0144 - Roboter lassen bitten
Translatorgeräte mit.
Rhodans Hand schwebte dicht über dem Griff der Waffe. Es war unverständlich, dass man uns die Strahler nicht abgenommen hatte. Wahrscheinlich besaß die Inpotronik noch keine Erfahrungen mit relativ kleinen Pistolen. Ich konnte mich erinnern, dass die früheren Begegnungen mit Posbis meistens mit schweren Strahlern ausgetragen worden waren.
Vor einem energetischen Sperrgitter blieben wir stehen.
Fluoreszierende Fernsehaugen richteten sich auf uns. Sie waren in den Wänden eingebaut.
„Achtung." Der Telepath berichtete. „Wir verlassen die Kuppel und durchschreiten die Sperrzone. Wir sollen uns bereit halten."
Der flimmernde Vorhang fiel in sich zusammen. Lloyd schritt zögernd aus. Vor uns weitete sich der Gang zu einer Maschinenhalle aus. Hier wurde das ohnehin grelle Licht noch intensiver. Wir gingen zwischen den summen den Aggregaten hindurch. Weiter vorn wurde der Raum von einer Stahlwand abgeschlossen, in der zwei Türen eingelassen waren.
Wir hielten an. Rhodan hatte mit Lloyd telepathische Verbindung aufgenommen. Ich war auf Perrys Zeichen angewiesen. Die Posbis standen hinter uns, die Waffenarme gesenkt. Ich fragte mich, für wie ungefährlich man uns hielt.
„Wir müssen die linke Tür nehmen", flüsterte Lloyd.
Ich verstand, dass die Plasmagehirne sich durchsetzen wollten.
Wie weit reichte ihre Macht?
„Ich nehme den Robot rechts von mir", erklärte Perry. „Fertig?"
Ich wollte erregt fragen, ob das Plasma dementsprechende Anweisungen gegeben hätte. Was musste geschehen, wenn wir die Robots auf Grund eines Irrtums zerstrahlten? Da sagte Lloyd etwas lauter: „Die Maschinen sollen zerstört werden. Jetzt ...!"
Das rechte Tor glitt auf. Die linke Tür leuchtete plötzlich in blauem Licht. Die beiden Wachroboter traten vor, um uns beim Durchschreiten zu flankieren. Wir warteten, bis sie auf gleicher Höhe waren und griffen an.
Ich riss die Waffe aus dem Gürtelhalfter und schlug mit der anderen Hand auf den Schalter der Schutzautomatik.
Noch ehe ich im Fall den Boden berührte, legte sich das Energiefeld über die Kampfkombination.
Das Dröhnen von zwei hochenergetischen Impulsstrahlern überlagerte das Maschinensummen der Untergrundstadt. Zwei Feuerströme erfassten die Posbis, schleuderten sie zurück und brachten sie anschließend zur Explosion.
Ich wurde von der Druckwelle über den Boden gewirbelt. Lloyd stieß einen Schmerzensschrei aus. Rhodan war plötzlich verschwunden, bis ich ihn am Fuß eines Gerätesockels liegen sah. Ein Posbi begann weißglühend auf dem Boden zu rotieren. Von dem zweiten waren nur noch Bruchstücke zu entdecken.
Wir richteten uns hastig auf und rannten auf die blaue Tür zu. Sie öffnete sich noch rechtzeitig genug, um uns vor herbeieilenden Kampfrobotern Schutz zu bieten.
„Fellmer...!" schrie Rhodan. Ich bückte mich und griff mit zu.
Lloyd musste seinen Schutzschirm um den Bruchteil einer Sekunde zu spät eingeschaltet haben. Er war von einem Splitter am Bein getroffen worden.
Wir zogen ihn durch das Schott, das sich so rasch schloss, dass es mir beinahe den rechten Fuß abgeklemmt hätte.
Keuchend, die Waffen schussbereit erhoben, lehnten wir uns gegen die Metallwandung eines erleuchteten Ganges. Hinter uns schien die Hölle los zu sein, aber es machte niemand den Versuch, die Pforte aufzubrechen.
„Wir sind im Einflussbereich des Zentralplasmas", erklärte der Mutant. „Nein, gehen Sie nicht weiter. Wir sollen auf einen Wagen warten."
Es dauerte fünf Minuten, bis ein flaches Fahrzeug durch den Stollen kam. Ein Willy kauerte auf der hinteren Sitzbank. Sofort begann sein Translator zu arbeiten: „Wir bedauern aufrichtig die Schwierigkeiten. Ist jemand verletzt?"
Ich öffnete bereits die Verschlüsse zu Lloyds Kombination. Die Wunde sah gefährlich aus. Ein glühendes Stahlstück hatte den Anzug durchschlagen und Fellmers Oberschenkel aufgerissen.
Rhodan atmete heftig vor Zorn. Wortlos rissen wir unsere Verbandstaschen auf und sprühten einen Bioplast über die Wunde.
Die Blutung hörte sofort auf. Ob eine Infektionsgefahr befürchtet werden musste, konnte ich augenblicklich noch nicht beurteilen.
„Das hat uns noch gefehlt", knirschte der Terraner. „Wie fühlen Sie sich, Fellmer?"
Er lächelte gequält.
„Sie haben mit mir kein Glück, Sir", flüsterte er. „Beim letzten Großeinsatz, den Sie allein mit mir starteten, erkrankte ich. Jetzt kommt das. Ich hätte meinen Schirm natürlich früher einschalten
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