Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unterirdischen Anlagen war eine eigene Zivilisation entstanden, unabhängig vom direkten Nachschub und annähernd selbständig in jeder Hinsicht. Für das Solare Imperium war die Station auf Pluto wichtig, vielleicht sogar lebenswichtig. Der Planet kreiste in so großer Entfernung um die Sonne, daß er von einem eventuellen Angreifer kaum bemerkt wurde. Wahrscheinlich erst dann, wenn er im Rücken überrascht werden konnte.
    Eine zweite wichtige Funktion Plutos waren seine Beobachtungszentralen. Auf dem äußersten Planeten standen die Ortungsgeräte, mit deren Hilfe die Transitionssprünge fremder Raumschiffe genauestens registriert und vermessen werden konnten. Es gab noch andere derartige Stationen im Sonnensystem, aber Pluto galt als die größte. Außerdem besaß der weiße Planet den gewaltigsten Kuppel-Raumhafen, der je von Terranern erbaut worden war.
    Das gesamte Gelände des Hafens, viele Dutzend Quadratmeilen, war von einem Energieschirm durchsichtig überdacht. Ein richtiges Treibhaus, wenn auch die wärmenden Strahlen der Sonne fehlten.
    Aber die Atomreaktoren sorgten dafür, daß sich der Mensch innerhalb der Kuppeln frei und ohne wärmenden Schutzanzug bewegen konnte. Hier war der Schnee geschmolzen, und der nackte Fels trat an die Oberfläche.
    Mehrere Schwere Kreuzer und kleinere Einheiten der Flotte standen ständig einsatzbereit auf dem Raumhafen. In Sekundenschnelle konnten sie starten, die elastischen Luftschleusen der Kuppel durchstoßen und sich auf einen eventuellen Feind stürzen.
    Es war selten, daß die Plutostation hohen Besuch erhielt. Die Männer hier taten ihre Pflicht, freuten sich auf den Erdurlaub und genossen ansonsten die vielen Annehmlichkeiten, die ihnen von der Vergnügungszentrale geboten wurden. Seit einigen Tagen jedoch herrschte bei allen Dienststellen und Vorgesetzten eine ungewohnte Nervosität und Spannung.
    Der Administrator Perry Rhodan weilte mit einem großen Mitarbeiterstab auf Pluto und wartete auf das Eintreffen seines Flaggschiffes. Niemand wußte, wo die THEODERICH jetzt war, aber es hieß, sie würde einer gründlichen Überholung unterzogen.
    Ebenso wenig wußte man, warum Rhodan ausgerechnet hier auf dem Pluto auf sie wartete.
    Auch Admiral Marco Rabelli, der Kommandant von Pluto, wußte es nicht. Er hatte den Fehler gemacht, ausgerechnet Reginald Bull, Rhodans Stellvertreter, danach zu fragen. Die Antwort war so ausgefallen, daß Rabelli nun überhaupt nichts mehr wußte und nichts Konkretes sagen konnte, als seine Offiziere vorsichtige Erkundigungen einziehen wollten.
    „Keine Ahnung", sagte er unwillig, als Oberst Frank, der Chef der Funkzentralen, ihn ganz offen fragte, was Rhodan hier wolle. „Man erfährt ja nichts. Jedenfalls wartet Rhodan auf die THEODERICH, das steht fest. Aber warum auf Pluto? Und warum so lange? Nun, es ist nicht unsere Aufgabe, Rhodans Absichten herauszufinden.
    Wenn er es für richtig hält, wird er uns schon sagen, was geplant ist. Bis dahin, lieber Oberst, bezähmen Sie Ihre Neugier. Ich ... ahäm ... tue es ja auch."
    Sie standen am Rande des Hafens. Die gleißenden Lichter überstrahlten die Sterne und vertrieben die ewige Nacht. Es war warm, und man hätte vergessen können, daß man auf Pluto war.
    „Trotzdem - Sie müssen zugeben, es ist ungewöhnlich", beharrte der Oberst. „Man macht sich seine Gedanken ..."
    „Augenblick mal", unterbrach ihn Rabelli und hob den Arm. Der winzige Empfänger in Form einer Uhr summte noch immer. „Was gibt es denn?"
    Die Stimme aus dem Gerat war leise, aber deutlich zu verstehen.
    „Funkzentrale, Sir. Schlachtschiff der IMPERIUM-Klasse bittet um Landeerlaubnis."
    Das war klar. Der Raumhafen war so klein, daß nicht beliebig viele Schiffe auf ihm Platz fanden. Auch durften auf Pluto nur solche Einheiten landen, die sich in Not befanden oder eine Sondergenehmigung vorweisen konnten.
    „Welcher Grund wird angegeben?" fragte Rabelli bissig. Seine Laune war durch Franks Bemerkungen nicht verbessert worden.
    „Außerdem wird der Name des Schiffes benötigt."
    „Kommandant ist Kommodore Jefe Claudrin, Sir. Der Name des Schiffes wird als ..."
    „Die THEODERICH!" unterbrach ihn Rabelli überrascht. „Wer kennt schon diesen Claudrin nicht? Los, geben Sie Landeerlaubnis, Mann! Aber beeilen Sie sich gefälligst!"
    Oberst Frank schüttelte den Kopf.
    „Warum so nervös, der Funker kann doch nichts dafür. Er tat nur seine Pflicht."
    Rabelli wischte den Einwand weg.
    „Er sollte allmählich

Weitere Kostenlose Bücher