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0143 - Brücke ins Jenseits

0143 - Brücke ins Jenseits

Titel: 0143 - Brücke ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brücke ins Jenseits
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rostigem Staub zerfallen, wenn man ihn nur mit dem kleinen Finger einmal berührte.
    Dieser einzelne Wagen, der aus wer weiß welchem Grund dort oben stehen geblieben war, wurde von einem Bremsklotz gehalten, der vor seinem linken, talwärts gerichteten Vorderrad lag - wenn man bei einem Güterwagen überhaupt von einem Vorderrad sprechen kann.
    Harpers Leute befanden sich in dem großen Fabrikgebäude, weil es das einzige Gebäude war, in dem es noch elektrisches Licht gab. Seit Jahr und Tag bemühte sich ein Anwalt vergeblich, die Liegenschaften mit den Gebäuden zu verkaufen, und um gelegentlichen Interessenten die Größe der Hallen recht eindringlich vor Augen führen zu können, hatte er dafür gesorgt, dass die Hallen unter Strom blieben.
    Dies also war die Örtlichkeit, in der wir die über dreißig Mann zählende Bande eines Gangsters ausheben wollten, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, ein ungekrönter König der Unterwelt zu werden.
    Freilich hatten wir diese Ortskenntnis erst nach der ganzen Aktion. Wir wussten vorher nur, dass es dieses Gelände war, wo Harper sich versteckt halten sollte, aber wir hatten keine Ahnung, in welchem Gebäude. So standen die Dinge, als wir an diesem Abend in der Bronx ankamen. Unsere sofort bewilligten zwanzig G-men hatten auf meine Veranlassung hin Maschinenpistolen mitgebracht.
    Ansonsten waren wir nicht besser bewaffnet als die Gangster auch.
    Unsere Leute blieben zwei Häuserblocks entfernt von der Fabrik auf einem unbeleuchteten Hinterhof stehen und warteten.
    Lieutenant Studeway, Phil, Roger Hails von unseren G-men und ich, wir vier gingen los, um zunächst einmal das Terrain zu sondieren.
    In eine emsige Unterhaltung vertieft, bummelten wir die Straße entlang, an der das Verwaltungsgebäude lag. Wir kamen schließlich an ein geschlossenes, schmiedeeisernes Tor. Phil blieb genau vor dem Tor stehen und wollte sich eine Zigarette anstecken.
    Anscheinend funktionierte sein Feuerzeug nicht. Denn er schnipste und schnipste, unterdrückt fluchend, immer wieder. Dass er es geschickt im gleichen Augenblick wieder ausblies, sobald der Funke am Docht gezündet hatte, konnte man nicht sehen.
    Wir blieben stehen, um auf Phil zu warten.
    Dabei versuchten wir, mit unseren Augen die Finsternis zu durchdringen. Von der Straße her fiel Licht auf den Hof der Fabrik, und wir sahen das flache Gebäude auf der anderen Seite mit seiner Verladerampe. Auch den Güterwagen konnte ich erkennen, da er noch im schwachen Lichtschein der Straßenlaterne war.
    Aber vom Fabrikgebäude sahen wir nichts weiter als einen viereckigen Schattenriss, der von uns aus gesehen links hinter dem Verwaltungsbau in den nachtschwarzen Himmel ragte.
    Endlich hatte Phil seine Zigarette angesteckt, und wir konnten weitergehen.
    Langsam gingen wir an der Fabrikmauer entlang weiter. Als das Verwaltungsgebäude aufhörte, fiel ein spärlicher Lichtschein der nächsten Straßenlaterne auf den ziemlich hoch aufragenden Klotz der Fabrik. Und sofort murmelte Studeway: »Unten muss Licht brennen! Seht ihr den Widerschein an der Hausmauer?«
    »Sicher«, brummte ich. »Sieht so aus, als ob sie da drin wären.«
    »Und als ob sie sich reichlich sicher fühlten«, ergänzte Phil leise.
    Gleich hinter dem Ende der Fabrikmauer oder vielmehr an jener Stelle, wo sie rechtwinklig von der Straße weglief, gab es einen Bahndamm. Die Mauer zog sich unten am Bahndamm hin. Dieser Schienenstrang musste in Betrieb sein, denn wir bemerkten die brennende Lampe eines Vorsignals oben auf dem Damm.
    Der Damm selbst war mit struppigem Gebüsch bestanden und hatte etwa die doppelte Höhe der Fabrikmauer.
    Es musste möglich sein, von der Krone des Bahndamms her bequem über die Fabrikmauer hinwegblicken zu können.
    Eine Überführung brachte die Eisenbahnlinie über die von uns verfolgte Straße hinweg. Unsere Schritte hallten laut im Bogen der Brücke wider, als wir unter der Eisenbahnlinie hindurchgingen.
    Drüben sah ich mich rasch nach vorn und hinten um. Die Straße lag verlassen und öde im Lichtschein einiger Straßenlaternen, die ihr trostloses Licht auf diese schmutzige Gegend warfen.
    »Geht weiter bis zur nächsten Straßenecke«, raunte ich den anderen zu. »Dort bleibt ihr stehen und redet weiter, als ob wir uns dort trennen müssten! Ich komme nach!«
    Bevor irgendeiner etwas erwidern konnte, hatte ich mich seitwärts in die Büsche geschlagen und kletterte den steilen Bahndamm hinauf. Irgendwo in der Ferne pfiff eine

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