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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
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Burschen, der zwei Zimmer oben auf dem letzten Stockwerk bewohnt.«
    Einen Aufzug gab es in diesem Haus nicht. Wir stiegen die schmutzigen, schlecht beleuchteten Treppen hoch.
    Auf dem obersten Absatz gab es nur zwei Türen. An der einen hing ein mit Bleistift beschriebener Zettel, der den Namen Tellurd zeigte. Als ich die nächste Tür untersuchte, stellte ich fest, dass sie einen Spalt offen stand.
    Mit Jimmy Drawn im Schlepptau betraten wir die Wohnung. Sie bestand aus zwei Zimmern, einem Wohnraum und einer Kochgelegenheit und einem Schlafraum.
    Es war auf den ersten Blick zu erkennen, dass die Wohnung schon vor uns unangemeldete Besucher gehabt hatte. Sämtliche Schubladen waren aus den Schränken gezogen. Der Inhalt lag auf dem Boden verstreut. Die Bezüge zweier Sessel und des Sofas waren mit einem Messer aufgeschlitzt und die Polsterung herausgerissen worden. Die Bestandteile zweier Anzüge hingen mit umgekehrten Taschen über den Tischen. Selbst der Eisschrank stand offen, und sein Inhalt mischte sich zu dem wüsten Durcheinander der anderen Sachen auf dem Fußboden - es sah aus, als hätten Wahnsinnige in den Räumen getobt.
    »Rufe drei oder vier Leute von uns«, bat ich Phil. »Wir müssen uns dieses Durcheinander gründlich ansehen, obwohl ich nicht annehme das wir viel Interessantes finden werden.«
    Er lief die Treppe zum Jaguar hinunter. Unterdessen klopfte ich an die Tür mit dem Namen Tellurd.
    Ein großer, kräftiger Mann mit einem Wust schwarzer Haare auf dem Kopf öffnete.
    »Sind Sie Mister Tellurd?«, fragte ich.
    Er nickte.
    Ich zeigte den FBI-Ausweis. »Kannten Sie Ihren Nachbarn?«
    »Portland?«, knurrte er. »Viel zu gut. Ist mir direkt ein Genuss, zu sehen, dass das FBI sich für den Lump interessiert.«
    Ich winkte ihm mitzukommen und zeigte ihm die Verwüstung.
    »Donnerwetter!«, rief er. »Sieht aus, als hätte er unerfreulichen Besuch gehabt.«
    »Haben Sie nichts gehört, Tellurd?«
    »Ich bin Arbeiter in ’nem Stahlwerk, G-man. Ich gehe morgens um sechs Uhr fort und komme gewöhnlich erst gegen acht Uhr heim, weil ich in einem Lokal esse. Als ich heute kam, war alles still, und ich habe nicht darauf geachtet, ob die Tür geschlossen war.«
    »Können Sie uns etwas über Portland und seine Lebensweise erzählen?«
    »Ich habe den Burschen immer für ’ne dunkle Type gehalten. Habe nie gesehen, dass er irgendetwas Vernünftiges gearbeitet hätte.«
    »Haben Sie die Leute gesehen, mit denen er verkehrt hat?«
    »Und ob«, bestätigte Tellurd. »Bis vor zwei Monaten etwa waren oft genug alle möglichen Burschen bei ihm. Sie kamen immer nur spät abends. Manchmal brachten sie Girls mit, und dann machten sie die ganze Nacht durch einen Höllenlärm und Gekreisch. Oft waren sie gewöhnlich ruhig, bis auf gelegentlichen Krach. Ich nehme an, dass sie spielten und sich dabei hin und wieder in die Haare gerieten.«
    »Können Sie uns die Männer beschreiben?«
    Phil kam die Treppe hinauf und meldete: »Unsere Leute sind unterwegs«
    Der Stahlarbeiter fuhr sich durch seinen Haarschopf.
    »Ich muss früh auf, G-man, und bin auf meine Nachtruhe angewiesen und einmal, es mag so vor vier Wochen gewesen sein, machten Portland und seine Freunde einen so teuflischen Lärm, dass ich hinüberging, an die Tür klopfte, und als Portland öffnete, ihm sagte, er solle gefälligst seine Lautstärke herabschrauben. Er antwortete, ich solle mich gefälligst um meinen eigenen Kram kümmern. Ich gab Antwort. Wir gerieten ins Wortgefecht und aus dem Wortgefecht ins Handgemenge. Seine Freunde kamen herbei, und die Sache entwickelte sich zu einer handfesten Schlägerei.«
    »Und wie ging sie aus?«, fragte ich mit einem leisen Lächeln.
    Tellurd reckte die mächtigen Schultern.
    »G-man, ich kann eine gehörige Portion vertragen, und ich kann eine noch bessere Portion austeilen. Portland allein hätte ich umblasen können, und mit den meisten seiner Freunde wäre ich auch noch fertig geworden, aber es befand sich ein Bursche darunter, der noch ein erhebliches Stück größer war als ich, und der Arme hatte wie Pferdeschenkel. Er und dazu noch die anderen, das war etwas zu viel für mich. Sie schlugen mich zusammen, warfen mich in meine Wohnung, und der rothaarige Riese brüllte mir zu, er würde mich zu Marmelade verarbeiten, wenn ich Portland nicht in Ruhe ließe.«
    »Rothaariger Riese?«, fragte ich. »Wissen Sie nicht, wie er hieß?«
    »Nur den Vornamen, und den vergesse ich nicht. Als er mich an die Wand

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