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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen ja stillgelegt wurde. Darum gilt für Pluto ab sofort höchste Alarmbereitschaft. Wir müssen damit rechnen, daß die Laurins versuchen, unbemerkt in unser Sonnensystem einzudringen. Die Station auf Pluto und die von ihr aus operierenden Wachschiffe werden Verstärkung erhalten. Die Laurins kennen die Position der Erde." Er nickte Admiral Rabelli zu. „Das wäre alles, Admiral. Auf Ihren Schultern lastet die Verantwortung für die Erde. Ich weiß, daß wir uns auf Sie verlassen können."
    Admiral Rabelli wollte gerade antworten, da rief Gucky: „Die THEODERICH - eben landet sie!"
    Alle sahen zum Wandschirm. Aus der Tiefe des Raumes, in dem Tausende von Sternen standen und ihr ruhiges, kaltes Licht abstrahlten, näherte sich dem Raumhafen ein gewaltiges Gebilde.
    Es war rund und am Äquator von einem dicken Wulst - den Antriebsaggregaten - umgeben. Die THEODERICH hatte einen Durchmesser von eintausendfünfhundert Metern. Selbst bei der geringen Anziehungskraft des Pluto hätte ihr Gewicht allein genügt, die Oberfläche aus Urgestein tief einzudrücken. Es war daher notwendig, daß der Raumer mit ständig eingeschalteten Antigrav-Feldern auf seinen Teleskopstützen ruhte.
    Er glitt durch die riesige Energie-Luftschleuse und senkte sich auf das Raumfeld hinab. Scheinbar völlig schwerelos setzte er dann auf, die Stützen balancierten aus - die THEODERICH war gelandet.
    „Wir werden in zwanzig Stunden unseren Flug antreten", sagte Rhodan und wandte sich an Admiral Rabelli. „Sorgen Sie bitte dafür, daß Ihre Leitoffiziere in genau zwei Stunden zu einer Besprechung bereit sind. In einer Direktschaltung wird Atlan Ihnen noch einige Anweisungen zu geben haben. Ich werde ebenfalls anwesend sein. Ich danke Ihnen, meine Herren - Ihnen natürlich auch, meine Damen", fügte er lächelnd hinzu und verbeugte sich in Richtung der beiden Mutantinnen. Gucky, der zwischen ihnen saß, reckte sich hoch und gab die Verbeugung würdevoll zurück. Dabei war er, das sei nicht verschwiegen, in jeder Hinsicht das genaue Gegenteil einer Dame.
    Der einst von den Druuf übernommene und von Dr. Kalup weiterentwickelte Linear-Antrieb war eine so großartige Sache, daß niemand sich seiner Faszination entziehen konnte. Bei den früheren Transitionssprüngen war man praktisch blind. Zusammen mit dem Schiff entmaterialisierte man und legte die gewünschte Strecke durch den Hyperraum zurück, um erst am Zielort wieder neu zu entstehen. Hinzu kam der Verzerrungsschmerz, der die weiten Flüge nicht angenehmer gestaltete. Das alles gab es beim Linear-Antrieb nicht.
    Hier sah man sein Ziel, flog darauf zu und überholte millionenfach das Licht, ohne von der Zeit überrundet zu werden.
    Das Kalupsche Absorberfeld hielt das Schiff in einem sogenannten Halbraum, der Librationszone, in der die Gesetze der Zeit unangetastet blieben. Der Raum jedoch wurde überwunden, unvorstellbare Entfernungen in kürzester Zeit zurückgelegt. Oft hatte Rhodan geglaubt, mit dem Linear-Antrieb das non plus ultra aller Raum-Antriebe gefunden zu haben, aber jetzt begann er zu ahnen, daß die perfekteste Methode zur Überwindung von Raum und Zeit noch nicht entdeckt worden war.
    Der Sprung zur benachbarten Milchstraße war und blieb ein Risiko, das er nicht einzugehen wagte.
    Noch nicht.
    Pluto versank in Sekundenschnelle in den Tiefen des Raumes, als die THEODERICH das Sonnensystem hinter sich ließ. Der ungeheure Andruck war nicht zu spüren, denn er wurde durch Antigravfelder neutralisiert. Immer schneller wurde das Schiff, bis die langsam vorbeiziehenden Sterne klar werden ließen, daß sogar das eilige Licht zu einem kriechenden Etwas geworden war.
    Den Berechnungen des großen Positronengehirns nach stand ‚Wanderer’ fast genau in Richtung des Kugelsternhaufens M13.
    Das war sehr günstig, denn Rhodan hatte ohnehin die Absicht, vor Verlassen der Milchstraße noch Verbindung mit Atlan aufzunehmen und sich von der Einsatzbereitschaft der Rand-Flotte zu überzeugen. Zur allgemeinen Überraschung gab es diesmal keine besonderen Schwierigkeiten. „Wanderer" wurde gewissermaßen auf Anhieb gefunden.
    Der künstliche Planet beschrieb eine komplizierte Bahn quer durch die Milchstraße, in deren Mittelpunkt etwa die Erde lag. Das mochte ein Zufall sein, aber Rhodan glaubte nicht so recht daran.
    Alle seine diesbezüglichen Fragen an den Unsterblichen waren unbeantwortet geblieben. Das zeitlose Wesen aus Energie hatte nur laut gelacht und sich dann in Schweigen

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