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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Barton den Vorschlag gemacht, sich zu duellieren. Das warst du! Damit kam der Stein ins Rollen. Und nun ist er nicht mehr aufzuhalten. Er wird dich plattwalzen, Abel.«
    Cool starrte seine zitternde Frau mit funkelnden Augen an. Er leuchtete ihr ins Gesicht. »Okay, Vanessa. Ich habe Barton und Lauritz den Vorschlag gemacht, sich zu duellieren. Aber du hast das Pulver in den Tee getan, den Whorf trank, und das war der eigentliche Mord, mein Herzchen!«
    Vanessa Cool glitt am Felsen nach unten.
    Sie weinte. »Ich will nicht sterben!«
    Cool kicherte. »Sag das doch Lauritz Whorf, wenn er zu dir kommt.«
    ***
    Es war elf.
    Carl Hexman schaute in sein leeres Whiskyglas. Er rauchte gedankenverloren. »Ich werde dieses grauenvolle Erlebnis niemals vergessen«, sagte er mit belegter Stimme.
    Zamorra konnte das verstehen.
    Wenn er an all das zurückdachte, was er in der Beziehung schon erlebt hatte. Jeder andere hätte davon schlohweiße Haare bekommen. Vampire, Hexen, Dämonen in allen möglichen Gestalten waren gegen ihn angetreten und hatten versucht, ihn zu vernichten. Oja, Zamorra konnte Carl sehr gut verstehen. Das Erlebnis mit Whorf würde für alle Zeiten in seinem Gedächtnis bleiben.
    Es war das Gravierndste, was ein Mensch je erleben konnte.
    »Ich hätte Lust noch heute nacht nachzustoßen«, sagte Zamorra.
    Carl schaute ihn verwirrt an. »Wie meinst du das?«
    »Der Anblick meines Amuletts hat Lauritz Whorf geschwächt. Wenn es mir gelänge, ihn noch einmal zum Kampf zu stellen, könnte ich ihn vielleicht fertigmachen.«
    »Du meinst, wir sollten in die Nacht hinausgehen und ihn suchen?«
    »Wer redet von wir?«
    »Denkst du, ich würde dich allein losziehen lassen? Aber hat das denn einen Sinn, Whorf zu suchen? Er kann überall sein. Wir haben keinen blassen Schimmer, wo wir ihn finden können.«
    »Nun, gar so blaß ist der Schimmer wieder auch nicht.«
    »Also ich für meinen Teil wüßte nicht, wo ich Whorf aufstöbern könnte.«
    »Ich gehe von einer bestimmten Überlegung aus«, sagte Zamorra. »Natürlich kann ich mich auch irren. Kein Mensch ist unfehlbar.«
    Carl zog gespannt an seiner Zigarette.
    »Whorf war hier«, erklärte Zamorra seine Gedankengänge. »Dies war mal sein Haus. Soweit ich orientiert bin, gibt es insgesamt drei Bezugspunkte für ihn. Orte, an denen er früher oft gewesen ist. Das ist erstens dieses Haus, dann das Haus von Barton Moffatt und schließlich das Haus von Wendy Cools Eltern. Hier war er, und wir haben ihn vertrieben. Was spricht dagegen, daß er nun entweder bei den Moffatts oder bei den Cools aufkreuzt?«
    Carl erhob sich. »Da willst du ihn suchen?«
    »Wenn wir ihn nicht finden, haben wir eben Pech gehabt.«
    »Okay. Gehen wir«, sagte Hexman.
    Sie verließen das Haus. »Einen Moment!« sagte Zamorra und bedeutete Hexman, er möge auf ihn warten. Dann eilte er zu seinem Rover. Aus dem Kofferraum holte er zwei Stäbchen. Sie sahen aus wie Magnesiumfackeln.
    »Zwei Zauberstäbe?« fragte Carl Hexman.
    »Dämonenfackeln!« erwiderte Zamorra. »Wenn wir Glück haben, können wir Whorf mit dem Feuer dieser Fackeln vernichten.«
    Carl seufzte. »Ich wollte, wir hätten dieses Glück.«
    »Ich auch«, entgegnete Zamorra. Dann zogen sie los.
    ***
    Die Cools hatten seit einer Stunde kein Wort mehr miteinander gesprochen.
    Sie waren wieder zu Hause.
    Vanessa hatte nur »Gute Nacht« gesagt, bevor sie die Treppe zum Schlafzimmer hochstieg. Es hatte krächzend und entmutigt geklungen.
    Abel Cool hatte nur genickt, aber nichts gesagt. Er war immer noch wütend auf seine Frau. Eine Frechheit, alle Schuld ihm in die Schuhe schieben zu wollen. Erst in Ausnahmesituationen lassen die Menschen ihre Maske fallen.
    An diesem Tag hatte Abel Cool zum erstenmal den wahren Charakter seiner Frau erkennen können, und es ekelte ihn davor. Er wollte sie nicht daran hindern, Lynton zu verlassen.
    Er hatte genug von Vanessa. Er war enttäuscht von ihr. Sie war für ihn erledigt.
    Daß Whorf nicht mehr in jener Höhle lag, beunruhigte auch ihn sehr.
    Die Furcht hatte viel von der Wirkung des Alkohols abgebaut. Cool spürte nicht mehr das angenehme Gefühl der Trunkenheit.
    Da er vergessen wollte, holte er die Whisky flasche. Er nahm sich vor, sich so vollaufen zu lassen, wie schon lange nicht mehr.
    Er wollte Trinken bis zur Besinnungslosigkeit. Dieser Zustand würde ihm die Angst für diese Nacht nehmen. Er war sicher, daß ihn am Tag die Furcht nicht mehr quälen würde.
    Instinktiv spürte er,

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