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0143 - Brücke ins Jenseits

0143 - Brücke ins Jenseits

Titel: 0143 - Brücke ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brücke ins Jenseits
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Cops verschwunden, da tauchten auch schon andere auf mit Streifenwagen. Die Sirenen heulten wie am Jüngsten Gericht. Und dann wimmelte es hier auf einmal von Detectives und Cops.«
    »Okay«, sagte ich. »Der Fall ist ziemlich eindeutig. Konkurrenzbande in Polizeiuniform. Wie viel Tote?«
    »Alle, die jetzt noch herumliegen«, erklärte einer der Detectives von der Stadtpolizei. »Die anderen sind bereits ins Hospital gebracht worden. Aber soviel ich gehört habe, besteht bei allen Lebensgefahr. Der einzige, der wirklich davongekommen ist, steht vor Ihnen, Cotton.«
    »Man wird noch untersuchen müssen«, murmelte ich, »wie viel man ihm dafür gezahlt hat, dass er seine Kumpane verriet. Sperrt den Burschen ruhig ein. Ich wette tausend zu eins, dass er von der Sache schon wusste, bevor sie losging.«
    Der Gangster wurde kreidebleich. Ich sah ihn scharf an.
    »Wer hat Sie verbunden? Ich meine, wer hat Ihnen das Pflaster auf die Wange geklebt?«
    Er zuckte die Achseln und stotterte unsicher: »Ei… einer von den Männern im weißen Kittel, die vorhin hier herumliefen, als man die Verwundeten abtransportierte.«
    Ich wandte mich an die Kollegen von der Stadtpolizei.
    »Hat einer gesehen, wie dieser Mann verpflastert wurde?«
    Sie schüttelten alle den Kopf.
    »Ich hätte da noch eine Frage wegen der Verwundeten«, sagte ich zu dem Gangster. »Es waren doch sicher…«
    Er lauschte sehr aufmerksam. Aber mitten im Satz brach ich ab. Denn im gleichen Augenblick riss ich ihm das Pflaster von der Wange.
    Nicht die Spur einer Wunde war zu sehen.
    ***
    Er machte den wahnwitzigen Versuch, zu entkommen. Urplötzlich warf er sich herum und jagte in die Einfahrt hinein.
    Ich steckte mir gelassen eine Zigarette an. Zwei von den Detectives der Stadtpolizei liefen ihm nach, aber ich hielt das für überflüssige Mühe.
    Es dauerte denn auch keine zwei Minuten, da brachten ihn zwei stämmige Cops zurückgeschleppt. Er stemmte sich wie ein kleines, störrisches Kind immer wieder mit den Füßen gegen die Richtung, in die er gehen sollte, aber zwei so wuchtig geratene Vertreter des Gesetzes wie die beiden, die ihn an den Armen hielten, wurden auch damit fertig.
    Als er wieder bei uns war, blies ich den Rauch meiner Zigarette aus und sagte: »Lassen Sie doch diesen Blödsinn! Glauben Sie denn im Ernst, Sie können hier mitten aus zwanzig Polizisten ausbrechen?«
    Er keuchte. Seine Augen waren blutunterlaufen. Seine Hände zitterten, und er hatte allen Grund dazu: Mitwisserschaft am geplanten, mehrfachen Mord.
    »Sie haben nur noch eine einzige Chance«, sagte ich. »Sie können den Richter allenfalls noch dadurch zur Milde stimmen, dass Sie schonungslos auspacken. Rücksichtslos. Das ist Ihre einzige Chance.«
    Er überlegte. Seine Augen irrten unstet umher.
    Ich deutete auf die toten Gangster.
    »Sehen Sie sich das gut an!«, sagte ich. »Man wird Sie vor Gericht dafür verantwortlich machen! Sie haben von der ganzen Sache gewusst, und also sind Sie mitverantwortlich. Mann, glauben Sie, dass irgendein Richter der Vereinigten Staaten auch nur eine Sekunde zögern wird, die Todesstrafe auszusprechen, wenn er hört, dass Sie auch noch unsere Ermittlungen erschwert haben?«
    Er verdrehte die Augen, bis das Weiße der Augäpfel gespenstisch leuchtete. Seine Brust hob und senkte sich in verzweifelten Atemzügen. Die beiden Cops hielten ihn an den Armen fest, und sie standen dabei breitbeinig und fest wie die Eichen.
    »Das hätten Sie sich vorher überlegen müssen«, sagte einer der Detectives kalt. »Aber vorher denkt ihr ja nie an das, was euch dafür angerechnet wird. Ihr seid doch immer so schlau und wisst ganz genau, dass wir gerade euch nicht kriegen werden. Und dann haltet ihr es gar nicht für der Mühe wert, überhaupt die mögliche Strafe in Betracht zu ziehen. Vorher, mein Lieber, vorher muss man an den elektrischen Stuhl denken, dann braucht man es hinterher niemals. Denn dann kommt man nicht in die Versuchung, etwas zu tun, worauf die Todesstrafe steht. Ich verstehe nicht, warum Sie sich solche Mühe mit dem Halunken geben, Cotton. Was der jetzt nicht sagt, wird er uns noch nachbrüllen, wenn ihm erst einmal die Todesangst so richtig im Genick sitzt. Wenn er in der Todeszelle sitzt, wird er darum winseln, uns noch etwas erzählen zu dürfen, nur damit er seiner Angst für eine Stunde entfliehen kann. Ich habe das schon mehr als einmal erlebt.«
    Ich zuckte die Achseln. Ich wusste nicht, ob es seine wirkliche Meinung war, oder

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