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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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Konto einzuzahlen. Keine Angst, es wird alles absolut unauffällig vor sich gehen.«
    »Danke«, seufzte der Bankmensch erleichtert, machte eine Verbeugung und verdrückte sich.
    Mit einer Kopfbewegung verständigte sich Phil mit dem Sergeanten.
    Sie verließen die Bank und gingen ein paar Schritte vom Eingang weg. Dort blieben sie auf dem Gehsteig stehen und begannen eine lebhafte Unterhaltung über die amerikanische Fernostpolitik. Daß Phil so stand, daß er den Bankeingang im Auge behalten konnte, versteht sich.
    Sie brauchten nicht lange zu warten, da erschien Mister Celly mit einer eleganten Ledermappe unter dem Arm im Eingang.
    Phil war mit wenigen Schritten neben ihm.
    »Guten Tag, Mister Celly«, sagte er freundlich.
    Der alte Herr drehte sich um und musterte Phil erstaunt.
    »Sie wünschen, mein Herr? Kennen wir uns?«
    Phil behielt sein freundliches Unterhaltungsgesicht, sagte aber leise:
    »Ich bin FBI-Beamter, Mister Celly. Ich möchte Ihnen meinen Dienstausweis jetzt nicht mitten auf der Straße zeigen, das würde nur Aufsehen erregen. Bitte, kommen Sie einen Augenblick mit in den Drugstore da drüben.«
    Mister Celly war blaß geworden. Einen Augenblick überlegte er, aber da er sein Geld bereits eingezahlt hatte und somit kein großes Risiko lief, auch wenn es keine FBI-Beamten sein sollten, diese beiden Männer, die da wartend neben ihm standen, wagte er es und nickte.
    »Gut, meine Herren. Gehen wir!«
    Sie überquerten zu dritt die Straße und begaben sich in den Drugstore, der größer war, als man von außen vermutet hätte. Hinter einer langen Theke hantierten zwei mit weißen Jacketts bekleidete Männer, während ein dritter im Lokal umherlief und 'die Bestellungen ausführte.
    Phil sah sich kurz um und steuerte dann auf einen Tisch in der Ecke zu, an dem noch niemand saß und dessen Nachbarschaft auch frei war bis auf ein Liebespärchen, das so mit sich beschäftigt war, daß es wohl kaum Interesse für andere Dinge aufbringen würde.
    Sie setzten sich, und Phil bestellte drei Tassen Kaffee.
    »Hier ist mein Dienstausweis«, sagte er leise, und er legte ihn vor Mister Celly auf den Tisch.
    Der Geschäftsmann betrachtete aufmerksam das Dokument, dann gab er es zurück und sah Phil fragend an.
    »Wir suchen eine bestimmte Person«, erläuterte Phil sehr allgemein, »von der wir nur wissen, daß sie ihre Einkäufe stets mit englischen Zehn-Pfund-Noten bezahlt. Wie wir wissen, haben Sie gerade in der Bank drei solcher Scheine eingezahlt. Können Sie sich erinnern, von wem Sie diese Banknoten erhielten?«
    Mister Celly lächelte.
    »Hut ab vor dem FBI, das muß ich schon sagen. Sie sind verteufelt schnell. Es ist keine Viertelstunde her, daß ich das Geld eingezahlt habe, und Sie haben mich bereits am Wickel. Nun, ich muß Ihnen ehrlich sagen, daß ich beim besten Willen nicht wissen kann, wer die Scheine in meinem Geschäft gelassen hat. Ich beschäftige achtzehn Verkäuff- und vierzehn Verkäuferinnen. Abgerechnet wird an drei Kassen. Aber es steht Ihnen selbstverständlich frei, mit in mein Geschäft zu kommen und Ihre Nachforschungen direkt an den drei Kassen aufzunehmen. Vielleicht kann sich eine der Kassiererinnen erinnern, von wem sie dieses Geld bekam.«
    »Gut«, sagte Phil. »Das werden wir tun. Wann haben Sie Geschäftsschluß?«
    Mister Celly sah auf seine Uhr.
    »In knapp einer halben Stunde.«
    »Dann müssen wir uns beeilen. Ist es weit von hier?«
    »Drei Auto-Minuten.«
    »Das geht ja. Trotzdem wollen wir den Kaffee schnell trinken.«
    Der Kaffee wurde gerade serviert. Phil bezahlte sofort, und sie schlürften hastig das aromatische Getränk. Dann verließen sie den Drugstore wieder und überquerten die Straße. Mister Celly setzte sich in seinen grünen Mercury, während Phil und der Sergeant in meinem Jaguar Platz nahmen.
    Mister Celly hatte recht gehabt, als er die Entfernung mit drei Auto-Minuten angab, denn Phil kontrollierte die Zeit, und sie stimmte. Sie betraten das große Geschäft durch den Haupteingang. Eine junge, bildhübsche Verkäuferin wollte sich sofort auf die beiden Männer stürzen, trat aber erschrocken den Rückzug an, als sie Mister Celly hinter ihnen entdeckte.
    »Am besten ist es vielleicht, Sie gehen in mein Büro, und ich schicke Ihnen eine Kassiererin nach der anderen hinein, was?« fragte der Kaufmann. »Einverstanden. Wo ist Ihr Büro?«
    »Im ersten Stock links. Die Tür mit der Aufschrift PRIVAT — ZUTRITT VERBOTEN. Auf dem Schreibtisch finden Sie

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