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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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Mänteln hineinfuhr; aber als dort seine Rutschpartie gestoppt wurde, hatte der erste Schuß bereits gellend weit hinter ihm eine der Schaufensterscheiben durchschlagen.
    Draußen löste sich ein vielstimmiger Schrei aus der Menge. Diese verdammten Idioten! dachte Phil. Ihre verfluchte Neugierde wird sie so lange vor den Fenstern stehen lassen, bis einer von ihnen eine Kugel in seinen neugierigen Schädel bekommt. Dann werden sie das Blut sehen und in wilder Panik nach draußen, zwischen den Ausstellungspavillons hindurch auf die Straße streben. Und dabei werden sie wahrscheinlich noch ein paar, die ihnen nicht schnell ausreißen, niedertrampeln. Wie kommt es nur, daß der Mensch einzeln ein ganz vernünftiges Wesen ist, aber strohdumm und unberechenbar wird, sobald er sich in einer Menge befindet?
    Derartige philosophische Gedankengänge weiterzuverfolgen, wurde Phil durch einen zweiten Schuß verwehrt, der dicht neben ihm in die Mäntel fuhr.
    Phil legte sich flach auf den Bauch und kroch unter den von einem langen Ständer herabhängenden Mänteln hindurch auf die andere Seite. Dort gab es noch einmal einen dieser langen Ständer, genau parallel zum ersten. Phil schob sich auch unter diesem noch hindurch und hatte die Genugtuung, eine weitere Kugel ungefähr in jene Gegend fauchen zu hören, wo er sich zuerst befunden hatte.
    Er richtete sich geräuschlos auf und tastete um sich. In seinem Rücken befand sich offenbar ein Verkaufstisch. Phil schwang sich leise hinauf. Aus der gebeugten Stellung richtete er sich sehr vorsichtig und langsam auf.
    Ein neuer Schuß peitschte durch die Stille.
    Aber diesmal hatte Phil das Mündungsfeuer gesehen.
    Er hob seine Pistole und zielte in die Richtung, aus der das Mündungsfeuer des letzten Schusses gekommen war. Mit zusammengebissenen Lippen drückte er ab.
    Ein tierischer Schrei erscholl, steigerte sich zu einem gellenden Diskant und brach urplötzlich ab. Dann folgte ein Poltern, und danach hörte Phil die hastigen Schritte eines Mannes, der eine Treppe hinaufstürmte.
    Phil orientierte sich nach dem Geräusch. Er hetzte den Verkaufstisch entlang, bis er plötzlich ins Leere trat und fast auf den Boden gestürzt wäre. Er federte aus dem rechten Knie wieder empor und jagte weiter.
    Noch immer hörte er die höher und höher jagenden Schritte. Es mußte eine Art Treppenschacht geben. Das Geräusch hörte sich metallisch an.
    Phil stürmte in die Richtung, rammte zweimal dichtbehangene Kleiderständer und stieß dann gegen etwas Halbhohes, das aus Metall bestand. Mit Händen und Füßen tastete Phil um sich.
    Er hatte die metallene Brüstung einer Rolltreppe erreicht, die natürlich ausgeschaltet war. Draußen, irgendwo in einer unbestimmbaren Richtung, vernahm Phil mehrere Polizeisirenen.
    Er hielt den Kopf nach oben und schrie:
    »Wer Sie auch immer sein mögen, geben Sie‘s auf! Das FBI hat das ganze Gebäude umstellt! Wir sind G-men vom FBI! Haben Sie das gehört? Geben Sie es auf! Sie haben keine Chance!«
    Totenstille war die Antwort. Phil tappte sich die Rolltreppe hinan. Jeder Schritt war deutlich zu hören. Fluchend hörte Phil den Luftzug und den Knall eines neuen Schusses. Vielleicht zwei Yards vor ihm stiebten Funken auf, als die Kugel auf die stählerne Rolltreppe traf. Sengendheiß fuhr der Querschläger an Phils linkem Ohrläppchen vorbei.
    Phil bückte sich und streifte sich die Schuhe ab. Besser in Socken frieren, als in Schuhen abgeknallt zu werden.
    Geräuschlos huschte er Stufe um Stufe hinauf. Inzwischen hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Durch die hohen Fenster jeder Etage fiel etwas von dem nächtlichen Licht herein, das in den Straßen herrschte, jene eigenartige Farbkombination weißer Straßenlaternen und vieler bunter Reklameleuchten.
    Mühelos konnte Phil den nächsten Absatz der Rolltreppe finden, die ein Geschoß weiter nach oben führte. Er huschte auch dieses Stück der Treppe noch hinan.
    In diesen Minuten drangen im Erdgeschoß sechs uniformierte Polizisten ein, angeführt von den drei Kollegen, mit denen Phil gekommen war. Draußen bildeten sich schon die ersten Teilabschnitte einer Kette, die schließlich das gesamte Warenhaus abriegeln würde.
    Phil lauschte, aber durch die von unten heraufhallenden Geräusche konnte er von dem gesuchten Mann nichts vernehmen. Ein paar Herzschläge lang blieb er bewegungslos, niedergtvi duckt hinter der Brüstung des Rohtreppenabschnitts.
    Und dann verriet sich der Mann selbst. In der

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