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0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

Titel: 0146 - Höllenfahrt im Todesstollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Schulter. Der Schlag warf mich zurück.
    Mein Gegner war sofort auf den Beinen und griff mich mit hass lodernden Augen an.
    Ehe ich das Kreuz gegen ihn einsetzen konnte, das sich wieder unter meinem geschlossenen Hemd befand, rammte er mir die Schulter gegen das Brustbein. Mir blieb, die Luft weg.
    Ich drehte mich, ließ den Wiedergänger an mir vorbei und schlug mit der Handkante nach seinem Nacken, aber der Treffer schmerzte nicht ihn, sondern mich, denn der Untote war hart wie Buchenholz.
    Er schnellte herum. Ich versuchte ihm ein Bein zu stellen, doch er merkte es, wich aus und hieb mit seinen Fäusten brutal auf mich ein.
    Mein Karatetritt traf ihn zwar in der Leibesmitte, aber dadurch kam nicht er zu Fall, sondern ich, denn er fing mein Bein ab, riss es hoch, raubte mir das Gleichgewicht, und ich landete auf dem Rücken.
    Dann sprang er. Er wollte mich unter sich begraben. Ich rollte nach rechts. Er erwischte mich trotzdem. Seine Finger krochen zu meinem Hals hoch, sie legten sich um meine Kehle, und dann drückte der Kerl mit einer Kraft zu, die kein Mensch aufbringen konnte.
    Mein Gesicht verzerrte sich. Der Schmerz in meiner Kehle war furchtbar. Ich bekam keine Luft. Ich wusste, dass ich das nicht lange aushalten konnte. Deshalb versuchte ich mit allen Mitteln freizukommen.
    Doch der Untote hatte mich sicher unter Kontrolle. Ich konnte mich drehen und winden, wie ich wollte, ich konnte hinschlagen, wo ich wollte, es nützte nichts. Der Wiedergänger hing wie ein würgender Parasit an meiner Gurgel und wartete gierig auf mein Leben, das meinen Körper schon bald verlassen musste und das er dann in sich aufsaugen würde wie ein nimmersatter Schwamm.
    Wütend kämpfte ich gegen dieses Ende an. Ich versuchte an meine Beretta zu gelangen. Mit den geweihten Silberkugeln hätte ich den Höllenkretin bestimmt in Stücke schießen können.
    Aber er lag mit seinem schweren Oberkörper auf mir, und es war mir nicht möglich, meine Hand zwischen unsere Körper zu schieben. Auch an meinen Silberdolch kam ich nicht ran.
    So kann es einem ergehen, wenn man helfen will. Teufel, ich war ausgestiegen, um zu helfen, und das war daraus geworden.
    Aber ich wusste, dass ich es trotz dieser schlechten Erfahrung immer wieder tun würde. Ich konnte nicht anders. Vorausgesetzt, ich überlebte diese Attacke des Bösen.
    Im Augenblick sah es jedoch nicht danach aus.
    Mir drohte schwarz vor den Augen zu werden. Ein letztesmal bäumte ich mich auf.
    Ich mobilisierte alle Kraftreserven. Es muss gelingen! hämmerte es in mir. Es muss!
    Er darf es nicht schaffen!
    Ich legte beide Hände unter sein Kinn und drückte seinen Schädel mit aller Kraft nach oben. Sein Würgegriff lockerte sich. Ich drückte weiter. Er zischte zornig. Ich stemmte ihn von mir. Da schüttelte er wütend den Kopf, meine Hände rutschten von ihm ab, er sank wieder auf mich, und für mich stand fest, daß er mein Leben nun kriegen würde…
    ***
    Es hätte keinen Sinn gehabt, die Leute zu belügen, ihnen falsche Hoffnungen zu machen, deshalb sagte ihnen Gilbert Gember unverblümt die Wahrheit.
    Pater Malloys Sturmgeläute hatte sie aus ihren Häusern geholt. Aus allen Richtungen waren sie zur Kirche gekommen, wo der Bürgermeister sie empfing.
    Nach seiner kurzen Rede kam Tony Ballard zu Wort, und er sagte den Dorfbewohnern, wie gefährlich es war, ohne eine entsprechende Bewaffnung den Wiedergängern zu nahe zu kommen.
    »Deshalb«, so schloss er, »sollten Sie sich lediglich darauf beschränken, die Untoten zu suchen. Sobald Sie sie gefunden haben, lassen Sie es mich wissen. Alles andere erledige dann ich.«
    »Nehmt ernst, was Mr. Ballard gesagt hat!« rief Gilbert Gember noch. »Es würde mir leid tun, wenn einer von euch sein Leben verliert. Keiner spielt den Helden, verstanden? Sobald ihr die Wiedergänger entdeckt habt, schlagt ihr Alarm!«
    Die Dorfbewohner wurden in Gruppen eingeteilt. Pater Malloy übernahm eine, Carlo Cotterill ebenfalls, und die dritte Gruppe hörte auf das Kommando des Bürgermeisters. Ihr schloss sich auch Tony Ballard an.
    Die Leute bewaffneten sich mit alten Dreschflegeln, Heugabeln und Messern und Äxten. Sie holten Handlampen und Fackeln aus ihren Häusern und gingen auf die Suche nach den gefährlichen Untoten. Weit schwärmten sie aus. Alle Verstecke, die sie kannten, suchten sie auf. Doch vorerst hatten sie mit ihrem Eifer kein Glück.
    Die Wiedergänger waren nirgendwo aufzustöbern.
    Tony Ballard schaute sich um. Am

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