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0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

Titel: 0146 - Höllenfahrt im Todesstollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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auch, und ich bin sicher, dass es mir gelingen wird, ihr eines Tages das Handwerk zu legen.«
    »Das wird einer deiner schwersten Jobs werden, John.«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, sagte ich. »Aber ich werde mich nicht scheuen, ihn in Angriff zu nehmen, sobald sich mir die Gelegenheit bietet.«
    »Feuer!« schrie plötzlich einer der Männer. »Hinter dem Dorf! Robin Fosseys Scheune brennt!«
    »Vielleicht haben Pater Malloy und seine Leute einen Untoten gestellt«, sagte Gilbert Gember aufgeregt.
    »Nichts wie hin«, sagte ich, und die ganze Truppe setzte sich in Marsch.
    ***
    Während Pater Malloy und der Bürgermeister die weitere Umgebung des Dorfes durchkämmten, nahm sich Carlo Cotterill mit seinen Männern die nähere Umgebung sowie das Dorf selbst vor, denn auch hier konnten sich die Wiedergänger versteckt haben.
    »Was für eine Nacht«, sagte Cotterill kopfschüttelnd. »Seit ich diese gehörnte rothaarige Frau gesehen habe, habe ich keine ruhige Minute mehr. Eine Angst, wie ich sie noch nie verspürt habe, wühlte sich durch meine Eingeweide. Scheußlich ist das.«
    »Uns geht es allen so«, sagte der Mann, der neben Cotterill ging. »Auch wir haben Angst.«
    »Das glaube ich dir gern. Aber ihr habt nicht erlebt, was ich erlebt habe. Als diese schwarze Hand aus dem Grab nach mir griff, glaubte ich, mich würde der Schlag treffen.«
    »Mich hätte er wirklich getroffen«, sagte der Mann neben Cotterill ehrlich.
    »Friedhöfe sind mir immer schon unheimlich gewesen.«
    »Normalerweise brauchst du die Toten nicht zu fürchten. Sie liegen in ihren Gräbern und ruhen sich von den Strapazen des Lebens aus. Friedlicher als die kann kein Lebender sein…« Carlo Cotterill unterbrach sich. »He. Moment mal.«
    »Was ist?«
    »Kein Licht im Haus des Bürgermeisters.«
    »Er ist ja nicht daheim.«
    »Aber Linda Henderson müsste da sein«, sagte Carlo Cotterill.
    Das Haus des Bürgermeisters stand etwas abseits. Cotterill dirigierte die Suchmannschaft dorthin. Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn. Dass er einen sechsten Sinn hatte, war ihm nicht bekannt. Aber dieser Sinn meldete sich in diesem Augenblick und sagte ihm, dass in Gilbert Gembers Haus irgend etwas nicht in Ordnung war.
    Cotterill stellte plötzlich fest, dass eines der Fenster kaputt war.
    »Da hat jemand die Scheibe eingeschlagen!« sagte er beunruhigt.
    »Ich weiß, an wen du denkst«, sagte der Mann neben ihm.
    »Denkst du etwa an jemand anders?«
    »Leider nein. Sieh nur. Die Haustür ist auch offen.«
    »Lieber Himmel, jetzt mache ich mir ernsthaft Sorgen um Mrs. Henderson«, sagte Carlo Cotterill.
    Die Suchmannschaft erreichte das Haus. Die Männer sprachen aufgeregt miteinander, aber es fiel kein lautes Wort. Man murmelte nur.
    »Was nun?« fragte Cotterills Begleiter. »Alarmieren wir den Bürgermeister und Tony Ballard?«
    »Erst mal nachsehen, was passiert ist«, entschied der Totengräber.
    Sein Gesprächspartner riss erschrocken die Augen auf. »Mach keinen Quatsch, Carlo. Willst du da wirklich hineingehen?«
    »Kannst du mir sagen, wie wir sonst erfahren, was da drinnen los ist?«
    »Ich rate dir, lieber draußen zu bleiben.«
    »Vielleicht ist was mit Mrs. Henderson. Vielleicht braucht sie Hilfe.«
    »Vielleicht ist Madderby da drinnen.«
    »Das wird sich herausstellen«, sagte Cotterill. »Kommst du mit?«
    Der Mann machte ein saures Gesicht. »Muss ich wohl, wenn ich nicht will, dass du mich für einen Feigling hältst.«
    Cotterill sagte den andern Leuten, was er vorhatte. Dann begab er sich mit seinem Begleiter in das Haus des Bürgermeisters.
    »Unheimlich«, flüsterte der Freund des Friedhofs Wärters. »Diese Stille ist mir unheimlich.«
    Cotterill wusste, wo sich der Lichtschalter befand. Er kippte ihn, aber es blieb finster. »Na so was«, sagte er.
    »Vielleicht ein Kurzschluss.«
    Carlo Cotterill rümpfte die Nase. Die offene Eingangstür und das eingeschlagene Fenster passten nicht zu einem ganz gewöhnlichen Kurzschluss. Seiner Meinung nach hatte jemand anders daran gedreht, dass hier kein Licht mehr brannte: Francis Madderby!
    Sie gingen den Flur entlang. Ihre Augen gewöhnten sich rasch an die Dunkelheit.
    Sie stellten fest, dass die Wohnzimmertür mit Gewalt aufgebrochen worden war, und ihnen war beiden mit erschreckender Deutlichkeit klar, was das zu bedeuten hatte.
    Cotterills Freund schauderte. »Ich denke, wir haben genug gesehen, Carlo.«
    »Wir wissen noch nicht, was mit Mrs. Henderson ist.«
    »Hör mal,

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