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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überlegungen. Ich ahnte, dass er sein Wissen von den Willys hatte. Ich fragte danach, und er bestätigte meine Vermutung.
    „Sie gaben bereitwillig Auskunft. Wir werden zur Zentralwelt geflogen, wo wir von dem Hauptplasma erwartet werden. Eine Schwierigkeit scheint unseren Freunden jedoch Sorge zu machen.
    Sie wissen nicht genau, wie sich die Rieseninpotronik verhalten wird. Das Gehirn dürfte wesentlich größer und leistungsfähiger sein als der ehemalige Robotregent von Arkon III. Unsere Vermutung bezüglich der Befehlsgewalt war richtig. Es gibt zwei Kommandoeinheiten; eine biologisch lebende Gewebekonzentration mit erstaunlichen Geistesfähigkeiten und ein Robotgehirn. Beide sind miteinander durch halborganische Nerven oder Kontaktleiter verbunden, wodurch die von Van Moders aufgestellte „hypertoyktische Verzahnung" entsteht. Seltsam, aber von mir nicht erwartet, ist der ewige Zwiespalt zwischen Plasma und Großrobot. Jede Einheit versucht, die andere gewissermaßen übers Ohr zu hauen. Diesmal hat das Plasma gewonnen, oder wir wären nicht an Bord dieses Schiffes. Die Willys empfinden beispielsweise eine Abscheu gegen die Rechenlogik der Kommandomaschine."
    Wieder erhob sich ein allgemeines Stimmengewirr. Einige Quallenwesen versuchten, durch die Verformung ihrer elastischen Körper menschliche Gestalt anzunehmen. Ich bewunderte sie gebührend. Dabei sann ich jedoch über Rhodans Andeutungen nach.
    Es war nun sicher, dass wir nicht von der Inpotronik zu einer Aussprache aufgefordert worden waren, sondern von der organischen Konkurrenz. Wozu das führen konnte, brauchte mir niemand zu sagen. Fast auf allen Welten, die ich in meinem zehntausendjährigen Leben besucht hatte, war es in irgendeiner Form zu Kompetenzstreitigkeiten gekommen. Hier lag der Fall noch wesentlich komplizierter.
    Rhodan flüsterte mir zu, das bisherige Stillschweigen der Posbis sei auf die Maschine zurückzuführen. Sie war erstmals durch robotlogische Tricks überlistet worden, als ich gekommen war, um wegen der Lauringefahr um Hilfe für die Erde zu bitten.
    Anschließend waren wir von dem Gehirn wieder gnadenlos angegriffen worden. Die Rätsel begannen sich zu entschleiern.
    Wie es dem Zentralplasma endlich gelungen war, die Inpotronik von der Notwendigkeit einer Einladung an uns zu überzeugen, war vorerst noch undurchschaubar.
    Auf alle Fälle konnten wir sicher sein, dass der Flug zur unbekannten Hauptwelt der Posbis kein reines Vergnügen war - auch nicht durch die Tatsache, dass die Quallenwesen alles taten, um unsere Lage zu verbessern.
    Rhodan nickte mir zu. Wir hatten uns verstanden. Auch er ahnte, dass unser Leben an einem seidenen Faden hing. Was musste geschehen, wenn der Großrobot plötzlich seine Meinung änderte?
    Der geringste Anstoß, den ein lebendes Wesen überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hätte, genügte einem Giganten von des Regenten Art, um sämtliche Ent und Beschlüsse in wenigen Augenblicken umzuwerfen. Für uns bedeutete das eine ständige Gefahrenquelle. Ein Gedanke kam mir.
    „Liegt es in der Macht des Zentralplasmas, wenigstens vorübergehend sämtliche Schaltanlagen auf der Hauptwelt zu kontrollieren?"
    „Auf die Frage habe ich gewartet", gab Perry zu. „Nein, es sieht nicht so aus. Was die von Willy erwähnte Hassschaltung ist, konnte ich nicht erfahren. Darüber schweigen unsere Freunde.
    Unauslöschbarer Hass gegen die Laurins ist jedoch eine so feststehende Programmierung, dass sie in keiner Weise geändert werden kann."
    „Programmierung ...?" zweifelte ich. „Unsere Robotiker, allen voran Van Moders, behaupten, die Koppelung von mechanischen und organisch lebenden Elementen habe zu der hypertoyktischen Verzahnung geführt. Damit sind völlig neuartige Schalteinheiten entstanden. Eine normale Programmierung dürfte wohl ausgeschlossen sein. Robotlogik plus Gefühl - ich weiß nicht!"
    Ich dachte an unsere Erlebnisse auf der tief im interkosmischen Raum schwebenden Posbiwelt Everblack. Als wir die organischen Zusatzgehirne der Roboter mit Narkosestrahlern betäubt hatten, war es zwischen den rein mechanischen Reparatureinheiten des dort stationierten Relaisgehirns und dem Gewebe der Plasmatürme zu einer Vernichtungsschlacht gekommen. Der Notruf „Liebt das Innere, rettet das Innere" hallte mir jetzt noch in den Ohren.
    Ich zwang mich dazu, auf weitere Überlegungen zu verzichten.
    Lloyd war mittlerweile erwacht. Er konnte uns keine neuen Erkenntnisse vermitteln.
    „Versuchen Sie

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