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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Zamorra schon nach zwei Minuten wieder den Living-room betrat.
    Der Professor legte etwa ein Dutzend kleine Lederbeutel auf den Tisch. Carl richtete sich auf. Verwirrt schaute er die Dinger an. »Was ist das?«
    »Dämonenbanner. Schon mal von so etwas gehört, Carl?«
    »Gehört schon. Aber gesehen habe ich so etwas noch nie.«
    »Es gibt die verschiedensten Formen. Dies ist nur eine Art davon.«
    Carl streckte die Hand aus. Aber seine Finger griffen nicht zu. Sie blieben über den Dämonenbannern in der Luft hängen. Hexman blickte Zamorra unsicher an. »Darf ich mir einen davon ansehen?«
    »Natürlich.«
    Jetzt nahm Carl einen der Lederbeutel auf. Er ßielt ihn an den kurzen Lederriemen, ließ ihn vor seinen Augen hin und her pendeln.
    »Spürst du was?« fragte Zamorra.
    »Sollte ich was spüren?«
    »Ja.«
    »Was?«
    »Ich will dich nicht beeinflussen«, sagte Zamorra lächelnd. Hexman konzentrierte sich daraufhin stärker auf den Dämonenbanner. Plötzlich sagte er: »Kann es sein, daß mich dieses Ding kräftigt?«
    »Genau das geschieht in diesem Augenblick. Der Dämonenbanner gibt dir deine Kraft wieder«
    »Erstaunlich«, sagte Hexman beeindruckt, und dann wollte er wissen: »Was wirst du mit diesen Dingen tun?«
    »Wir werden sie überall im Haus anbringen. Vor jedem Fenster, über jeder Tür.«
    »Kann Whorf dann nicht mehr in sein Haus?« fragte Carl gespannt.
    »Damit ist es dann vorbei. Die Dämonenbanner halten ihn davon ab.«
    Zamorra schickte Carl Hammer und Nägel holen. Dann machten sie sich an die Arbeit. Eine halbe Stunde später sagte Zamorra: »So. Jetzt kann uns hier drinnen nichts mehr passieren.«
    Hexman atmete hörbar erleichtert auf.
    ***
    Sie kletterten vorsichtig am Kreidefelsen hinunter.
    Unter ihnen tobte bösartig die Brandung.
    Cool war ärgerlich. Warum hatte er sich nur von Vanessa überreden lassen, hierher zu gehen? Was brachte das denn? Sie würden den verkohlten Leichnam von Lauritz Whorf noch einmal sehen.
    Cool würgte es im Hals. Whorfs Leiche war wirklich kein so schöner Anblick, daß man sie sich noch einmal anschaute. Mit ungeschickten Bewegungen setzte Cool den Abstieg zur Höhle fort.
    Jetzt, wo große Konzentration erforderlich war, merkte er, wie betrunken er war. Ein falscher Tritt, und es ging abwärts mit ihm - in die Ewigkeit. Und alles bloß wegen einer Leiche.
    Wenn das nicht verrückt war.
    Eine kleine Felsnase, auf die Cool seinen Fuß gesetzt hatte, brach unter der Belastung. Cool rutschte ab. Entsetzt flogen seine Hände hoch. Sie suchten Halt.
    Er sackte ab.
    Seine Finger krallten sich in das Gestein. Er riß sich die Haut blutig, die Beine baumelten kurz, ehe sie wieder Halt finden konnten. Cool fluchte. Das wäre beinahe schief gegangen.
    Endlich erreichte Cool die Höhle.
    Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Das Brausen der Brandung kam ihm irgendwie feindselig vor.
    Er hob den Kopf.
    Da kam Vanessa heruntergeklettert. Aus einer Höhe von einem Meter sprang sie. Cool fing sie mit beiden Armen auf. Dann hakte er die Stablampe von seinem Gürtel los.
    Er leuchtete sich ins Gesicht, damit Vanessa ihn grinsen sehen konnte. »So, Darling. Und nun kommt die Stunde der Wahrheit.«
    Vanessa flüsterte, weil sie nicht den Mut hatte, so laut wie ihr Mann zu sprechen. »Ich habe Angst, Abel,«
    »Angst vor einem Toten?« fragte Cool lachend. Er schüttelte den Kopf. »Ich muß schon sagen, du hast dich in den letzten Wochen um hundertachtzig Grad gedreht. Am Anfang hattest du gute Ideen, du konntest scharf überlegen und warst eiskalt, daß ich nur so staunte. Ich konnte es nicht fassen, daß diese Vanessa meine Frau war. Und nun… Was ist aus dir geworden, Vanessa? Sag es selbst. Ein Häufchen zitternde Angst bist du heute.«
    Vanessa zog die Brauen besorgt zusammen. »Du weißt nicht, was ich weiß, Abel.«
    »Was weißt du denn?«
    »Ich lege mir jeden Tag die Karten…«
    »Für mich ist jeder verrückt, der an prophetische Fähigkeiten von Karten glaubt.«
    »Sag das nicht, Abel. Erinnere dich an das Duell. Die Karten sagten für Lauritz Whorf den Tod voraus.«
    Cool lachte. »Kunststück. Wir wußten, daß Lauritz sterben würde. Schließlich hatten wir beschlossen, an der Sache zu drehen.«
    »Ja. Aber die Karten haben seinen Tod bestätigt!« sagte Vanessa.
    »Und was sagen sie nun, deine dämlichen Karten?«
    »Versündige dich nicht gegen diese geheimnisvollen Mächte, Abel!« sagte Vanessa mit warnend erhobener Hand.
    »Also

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