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0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

Titel: 0146 - Höllenfahrt im Todesstollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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das Leben stellten, die nichts weiter als in Frieden leben wollten. Aber gerade das vermiesten ihnen Asmodina und Cornell Kendall.
    Ich hoffte, Kendall bald kennen zu lernen. Doch zuerst mussten wir uns um die Wiedergänger zu kümmern, die die Tochter des Teufels zwischen ihn und uns gestellt hatte.
    Das Gesetz bot auch mir keine Möglichkeit, Kendall am Suchen nach dem Teufelsstein zu hindern, ich war aber davon überzeugt, dass ich ihn irgendwie davon abbringen konnte.
    Er durfte dieses kleine Dorf nicht ins Unglück stürzen. Wenn das Bergwerk auch ihm gehörte, dazu hatte er trotzdem kein Recht.
    Asmodina, dieses Miststück aus der Hölle! Immer neue Register des Bösen, des Grauens, der abgrundtiefen Gemeinheit wusste sie zu ziehen. Geschickt fädelte sie die Dinge ein, ohne ihren Gegnern eine Handhabe zu geben, sie packen zu können.
    Aber eines Tages - eines Tages, das schwor ich mir! - würde ich sie erwischen und sie für all das bestrafen, was sie inszeniert hatte!
    Ich schritt zwischen Gilbert Gember und Tony Ballard die sanft ansteigende Straße entlang. Der gesamte Suchtrupp bewegte sich auf die ersten Häuser von Chattering zu.
    Doch wir sollten nicht zu Robin Fosseys Scheune kommen.
    »Bürgermeister!« schrie ein Mann. »Bürgermeister! Gilbert!«
    Gember blieb stehen. Wir hielten alle an. Über einen schmalen steinigen Feldweg hetzte ein langer magerer Mann.
    Er ruderte immer wieder mit den Armen durch die Luft, um die Balance zu behalten, denn der ausgewaschene Boden mit den lockeren Steinen hätte ihn leicht zu Fall bringen können.
    »Bürgermeister!«
    Der Mann erreichte uns. Er war so ausgepumpt, dass er nicht sofort reden konnte.
    Schweiß glänzte auf seinem faltigen Gesicht. Er leckte sich die Lippen und stützte sich auf den Mann, der neben ihm stand.
    »Gilbert, etwas Schreckliches ist passiert!« sagte er schließlich.
    »Von wo kommst du?« fragte Gember beunruhigt.
    »Von deinem Haus.«
    »Und?«
    »Carlo hat Madderby und einen seiner Freunde gesehen.«
    »In meinem Haus?« fragte Gilbert Gember erschrocken.
    »Ja«, sagte der Mann und nickte.
    »Und Mrs. Henderson?«
    »Sie ist tot. Die Wiedergänger haben sie umgebracht.«
    »Diese verdammte Satansbrut!« schrie Gember. Sein Gesicht wurde blass.
    »Madderby und der andere befinden sich nach wie vor in deinem Haus, Gilbert. Aber niemand kann sagen, wie lange noch. Wenn es ihnen einfällt, zu gehen, wird wohl keiner sie daran hindern können.«
    Die brennende Scheune war vergessen. Auch ich dachte im Augenblick nicht mehr daran. Es war mir wichtiger, mit Professor Madderby zusammenzutreffen, denn er war der Anführer der Wiedergänger.
    Es war wichtig, zuerst ihn unschädlich zu machen.
    »Gleich werden wir unseren großen Auftritt haben, John«, sagte Tony Ballard.
    »An dem Madderby keine Freude haben wird!« knirschte ich.
    »Garantiert nicht«, sagte Tony.
    Der Trupp setzte sich in Marsch. Unser neues Ziel hieß: Gilbert Gembers Haus.
    ***
    Indessen arbeiteten Cornell Kendalls Männer mit Hochdruck. Er hatte eine kleine Wohnstätte für sie angelegt. Baracken mit alten gusseisernen Öfen, die genügend Wärme spendeten.
    Doch zur Zeit befand sich niemand in den hölzernen Hütten. Jeder verfügbare Mann schuftete im Bergwerk. Man belud die Förderwagen mit Schutt und Geröll, schob sie auf Schienen aus dem Stollen und kippte das wertlose Gestein einen Hang hinunter.
    Immer tiefer arbeiteten sich die Männer in den Berg hinein. Doch bis jetzt räumten sie nur das Material auf, das vor 100 Jahren die Gänge verschüttet hatte.
    Kendall überzeugte sich persönlich vom Fortschritt der Arbeit. Er stellte zufrieden fest, dass seine Leute schon weiter gekommen waren, als er gehofft hatte.
    An vorderster Front befanden sich Clark Kelly und Oscar Hawn. Zwei kraftstrotzende Kerle mit staubbedeckten Gesichtern. Sie beluden die Förderwagen mit einem Eifer, als ginge es darum, in dieser Disziplin einen Rekord aufzustellen.
    Als Kendall bei ihnen erschien, stellten sie ihre Arbeit vorübergehend ein.
    »Wollen Sie mit anpacken, Mr. Kendall?« fragte Kelly grinsend.
    »Ich werde mitarbeiten, sobald ihr euch nahe genug an den Teufelsstein herangearbeitet habt«, sagte Cornell Kendall.
    »Wenn wir Glück haben, wird es nicht mehr allzu lange dauern«, sagte Hawn.
    Der Bergwerksbesitzer musterte ihn. »Spürt ihr schon etwas?«
    »Spüren?« fragte Hawn.
    »Irgendeine Strahlung. Ist irgend etwas nicht mehr so wie zu Beginn der Arbeiten? Hat sich

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