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0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

Titel: 0142 - Der Schwiegersohn des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schwiegersohn des Teufels
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wissen will.«
    »Sagtest du Cotton? Jerry Cotton?«, fragte Kendale.
    »Wie er mit Vornamen heißt, weiß ich nicht. Aber der Wirt hat Cotton am Telefon verlangt. Wahrscheinlich kommt der Knabe bald, denn Mackie hat ›bis gleich‹ gesagt, als er aufgelegt hat. Ich dachte, dass dir der Name vielleicht was sagt, Boss. Wirst ja am besten wissen, vor wem du dich in Acht nehmen musst, wie?«
    »Der Name sagt mir allerhand«, antwortete Kendale. »Hör zu, Irvin. Du hast dir hundert Bucks verdient. Bleib im ›College‹ bis ich komme. Wenn ich es nicht rechtzeitig schaffen sollte, dann steig diesem Cotton nach. Aber ich denke, ich werde es schaffen.«
    Es knackte in der Leitung, und Irvin legte den Hörer auf die Gabel zurück.
    Dann ging er ins ›College‹, und Mackie servierte ihm die Hamburger.
    Kendale war von der 13 7. Straße nicht weiter als eine knappe Meile entfernt. Er schaffte die Distanz mit einem Taxi in der Rekordzeit von 8 Minuten.
    Er ließ sich nicht zur 137. sondern zur 136. bringen wo er Sammy auf stöberte. Der Neger hatte den Chrysler noch nicht wieder weggebracht, was Kendale ganz recht war. Mit ihm fuhren sie zum »College«.
    »Komm mit rein, Sammy«, sagte er, als er ausstieg. »Der Mann, den ich erwarte, kennt dich. Er braucht dich nicht zu sehen.«
    Als Kendale die Tür zum Schankraum öffnete, schob Irvin gerade den Teller zurück und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab.
    Mackie Marlow wurde blass, als er seinen neuen Gast erblickte. Grinsend ging Kendale, von Sammy gefolgt, langsam zur Theke.
    »Hallo, Mackie«, sagte er. »Wie geht das Geschäft?«
    Marlow blickte von Kendale zu Fox, und als er in dessen Gesicht sah, wusste er, was die Glocke geschlagen hatte. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er an Fox keine Zeitung gesehen hatte. Den Rest konnte er sich zusammenreimen.
    »Gut, Wilkie«, sagte er, um Zeit zu gewinnen. »Was darf es sein? Whisky?«
    Kendales Grinsen verstärkte sich.
    »Yeah, Mackie. Trinken wir noch einen Whisky zusammen.«
    Marlow schenkte ein. Als er auch sein Glas voll gegossen hatte, war die Flasche leer. Und wie er sie so in der Hand hielt, erspähte er die Chance, die sich ihm bot. Er hob sie gegen das Licht, wie, um sich davon zu überzeugen, dass sie wirklich leer war, nahm den Gießer ab und wollte sich damit in die Küche verdrücken.
    Er hatte kaum einen Schritt gemacht, als auch schon die Stimme Kendales an sein Ohr tönte.
    »Nicht doch, Mackie«, sagte Wilkie freundlich. »Du wirst uns doch hier nicht allein lassen wollen?«
    Mackie wandte sich um und blickte in die Mündung einer 38er Automatic, die Kendale in der Hand hielt.
    »Bleib nur hier«, sagte der Gangster. »Mit dir trinke ich am liebsten.«
    Mackie machte kehrt und führte sein Whiskyglas mit zitternden Fingern an den Mund.
    Wenn doch nur Cotton käme, dachte er.
    Als sie getrunken hatten, schickte Kendale Sammy und Irvin zur Tür.
    »Stellt euch zu beiden Seiten auf und gebt ihm keine Chance«, sagte er.
    Der Neger und Fox trollten sich zur Tür. Kendale lehnte sich über den Schanktisch. Er hielt die Pistole noch immer im Anschlag.
    »Du sagtest vorhin, dass die Geschäfte gut gingen, Mackie«, meinte er und zeigte lächelnd seine kleinen, spitzen Raubtierzähne. »Wie gut, gehen sie denn, in Dollar ausgedrückt, he?«
    Mackie wandte sich.
    »Du bist doch mein Freund, nicht wahr?«, fragte Kendale und spielte am Sicherungshebel der Pistole hemm.
    »Natürlich, schon immer, das weißt du doch, Wilkie«, versicherte Mackie hastig.
    »Dann ist es ja gut«, griente Kendale. »Wie wäre es, wenn du mir den letzten Bankauszug zeigen würdest, wo du doch ein so guter Freund von mir bist, he?«
    Mackie überlegte angestrengt. Alles, was er tun konnte, war, die Kerle hinzuhalten, bis Cotton kam. Letzthin war er auch nicht allein gekommen. Und zwei G-men würden vielleicht mit den Brüdern fertig werden. Von Cotton hatte er schließlich schon andere Sachen gehört.
    Zögernd schloss er die Kassette unter der Theke auf und legte Kendale den letzten Bankauszug hin. Der Habensaldo betrug 14 350 Dollar.
    »Fein«, sagte Kendale. »Dann schreib mal einen Scheck auf 14 000 Bucks aus. Ich werde das Geld für dich holen, Mackie.«
    Marlow schluckte und blickte mit aufgerissenen Augen in die Mündung der Pistole, die jetzt haargenau auf seine Stirn zeigte.
    »Du vertraust mir doch, Mackie, oder?«, fragte Kendale scharf, dass Marlow zusammenzuckte. Und als der Wirt nickte, fügte er hämisch grinsend

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