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0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

Titel: 0142 - Der Schwiegersohn des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schwiegersohn des Teufels
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Mackie«, sagte der Rothaarige. »Meinetwegen soll er glücklich werden.«
    »Weißt du, was er jetzt treibt?«, fragt Mackie nebenhin.
    Der andere zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Aber es scheint ihm nicht schlecht zu gehen. Letzthin sah ich ihn mit einem blauen Buick. Er hat sogar einen Neger als Fahrer. Muss mächtig verdienen, der Bursche.«
    Mackie schenkte das Glas des Schmächtigen voll.
    »Habe gehört, er wäre unter die Knacker gegangen«, bluffte er.
    Der andere schüttelte den Kopf.
    »Glaube ich nicht«, sagte er. »Kendales Masche sind Erpressungen, höchstens mal ’n kleiner Überfall.«
    Irvin musste sich zusammennehmen, um gelangweilt zu erscheinen.
    »Willst du mich hier verdursten lassen?«, fragte er und schob Mackie sein leeres Glas hin.
    Dabei stierte er ihn ein bisschen trübe an, weil er dachte, dass es sich besser machen würde, wenn er den Betrunkenen mimte.
    Der Wirt schenkte ihm ein, nahm sich selber ein Glast und kehrte wieder zu besagtem Freddy zurück.
    »Wo er untergekrochen ist, weißt du nicht, wie?«, fragte er und prostete ihm zu.
    Die beiden tranken, und auch Irvin kippte seinen Whisky Der Rothaarige kicherte.
    »Ich sagte dir schon, Mackie, dass er verdammt vornehm geworden ist, mit Buick und Fahrer und so. Als ich ihn sah, stieg er in der 128. aus. Und weil ich nichts weiter zu tun hatte, ging ich ihm ein bisschen nach. Ich sage dir, der Hund ist so misstrauisch, dass er nicht mal den eigenen Leuten sagt, wo er wohnt. Drei Straßen ging er zurück, der Bruder. Er hat sich ’n verdammt vornehmes Quartier gesucht, genau an der Ecke Lenox Avenue und 125. Ich bin ihm bis in den Hausflur nachgegangen. Der Lift hielt im zweiten Stock. Weißt du, er hält sich für verdammt raffiniert, und deshalb unterschätzt er mich. Aber ich sage dir, dass der Tag noch kommt, wo ich mit ihm abrechne. Das sage ich dir, Mackie. Der Kerl, der elende.«
    Irvin bestellte sich noch einen Whisky und überlegte, was zu tun sei. Er kam zu dem Entschluss, gar nichts zu tun, denn vorläufig drohte seinem Boss keine Gefahr, und aus Erfahrung wusste er, dass es selten gut ist, wenn man sich in anderer Leute Angelegenheiten mischt.
    Nach einer Weile verschwand der Rothaarige, und Fox bestellte sich zwei Hamburger.
    Mackie stellte ihm noch einen Whisky vor die Nase und ging in die Küche.
    Irvin war jetzt der einzige Gast, deshalb hörte er, wie Mackie eine Pfanne auf die Platte stellte und den Herd anknipste.
    Er wartete darauf, dass ihm der Duft des gebratenen Hackfleisches die Nase kitzeln würde Stattdessen vernahm er, wie hinter der nur angelehnten Tür zur Küche ein Telefonhörer von der Gabel genommen wurde. Dann surrte die Wählscheibe.
    »Bitte, Mister Cotton«, hörte er den Wirt einige Augenblick später sagen.
    Und dann: »Hier ist Mackie.« Pause. »Nicht viel, aber etwas. Besuch mich mal, wenn du noch Interesse an Wilkie hast!«, Pause. »Okay, bis gleich.«
    Der Hörer wurde aufgelegt, und Irvin hörte, wie das Fett in der Pfanne zu brutzeln begann.
    Wer ist Cotton?, dachte er. Ich werde Wilkie doch verständigen. Vielleicht lässt er was springen, wenn es wichtig ist.
    Irvin entsann sich, dass er an Kendale noch etwas gutzumachen hatte, warf eine Fünf-Dollar Note auf den Tisch und rief: »He, Keeper. Hier hast du 5 Bucks, damit du nicht denkst, dass ich dir durchgehe. Hol’ mir nur ’ne Zeitung. Bin gleich wieder da.«
    »Okay«, rief Mackie aus der Küche.
    Irvin ging zur nächsten Telefonzelle und wählte die Nummer der Miss Perkins, von der er nicht einmal wusste, wo sie wohnte.
    »Hier Perkins«, sagte eine hohe, schrille Stimme.
    »Hier ist Fox«, sagte Irvin. »Ich möchte Mister Kendale sprechen. Es ist wichtig.«
    »Augenblick«, sagt der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung Irvin hörte, wie der Hörer auf die Tischplatte gelegt wurde. Kurz darauf ertöne Kendales Stimme. Er musste direkt neben dem Telefon gestanden haben, denn Fox hatte keine Schritte gehört.
    »Was ist, Irvin?«, fragte Kendale.
    »Im ›College‹ haben sie sich über dich unterhalten, Boss«, sagt Fox. »Der Wirt hat so ’nen Rothaarigen ausgefragt. Du musst ihm mal auf die Füße getreten haben, dem Rothaarigen. Er meinte, dass du jetzt Ecke Lenox Avenue und 125. im zweiten Stock wohnst.«
    »Na und?«, fragte Kendale ungeduldig dazwischen.
    »Ja«, meinte Fox gemächlich, »dann hat der Wirt einen gewissen Cotton angerufen und ihm gesagt, er solle vorbeikommen, wenn er was über Wilkie

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