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0145 - Die fliegenden Särge

0145 - Die fliegenden Särge

Titel: 0145 - Die fliegenden Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kongars Aussage, wusste er bereits Bescheid, dass die Polizei ihm auf der Spur war.
    Ich dachte noch weiter und ging davon aus, dass sich Costello mit einem ganz anderen verbündet hatte.
    Mit Dr. Tod!
    An ihn heranzukommen und ihn entscheidend zu schlagen, das war mein größter Wunsch.
    Um den Vorarbeiter brauchte ich mich in der nächsten Zeit nicht zu kümmern, der würde erst einmal zwei Stunden »schlafen«. Damit er nicht sofort entdeckt wurde, zog ich ihn tiefer in den Gang hinein und lehnte ihn mit dem Rücken an die Wand.
    Da konnte er erst einmal sitzen.
    Ich quetschte mich wieder zurück, bis ich den schmalen Gang hinter mich gebracht hatte und vor den Särgen stand.
    Es war still in der Halle. Nur der widerliche Geruch der sterbenden Ghouls lag noch in der Luft. Er würde auch so leicht nicht weichen, wenn kein Durchzug entstand.
    Plötzlich blieb ich stehen. Da es sehr still war, hatte ich das Geräusch eines fahrenden Wagens genau vernommen. Und es wurde lauter. Kein Zweifel, der Wagen fuhr auf das Lagerhaus hinzu. Es war auch kein Pkw, sondern ein Lastwagen.
    Das Fahrzeug bremste.
    Genau vor der Lagerhalle, wie ich unschwer hören konnte. Dann schlugen Türen, ich vernahm gedämpfte Stimmen, und mir war klar, dass ich bald Besuch bekommen würde.
    Damit konnte ich mir meine Pläne abschminken.
    Jemand fuhrwerkte am Schloss herum.
    Ich sah nur noch eine Chance. Ich musste mich verstecken. Und zwar dort, wo ich mit Kongar gekämpft hatte.
    Wieder zurück in den Gang.
    Ich war gerade dort verschwunden, als die Tür aufgedrückt wurde und die ersten Männer die Lagerhalle betraten…
    ***
    Die Tür schwang so weit herum, dass sie mit der Klinke gegen die Wand prallte und wieder zurückgestoßen wurde.
    »Verdammt, stinkt das hier«, sagte eine tiefe Stimme. »Das ist ja schon pervers.«
    »Kannst dir ja die Nase zuhalten«, sagte ein anderer und lachte leise.
    »Scheiß Job.« Das war eine dritte Stimme.
    Ich bewegte mich behutsam vor, damit ich etwas erkennen konnte, musste aber achtgeben, dass mich die Kerle nicht entdeckten.
    Vier zählte ich.
    Was wollten die hier?
    Ich erfuhr es in den nächsten Augenblicken, denn der erste Sprecher sagte:
    »Verflucht, da sind ja Särge offen.«
    Schweigen.
    Die Ankömmlinge standen vor den Särgen und schauten nur. »Davon hat Costello nichts gesagt.«
    Ah, es waren Costellos Leute. Sie waren wie Packer gekleidet, aber ich sah deutlich die Ausbuchtungen in Höhe ihrer Schultern.
    »Nehmen wir die mit?«
    Der erste Sprecher antwortete mit einem glatten »Nein« auf die Frage seines Kollegen.
    »Aber Costello…«
    »Wir werden das hinterher klären. Erst einmal laden wir die Kisten auf.«
    »Ist ja gut.«
    Ein anderer fragte plötzlich: »Und wo steckte unser Freund Matt Kongar?«
    Darauf wusste auch keiner der Männer eine Antwort. Die vier konnten nur schauen.
    Nichts sagen.
    »Dieser Hund hat sich dünne gemacht«, zischte der erste Sprecher.
    »Kann sein.«
    Ich betete innerlich, dass die Typen nicht auf die Idee kamen, die Lagerhalle genau zu durchsuchen, denn gegen vier Gegner würde ich kaum ankommen.
    »Wenn Kongar Mist gebaut hat, reißen wir ihm den Hals ab«, versprach jemand.
    »Und wie.«
    »Los, an die Arbeit. Ich will den Kram hinter mich gebracht haben«, sagte Sprecher Nummer eins. Er war ein großer Mann mit dichten, blonden Haaren, die ihm pelzig in den Nacken wuchsen.
    Vier Männer teilten sich die Arbeit. Zu zweit packten sie immer einen Sarg und trugen ihn nach draußen. Ich hatte keine Chance, durch die Tür zu schauen, denn hätte ich mich weiter vorgewagt, wäre eine Entdeckung sicher gewesen.
    So blieb ich in meinem Versteck.
    Den Haken hatte ich weggelegt.
    Kongar brauchte ihn nicht und ich auch nicht.
    Die Männer arbeiteten zügig und schweigend. Sarg für Sarg schleppten sie aus der Lagerhalle und schafften ihn auf die Ladefläche ihres Wagens.
    Die offenen Totenkisten ließen sie wirklich liegen. Vielleicht holten sie die Dinger später ab.
    Ich stand wie auf glühenden Kohlen.
    Wann endlich konnte ich mein Versteck verlassen? Ich hatte bereits meinen ursprünglichen Plan umgeworfen. Jetzt wollte und konnte ich Suko nicht mehr anrufen. Anderes war wichtiger. Ich musste herausfinden, wo die Kerle die Särge hinschafften.
    Ein Manko war es, dass mein Bentley nicht in der Nähe parkte. Deshalb hoffte ich auf eine andere Möglichkeit.
    Noch vier Särge.
    »Die letzten, ein Glück«, sagte der Blondhaarige und fasste selbst noch einmal mit

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