Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

Titel: 0142 - Der Schwiegersohn des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schwiegersohn des Teufels
Vom Netzwerk:
Angst um dich. Wo bist du?«
    Ich sagte es ihm.
    »Bring ein Paar Decken mit. Ich bin klitschnass«, schloss ich. Dann legte ich auf.
    Ich verleibte mir einige Whiskys ein und wärmte mich einigermaßen am Küchenherd wieder auf. Als ich von fern Sirengeheul hörte, dass rasch näher kam, zahlte ich und nahm mir noch eine Flasche Bourbon mit.
    Phil strahlte, als er mich erblickte und packte mich wie ein Wickelkind auf den Beifahrersitz.
    Auf der Fahrt zu meiner Wohnung erzählte ich .ihm mit kurzen Worten, was vorgefallen war.
    »Schade«, sagt er, als ich geendet hatte und grinste. »Ich dachte, ich hätte dich jetzt mal richtig anpumpen können, wo du doch 14 000 Dollar erbeutet hast, und nun geht es nicht. Meinst du, dass du ihre Burg wieder findest?«
    Ich zuckte die Schultern.
    »Es müsste mir gelingen«, sagte ich. »Wahrscheinlich liegt sie in der Nähe der 30. Straße. Sie befindet sich im Keller eines Geschäftes für Jagd- und Angelbedarf, und der Ladenbesitzer ist ein Russe, mit dem Vornamen Iwanowitsch. Ich habe ihn mir angesehen, und ich bin sicher, dass ich ihn unter tausenden wieder erkenne.«
    »Okay«, sagte Phil. »Wir haben inzwischen den Schlachtplan für morgen Vormittag entworfen. Der Battery-Park wird nach der Landseite zu von der City Police und nach der Upper Bay zu von der Wasserpolizei abgeriegelt. Es wird eine groß angelegte Sache, und ich glaube nicht, dass sie uns diesmal durch die Lappen gehen.«
    Ich winkte ab.
    »Wir haben schon Wunder erlebt«, meinte ich. »Ich werde zu unserem Maskenonkel gehen, mir ein anderes Gesicht verpassen lassen und mich auf die Suche nach dem Unterschlupf der Bande machen. Du kannst inzwischen die Aktion im Battery-Park leiten. Was hältst du davon?«
    »Keine schlechte Idee«, gab Phil zu. »Zumindest könnte es nicht schaden. Hoffentlich sind die Kerle nicht in der Zwischenzeit umgezogen.«
    »Warum sollten sie?«, fragte ich. »Sie sind der festen Überzeugung, mich ersäuft zu haben. Es gibt somit nach ihrer Meinung niemand, der sie und ihre Schlupfwinkel kennt.«
    Bei mir zu Hause tranken wir noch ein Glas. Ich verständigte telefonisch den Chef von meiner Rückkehr und von meinem Vorhaben für den nächsten Vormittag. Er war damit einverstanden. Ich machte mir, als Phil gegangen war, noch einen steifen Grog und legte mich ins Bett.
    ***
    Als Henry Swift am nächsten Tag gegen 11 Uhr mit seinem Studebaker in den Battery-Park rollte, sah er keine Menschenseele. Nur einige Spaziergänger, Frauen und Männer, ergingen sich auf den verschlungenen Wegen, und er musste schon genau hinsehen, um festzustellen, dass diese Männer alle durchweg recht breit ausladende Schultern hatten.
    Für diese Aktion waren ausschließlich Beamte in Zivil eingesetzt worden. Der größte Teil von ihnen wartete seit dem frühen Morgen in den Büschen verborgen.
    Swift bog an der Landzunge vom Weg ab, stoppte seinen Wagen direkt am Strand auf dem Rasen und lächelte, als ihm einfiel, dass sich heute kein Cop sehen ließ, der ihm dafür eine Ordnungsstrafe abknöpfte.
    Er stieg aus und trug das Paket, das auf seinem Rücksitz gelegen hatte, zum Ufer. Das Gelände war an dieser Stelle flach und übersichtlich. Kein Baum und kein Strauch waren an diesem äußersten Ende des Battery-Parkes zu sehen.
    Swift setzte das Paket ab, zündete sich eine Zigarette an und blickte sich um.
    Die nächsten Büsche und Bäume, die der Polizei Schutz bieten konnten, stan den 50 bis 100 Meter entfernt. Swift ahnte, dass sich dahinter ein dichter Ring von Beamten befand, der den Kidnappern eine Flucht nach der Landseite hin unmöglich machte.
    Nur Swift glaubte nicht wirklich daran, dass sie von Land her kommen würden, sonst hätten sie sich einen anderen Ort ausgesucht.
    Sie werden sich ein schnelles Motorboot chartern, dachte Swift und ließ seinen Blick übers Wasser schweifen.
    Ungefähr dreihundert Meter vom Ufer entfernt lag eine Segeljacht. Weiter draußen zog ein Motorboot seine Bahn. Von den Schnellbooten der Wasserpolizei, die im Schutz der Kaimauern im East River und im Hudson lagen, war nichts zu sehen., Langsam ging Swift etwa 50 Schritte zurück und wartete auf den Auftritt der Kidnapper.
    Er ahnte nicht, dass knapp fünfzehn Meter hinter ihm der G-man Phil Decker in einem Gebüsch lag und mit dem Fernglas das Wasser absuchte.
    Auch für Phil Decker stand es fest, dass die Burschen von der Upper Bay, oder vielleicht auch aus einem der Flüsse her kommen würden.
    Es war jetzt 11 Uhr

Weitere Kostenlose Bücher