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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollen."
    „Keine Selbstvorwürfe. Sie waren mit der telepathischen Übertragung beschäftigt. Haben Sie starke Schmerzen?"
    „Sie sind auszuhalten, Sir. Das Bein brennt wie Feuer."
    Der Willy meldete sich.
    „Wir helfen. Legt euren Freund auf den Wagen. Das Innere besitzt alle Möglichkeiten, um Gewebeverletzungen sofort zu heilen." Lloyd erschrak.
    „Nur nicht", begehrte er auf. „Wer weiß, was dann aus mir wird.
    Mein Organismus wird Antikörper gegen die fremden Stoffverbindungen entwickeln. Wer weiß, welches Plasma verwendet wird."
    „Wir heilen dich", beharrte das Quallenwesen auf seiner Meinung. Seine Stielaugen glänzten.
    „Beeilt euch. Das Innere kann sich nicht mehr lange behaupten.
    Hier seid ihr nicht in Sicherheit."
    Wir hoben Lloyd auf den Wagen, der sofort losfuhr. Die langen Gänge waren für mich uninteressant. Zahlreiche Querverbindungen, die anscheinend zu den Schaltstationen des hyperinpotronischen Gehirns führten, waren alle durch Energieschirme abgeschlossen. Mir war, als stelle der von uns benutzte Verbindungsweg so etwas wie eine neutrale Zone dar.
    Trotzdem fand ich es unverständlich, dass sich das Robotgehirn nicht intensiver mit uns beschäftigte. Schon die Bewachung durch nur zwei Posbis war leichtfertig gewesen.
    Rhodan teilte meine Bedenken, meinte jedoch dann: „Der arkonidische Regent hätte uns längst schachmatt gesetzt.
    Hier liegen die Verhältnisse anders. Das Zentralplasma stemmte sich gegen die Beschlussfassung, und so kamen wir wahrscheinlich durch die Gefahrenzone. Glaube nur nicht, dass die offensichtliche Wankelmütigkeit auch dann eintritt, wenn den Posbis akute Gefahr droht. Sobald Plasma und Inpotronik zusammenhalten, dürften sie ein ungeheuer gefährlicher Gegner sein. Der Robot ist sozusagen eingeschläfert worden, oder man hätte uns auch die Handstrahler abgenommen."
    Es dauerte dreißig Minuten, bis wir mit dem Wagen in einem Antigravlift nach oben glitten.
    Eine mächtige Schleuse tauchte auf. Davor lagen bewegungsunfähige Posbis. Mehrere „Säuglingsschwestern" erwarteten uns.
    „Ich bin Willy", erklärte eine davon. Wahrscheinlich war es „unser" Willy.
    „Schnell. Wir können nicht mehr lange Widerstand leisten. Der ,Gnadenlose’ setzt Sonderschaltungen ein."
    Ich erkannte, dass die Schleuse die Grenze zwischen Plasma und Inpotronik darstellte. Als wir hindurch waren, legte sich die Nervosität der Willys. Wir wurden in anderen Lifts nach oben gebracht, und plötzlich sahen wir wieder das Licht der Atomsonnen. Ich stolperte in einen von durchsichtigen Wandungen abgeschlossenen Raum hinaus und kniff geblendet die Augen zusammen. Rhodan trat neben mich.
    „Aha! Wir befinden uns innerhalb der Energiesperre. Siehst du die Kuppeln?" Allerdings - ich sah sie! Unübersehbar viele Kuppelbauten, alle halbkugelig geformt und mit dem biochemischen Plasma angefüllt, umgaben unseren Aufenthaltsort.
    Auf der Hundertsonnenwelt gab es nicht nur einen Plasmaturm, wie wir ihn auf Everblack gefunden hatten.
    Hier waren riesenhafte Behälter aufgestellt worden, die wiederum einen größeren Platz umgaben. Im Mittelpunkt dieses Geländes entdeckten wir eine knapp vierzig Meter durchmessende Konstruktion, die äußerlich einem Gaskessel glich, wie man sie früher auf der Erde verwendet hatte.
    Jede Plasmakuppel schien eine eigene Energie- und Klimaversorgung zu besitzen. Staunend betrachtete ich die komplizierten Rohr- und Kabelverbindungen, die neben den einzelnen Behältern im Boden verschwanden. Das war also das sagenhafte Zentralplasma.
    Die Willys führten uns aus dem Vorraum zum Antigravlift. Sie drängten zur Eile. Lloyd wurde von zwei Posbis getragen, die, dem Vernehmen nach, wiederum nur den lebenden Gehirnen unterstanden.
    Allmählich begannen sich meine Sinne zu verwirren. Ich bemühte mich, nicht mehr an das Unverständliche zu denken.
    Der Bodenbelag war glatt und stahlfest. Wir schritten zu dem „Gaskessel" hinüber, dessen Eingang nochmals von einem Energiezaun abgeschirmt wurde. Kaum eingetreten, wurde es klar, dass wir uns in der Hauptschaltstation der Plasmagehirne befanden. Dass es sich außerdem um einen Übersetzungsraum handelte, bemerkten wir, als die Lautsprecher zu dröhnen begannen. Wieder wurden wir in einem einwandfreien Arkonidisch angesprochen. Dabei fragte ich mich, inwieweit wir uns auf das ungeheuerliche Lebewesen verlassen konnten.
    Wir waren über alles informiert worden, was die irdische Wissenschaft seit dem ersten Auftauchen

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