination abtun. Wir haben ihn beide sprechen gehört - beide - !«
    »Wir waren aufgeregt.«
    »Trotzdem können wir nicht beide dasselbe gehört haben.«
    Oliver Kingsbury schaute nervös auf seine Uhr.
    »Hör mal, ich muß dringend wegfahren.«
    »Nimm mich mit, Oliver!«
    »Das geht nicht.«
    »Warum nicht?« fragte Roberta.
    »Die Leute…«
    »Scher dich nicht um sie.«
    »In einem Dorf wird schnell geredet, Roberta.«
    »Ich kann nicht allein bleiben, weil ich mich fürchte, Oliver. Wenn du mich nicht mitnimmst, weiß ich nicht, was ich tue. Ich renne zur Polizei.«
    »Bist du wahnsinnig?« rief Kingsbury erschrocken aus.
    »Oder ich bringe mich um.«
    »Gut, steig ein!« seufzte Kingsbury. Roberta setzte sich auf die Beifahrerseite. Kingsbury schwang sich hinter das Lenkrad. Er verließ das Dorf so schnell wie möglich. Während der Fahrt brummt Oliver: »Du mußt dir immer wieder einreden, daß wir nichts Unrechtes getan haben, Roberta.«
    »Ich versuch’s ja. Es geht nicht. Wir hatten kein Recht, ihm das Leben zu nehmen.«
    »Hatte er ein Recht, dich zu quälen?« entgegnete Kingsbury scharf. »Hast du vergessen, in welchem Zustand du zu mir gekommen bist? Matthew war ein Teufel in Menschengestalt.«
    »Er wird seine Drohung wahrmachen, Oliver. Er bekommt seine Rache.«
    »Er lebt nicht mehr.«
    »Aber er ist noch immer da. Ich fühle seine Nähe - immer. Bei Tag und noch mehr bei Nacht. Er ist hinter uns beiden her. Fühlst du ihn nicht?«
    »Nein. Hör auf damit, sei so gut!« Sie hatten bereits zehn Kilometer zurückgelegt. »Du machst einen ganz verrückt mit deinen Phantastereien.«
    »Phantastereien nennst du das?«
    »Dein Mann ist tot, Roberta. Du hast Grund, aufzuatmen. Die Jahre der Pein sind vorüber. Du mußt noch einige Zeit durchhalten, dann ist auch das mit der Polizei durchgestanden. Sobald es möglich ist, werden wir heiraten.«
    »Es ist erst in fünf Jahren möglich, Oliver.«
    »Wir werden in drei Jahren im selben Haus wohnen, und keiner wird etwas daran finden. Du wirst das Hotel verkaufen. Wir werden ein neues Leben beginnen, und Matthew McQuillan vergessen.«
    Roberta seufzte.
    »Ich wollte, ich könnte genauso denken wie du.«
    »Die Zeit wird dir helfen, zu vergessen, Roberta.«
    »Erinnerst du dich an Professor Zamorra?«
    »An diesen Parapsychologen aus Frankreich?«
    Roberta nickte. »Er ist wieder da«, sagte sie. »Er hat nach Matthew gefragt.«
    »Und?«
    »Ich habe ihm das Märchen erzählt, das ich allen erzähle.«
    »Und?«
    »Er schien es nicht geglaubt zu haben.«
    Olivers Finger krampften sich um das Lenkrad. »Verdammt!«
    »Weißt du, was er sagte?«
    »Was?«
    »Er will Matthew gestern abend am See gesehen haben.«
    Kingsbury wurde bleich. »Das gibt’s doch nicht.«
    Roberta McQuillan blickte Oliver flehend an.
    »Bitte, geh mit mir noch heute zur Burg!«
    »Weshalb?«
    »Ich will sehen, ob er in seinem Grab liegt. Ich habe keine ruhige Minute mehr, seit Zamorra ihn am See gesehen zu haben glaubt.«
    »Man

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