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0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

Titel: 0142 - Der Schwiegersohn des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schwiegersohn des Teufels
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Pension reichlich sicher fühlen, denn er öffnete ohne weiteres und fragte mich freundlich, was ich wolle.
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis und stellte gleichzeitig vorsichtshalber meinen Fuß zwischen die Tür.
    Johnny schien sich nicht sonderlich über meinen Besuch zu freuen. Unhöflich versucht er, mir die Tür vor der Nase zuzuschlagen, was jedoch an meinem rechten Fuß scheiterte.
    Die Tür federte zurück und traf ihn ein bisschen am Kopf, sodass er einen Schritt zurücktaumelte.
    Um weitere Unfälle zu vermeiden, trat ich ein und machte hinter mir zu.
    Johnny Simon schoss einen Upercut ab, der einen Ochsen umgebracht hätte, wenn er getroffen haben würde. Der Gangster war aber zu wütend, um ruhig zu zielen. Ich brauchte nur den Kopf ein wenig zur Seite zu nehmen, um dem Schlag auszuweichen.
    Simon riss es halb um die eigene Achse, und er hatte zu tun, dass er auf den Füßen blieb.
    Ich benutzte die günstige Gelegenheit, um den Schlüssel herumzudrehen, der an der Innenseite der Tür steckte, ihn abzuziehen und einzustecken.
    Johnny Simon war geistig nicht sonderlich rege. Er brauchte einige Augenblicke, bis er kapiert hatte, dass ihm der Weg durch die Tür versperrt war.
    Als bei ihm der Groschen fiel, warf er sich auf mich. Unter der Wucht des Anpralles wich ich bis zur gegenüberliegende Wand zurück und drückte ihm den Kopf mit der flachen Hand ein wenig nach hinten. Der Gangster riss sich los und rannte zu einer Kommode, öffnete die oberste Schublade und angelte nach einer 38er Automatic, die dort griffbereit obenau flag.
    Er hatte sie noch nicht in der Hand, als ich ihm von hinten auf die Finger klopfte, mit dem Knie die Schublade zustieß und ihm einen Brocken verpasste, der ihn bis an die Fensterbrüstung trieb.
    Ich holte meine Waffe aus dem Halfter und sagte: »Nehmen Sie die Hände hoch, Simon. Ich fackele nicht lange, wenn Sie weiterhin handgreiflich werden.«
    Simon gehorchte. Aber ich sah, dass seine Blicke ruhelos im Zimmer umherwanderten, und er nach einem Ausweg suchte.
    Ich konnte mir nicht helfen, aber ich hatte mir den Boss dieser Kidnapper-Gang wesentlich anders vorgestellt. Johnny Simon sah mir nicht danach aus, als ob er solche Tricks ausknobeln könnte, mit denen uns die Kerle hereingelegt hatten. Er gehörte eher zu jenen Typen, die, mit wenig Hirn und viel Muskeln ausgestattet, Gorilladienste leisten.
    »Ich soll dir einen schönen Gruß von Miss Perkins und Sammy bestellen«, sagte ich.
    Es war ein Schuss ins Leere, denn Johnny blickte mich verständnislos an, als wolle er eine mathematische Gleichung mit drei Unbekannten ausrechnen.
    Ich hatte das dumme Gefühl, dass er nicht der Mann war, den wir suchten.
    Aber ich bohrte trotzdem noch ein bisschen weiter.
    »Warum hast du dir denn eine so alte Freundin ausgesucht?«, fragte ich. »Diese Miss Perkins…«
    »Lass die Katze aus dem Sack, G-man«, unterbrach er mich. »Was willst du? Ich habe nichts gedreht, seit sie mich entlassen haben.«
    »Ich habe nicht den Eindruck, Johnny«, sagte ich. »Du würdest mich sonst ein wenig freundlicher empfangen haben. Los, zeig mir, wo du die Dollar versteckt hast.«
    Ich sah zu, wie Simons Kinnladen zu arbeiten begannen. Anscheinend hatte ich versehentlich eine wunde Stelle in seinem Innenleben berührt.
    Johnny schluckte, und ich sah ihm an, dass er angestrengt überlegte.
    Da ich ihm Zeit lassen wollte, sah ich mich ein wenig in seiner Wohnung um. Sie war mittelmäßig möbliert, und durch eine halb offene Tür blickte ich ins Bad.
    Im nächsten Augenblick erkannte ich, dass Johnny doch nicht so dumm war, wie er aussah. Ich hatte ihn nur ein oder zwei Sekunden aus den Augen gelassen, aber sie hatten dem Burschen genügt, nach der Tischlampe zu greifen, und sie auf mich zu werfen.
    Der schwere Fuß der Lampe riss mir die Smith & Wesson aus der Hand. Ehe ich mich danach bücken konnte, hatte Johnny Simon sich die Waffe geangelt und richtete eie auf mich.
    Es ist ein ganz eigenes Gefühl, wenn man in die Mündung einer Pistole blickte, von der man weiß, dass sie geladen und entsichert ist. Man spürt dann das unerklärliche Bedürfnis, die Hände himmelwärts zu strecken.
    Ich tat es und sah zu, wie Johnny sich aufrichtete, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen.
    »Wer hat dich hergeschickt, G-man?«, fragte er.
    »Miss Perkins«, log ich, ohne rot zu werden. »Sie hat anscheinend einen Narren an Sammy gefressen.«
    »Quatsch«, sagte er grob. »Ich kenne weder eine Miss Perkins, noch

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