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0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

Titel: 0142 - Der Schwiegersohn des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schwiegersohn des Teufels
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Seite wieder verlassen, oder sie warteten darauf, dass wir näherkamen, um ein regelrechtes Scheibenschießen mit uns veranstalten zu können. Wir arbeiteten uns bis zur Türnische vor und gingen dort erst einmal in Deckung.
    »Sie sind bestimmt ins Haus gelaufen und verschwunden«, meinte Phil.
    Ich war nicht seiner Ansicht.
    »Warum meinst du wohl, haben sie dann den Wagen gewendet und Festbeleuchtung eingeschaltet?«, fragte ich zurück.
    »Die Scheinwerfer gefallen mir auch nicht«, meinte Phil. Er schob sich an mir vorbei, winkelte den linken Arm an und legte den Lauf der Smith & Wesson darauf.
    Dann knallte es zweimal, und die Festbeleuchtung war nicht mehr.
    Hier und da wurde ein Fenster aufgerissen. Eine Frau schrie auf, und ein Mann rief nach der Polizei.
    Wir blieben in der Deckung des Schuppens, wenn sich die Brüder noch in ihrem Wagen befanden, dann wurde es jetzt für sie Zeit, etwas zu unternehmen.
    Und sie befanden sich wirklich darin.
    Wir hörten den Motor aufheulen. Gleich darauf wurden die Nebellampen eingeschaltet, und der Buick raste auf uns zu.
    Unwillkürlich trat ich einen Schritt aus der Deckung heraus, um zu versuchen, einen Schuss auf die Reifen anzubringen.
    Der Neger am Steuer schien darauf gewartet zu haben. Am Klang des Motors hörte ich, dass er das Gaspedal bis zum Bodenbrett durchtrat und den Wagen scharf nach rechts lenkte.
    Im gleichen Augenblick erkannte ich auch sein unschönes Vorhaben.
    Von Schießen war keine Rede mehr. Mit einem verzweifelten Sprung brachte ich mich in Sicherheit. Ich prallte gegen Phil, der sich eng an die-Tür presste.
    Dann scharrte Metall gegen Mauerwerk, und der Spuk war vorbei.
    Sofort stießen wir uns ab, blieben mitten im Torweg stehen, hoben unsere Pistolen und zielten auf den Wagen, der sich deutlich gegen die hell erleuchtete Straße abhob.
    Und zur gleichen Zeit senkten wir unsere Waffen, ohne einen Schuss abgegeben zu haben, weil uns bewusst geworden war, das da draußen auf der anderen Straßenseite vielleicht Menschen gingen, die durch eine verirrte Kugel hätten getroffen werden können.
    Als wir aus dem Tor traten, war vom Buick nichts mehr zu sehen. Er musste in eine der nächsten Querstraßen eingebogen sein.
    »Weißt du, Jerry«, sagte Phil, »wenn ich so an die Erfolge denke, die wir in diesem Fall am laufenden Band erringen, dann komme ich mir wie Sherlock Holmes persönlich vor.«
    »Nur nicht nervös werden«, riet ich ihm. »Sonst bekommen wir tatsächlich noch so etwas wie die Managerkrankheit.«
    Wir gingen zu meinen Jaguar zurück und fuhren nach der 180. Straße zu Saydoms Guest Home.
    »Vielleicht finden wir dort in der Nähe einen dunkelblauen Buick mit durchschossenen Scheinwerfern«, meinte Phil scharfsinnig.
    »Vielleicht«, sagte ich trübsinnig. »Vielleicht aber auch nicht. Es kommt ganz aufs Wetter an.«
    ***
    Will Kendale duckte sich unter das Armaturenbrett, als der Buick das Tor passierte und wartete darauf, dass es knallte.
    Als sie dann die 136.entlangpreschten, richtete er sich wieder auf, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich zurück.
    »Die Konkurrenz kann es nicht gewesen sein, Sammy«, sagte er. »Die hätte garantiert geschossen. Für ein paar Sekunden gaben wir ein prächtiges Ziel ab. Wahrscheinlich waren es Cops oder G-men, die sind etwas rücksichtsvoller.«
    Er lachte leise und blies den Rauch gegen die Decke.
    »Fahr irgendwohin ins Dunkle, Sammy«, sagte er dann. »Ich habe mit dir zu reden.«
    Der Neger nickte und stoppte wenig später den Wagen in einer düsteren Querstraße.
    »Du hast mir vorhin gesagt, dass dich der eine mit Sammy angesprochen und nach Miss Perkins gefragt hat«, begann Kendale. »Kanntest du die Burschen oder einen von ihnen?«
    »No, Boss«, sagte Sammy und wandte sich Kendale zu. »Ich habe sie zum ersten Mal in meinen Leben gesehen. Woher sie die Namen wissen, ahne ich nicht.«
    Kendale zog schweigend an seiner Zigarette und drückte sie dann im Aschenbecher aus.
    »Kennt der kleine Bendix deinen Namen?«, fragt er.
    Sammy nickte.
    »Er wollte wissen wie ich heiße, Boss«, antwortete er. »Ich dachte mir nichts weiter dabei, denn ich sagte mir, dass ihm mein Name nicht viel nützen würde.«
    »Wie du siehst, hat er doch genützt. Oder nicht?«
    »Ich habe sie schon vorher beobachtet, Boss«, sagte Sammy. »Sie gingen erst auf der anderen Straßenseite und kamen dann rüber. Von der anderen Seite aus konnten sie nicht sehen, wer am Steuer sitzt. Mit mir hatte es

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