Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daraus zu folgern? Bisher waren wir um eine Hilfeleistung gebeten worden.
    Wenn wir uns weiterhin versteckten, würde man uns dazu zwingen. Ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, in welcher Weise wir den Posbis dienlich sein sollten, wäre die Entführung von zwei galaktischen Staatsmännern irgendwie unlogisch gewesen. Warum hatte man uns nicht um qualifizierte Wissenschaftler, Techniker oder Militärexperten gebeten?
    Fachleute konnten mehr ausrichten als Rhodan und ich. Unser Wissen war vielseitig, aber wir waren nicht spezialisiert. Ich gab es auf, darüber nachzudenken. Das Dröhnen schwoll noch einmal orkanartig an, um dann zu verstummen. Ein Schiffsmonstrum, viel größer als die Insel, schwebte fahrtlos über den Fluten des Urmeeres. Es war ein typisches Fragmentraumschiff, dessen äußere Form dem Entwurf eines geisteskranken Konstrukteurs glich.
    Die ungefähre Würfelgestalt der Zelle wurde von zahllosen asymmetrischen Flächen, Auswüchsen, Türmchen und Galerien zergliedert. Die Anordnung der Triebwerke war nur an dem violetten Düsenflimmern zu erkennen.
    Wir zogen uns in den Urwald zurück und flogen dicht über dem Boden auf jene Stelle zu, wo die BEY XII gelandet war. Die radioaktiv strahlende Lichtung bot einen gewissen Ortungsschutz.
    Am Rande des verbrannten Streifens gingen wir hinter einem Baumstamm in Deckung. Rhodan winkte. Als er sprach, erkannte ich, dass wir wieder einmal gleicher Meinung waren.
    „Wir sind gekommen, um einen Kontakt zu suchen. Wenn wir jetzt verschwinden, war alles sinnlos. Natürlich laufen wir Gefahr, entführt und als Geiseln verwendet zu werden. Dagegen spricht aber die Tatsache, dass uns die Posbis militärisch überlegen sind.
    Nur der Schwache greift zu heimtückischen Mitteln. Atlan, deine Meinung?"
    Ich war zu einem Entschluss gekommen.
    „Der Angriff auf den Frachter und die Landung des Fragmenters ließen uns vorschnell handeln. Wir sollten zu Willy zurückkehren."
    „Also freiwillig in die Gewalt der Posbis? Du bist dir doch hoffentlich darüber klar, dass die Besatzung dieses Schiffes aus Posbis besteht?"
    „Aus Posbis, die nach Willys letzter Aussage nicht dem mechanischen Gehirn unterstehen!" entgegnete ich betont. „Ich erinnere mich lebhaft an das Wörtchen Hassschaltung, das in Verbindung mit dem Steuergehirn gebraucht wurde. Was ist eine Hassschaltung?"
    „Willy ruft", teilte Lloyd mit. „Er hat erkannt, dass ich ein Telepath bin. Er bittet darum, die Lage nicht noch mehr zu komplizieren. Er garantiert für unsere Gesundheit."
    „Sagt er auch etwas von Freiheit?"
    „Nur von Gesundheit, Sir."
    Wir zögerten noch, als sich Claudrin ein. zweites Mal meldete.
    Diesmal war er wesentlich nervöser.
    „Ortung von wenigstens hundert Fragmentraumern", gab er mit der überlichtschnellen Sprechverbindung bekannt. „Sie schwenken auf Angriffsformation ein. Die MONZA erhält Feuer. Seltsam - die Posbis setzen nur normale Strahlwaffen ein. Bisher fällt noch kein Schuss aus den Transformgeschützen. Anweisungen, Sir?"
    Rhodan überlegte fieberhaft. Vielleicht begingen wir jetzt einen katastrophalen Fehler, aber etwas mußten wir schließlich riskieren.
    „Ziehen Sie sich zurück, Claudrin", befahl der Terraner.
    „Verlassen Sie das System, sammeln Sie und fordern Sie von Reginald Bull Verstärkung an. Ich nehme an, dass wir an Bord eines Fragmentraumers einsteigen sollen. Alles deutet darauf hin."
    „Sir, Sie werden doch nicht so leichtsinnig sein und ...!"
    „Wenn dieser Kontakt verloren geht, kann es den Untergang unserer Zivilisation bedeuten. Haben Sie einen Telepathen an Bord?"
    „Nein. Es war keiner zu erreichen."
    „Können Sie trotzdem feststellen, ob Impulse der organischen Gehirnzusätze feindselig sind?"
    „Die Taster sprechen nicht an. Es sieht aber so aus, als bedeuteten die Feuerschläge nur eine Warnung.
    Wie kann ich Sie später erreichen, Sir?" rief Claudrin mit einer Spur von Verzweiflung in der Stimme. „Bull reißt mir den Kopf ab, wenn ich Sie so einfach gehen lasse. Soll ich Sie nicht aus der Klemme befreien? Ich habe zwei Space-Jets in den Schleusen. Sie können in zehn Minuten bei .!"
    Rhodan unterbrach durch ein energisches „Ende, Herr Kommodore" und schaltete sein tragbares Gerät ab.
    Das Dröhnen lag noch immer in der Luft. Die Maschinen des in seinem Antigravfeld schwebenden Fragmentriesen schienen nur auf den erlösenden Startimpuls zu warten.
    Wir sprachen nicht mehr viel. Die Würfel waren

Weitere Kostenlose Bücher