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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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VC.
    »Gratuliere«, sagte Phil. »Durch Ihren Einfall haben wir einen Mord aufgeklärt, der vor zweieinhalb Jahren begangen wurde!«
    In diesem Augenblick schrillte das Telefon. Phil nahm den Hörer: »Decker«, sagte er und lauschte auf die Stimme aus der Zentrale. »Die States Union Bank Inc.? In der Falschgeldsache? Mann, verbinden Sie, aber schnell!«
    Phil legte die Hand auf die Muschel und wandte sich an den Sergeanten: »Sieht so aus, als ob wieder falsche Zehn-Pfund-Noten aufgekreuzt wären. Wenn Sie hören wollen, was los ist, nehmen Sie die Mithörmuschel dort! — Ja, hier spricht der für die englischen Fälschungen zuständige FBI-Beamte. — Soeben von einem Ihrer Kunden eingezahlt? Hören Sie, Sie werden diesen Kunden solange unter irgendeinem Vorwand festhalten, bis ich bei Ihnen eintreffe! Ich mache Sie für alles verantwortlich, was daraus entstehen könnte, wenn uns der Mann entkommt! Ich bin in sechs bis acht Minuten da. Ende!« Phil warf den Hörer auf die Gabel und stürzte zum Garderobenhaken, um sich seinen Hut zu nehmen. Der Sergeant stülpte den seinigen gerade auf. »Wollen Sie mit?« fragte Phil.
    »Klar!«
    »Haben Sie Ihre Pistole bei sich? Man weiß nie, was einem in so einer Geschichte passieren kann.«
    Der Sergeant zog sein Jackett auseinander und ließ die schwere Dienstpistole sehen.
    »Okay«, sagte Phil. »Dann wollen wir mal!«
    ***
    Ich kam zu mir, weil mir etwas eiskalt in den Rücken lief. Ich öffnete die Augen und sah aus der Froschperspektive ein paar Gestalten mit Köpfen, die sich über mich neigten. Das Bild war noch etwas verschwommen, aber daß von einer Hand eiskaltes Wasser ständig auf meine Stirn tropfte, das hatte ich bald heraus.
    »Lassen Sie das«, knurrte ich. »Ich bin schon gewaschen.«
    Gelächter von ein paar rauhen Kehlen scholl auf. Ich wollte mich aufrichten, empfand aber sofort eine derart heftige Übelkeit im Magen, daß ich es lieber zunächst noch sein ließ.
    Ich schloß die Augen noch einmal und veranstaltete liegend ein paar Atemübungen. Irgend jemand hat mir mal erzählt, daß es gut für einen strapazierten Körper ist, ihn mal kräftig mit Sauerstoff aufzupumpen.
    Mir tröpfelte noch einmal Eiswasser auf die Stirn, und das brachte mich auf den Gedanken, es nicht allein mit Sauerstoff zu versuchen.
    »Zum Teufel!« knurrte ich mit heiserer Stimme. »Gibt es denn hier keinen Whisky für einen Sterbenden?«
    Ich glaube, jemand sagte, daß er mir einen bringen wollte. Ich war's zufrieden und wartete. Plötzlich fühlte ich eine Hand unter meinem Genick und ich wurde ein wenig angehoben.
    Noch einmal machte ich die Augen auf, und ich sah direkt vor mir einen schönen goldbraunen Whisky. Ich ließ ihn langsam über die Zunge brennen und die Kehle hinabgleiten wie ein Lebenselixier.
    Whisky hat bei mir noch immer geholfen, wenn ich mal groggy war. Auch dieser brachte mich in verhältnismäßig kurzer Zeit auf die Beine.
    Um mich herum stand eine Gruppe von Männern, denen ich sonst nur ungern und am wenigsten im Dunkeln begegnet wäre. Heute aber sahen sie mich mit Blicken an, in denen ganz zweifellos so etwas wie Hochachtung zu lesen war.
    »Würden Sie sich vielleicht mal um Jeff kümmern, Sir?« fragte mich einer sehr respektvoll.
    »Jeff?« krächzte ich. »Wer ist Jeff, he? Und warum soll ich mich um andere Leute kümmern? Glauben Sie, ich wäre schon wieder imstande, Bäume auszureißen?«
    Die Männer lachten wieder. Der Frager hielt mir eine Whiskyflasche hin und sagte:
    »Da, Sir! Vielleicht bringt Sie das wieder in Form!«
    Ich nahm die Flasche.
    »Darauf kannst du dich verlassen, mein Junge«, sagte ich und nahm einen Schluck von einiger Dauer. Als ich die Flasche wieder absetzte, liefen mir die Tränen aus den Augen, aber in meinem Magen brannte ein Höllenfeuer, das Tote wieder lebendig gemacht hätte.
    »Wem gehört die Flasche?« fragte ich und wollte sie zurückgeben.
    »Jeff, Sir«, sagte derjenige wieder, der schon mal was von einem Kerl namens Jeff erzählt hatte.
    »Na schön«, sagte ich. »Wo ist dieser Jeff? Ich gebe auch einen aus.«
    Ich fühlte mich am ganzen Körper wie gerädert, aber die Übelkeit in meinem Magen war wie weggeblasen, und langsam fühlte ich auch, daß in meinem Kopf der normale Betrieb wieder einsetzte.
    »Jeff ist der Wirt, Sir«, wurde mir gesagt. »Den Sie auf die Bretter geschickt haben, Sir. Er ist immer noch bewußtlos.«
    »Teufel ja!« staunte ich. »Wie lange lag ich denn auf den

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