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0147 - Amoklauf der Maschinen

Titel: 0147 - Amoklauf der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tür." Sie warteten, bis die gezackten Ränder des Ausbrandes etwas abgekühlt waren, dann kletterten sie in das Innere des Funkraumes.
    „Er ist verlassen", frohlockte Van Moders, als er durch den Riß kroch. „Nun kommt es nur noch darauf an, daß die Anlage mit Energie versorgt wird." Riesenhaft blickte sich mehrmals um, als fürchte er, von Posbis verfolgt zu werden. „Glauben Sie, daß wir den Sender bedienen können?" fragte er. „Ich kann es", erklärte Van Moders selbstbewußt. „Schließlich war ich schon oft genug auf Fragmentschiffen. Das System ist nicht komplizierter als das unsere." Sie erreichten den Sender. Van Moders begann sofort mit der Überprüfung. „Energieversorgung ist in Ordnung", stellte er befriedigt fest. „Nun kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Wir stellen den Sender auf den verabredeten Notruf ein. Irgendwo wird ein Wachschiff der Solaren Flotte den Impuls auffangen und eine Peilortung vornehmen. Dann müssen wir nur noch auf Rhodan warten."
    „Klingt ja sehr einfach", meinte Riesenhaft spöttisch.
    Van Moders beachtete ihn nicht, sondern begann fieberhaft zu arbeiten. Mit geübten Griffen nahm er die notwendigen Schaltungen vor. Mehrere Male mußte er überlegen, aber Riesenhaft wagte nicht, ihn zu stören. Nach einer Weile richtete Van Moders sich auf und schaute nachdenklich drein. „Stimmt etwas nicht?" erkundigte sich der kleine Mann. „Doch", erwiderte Van Moders. „Ich frage mich nur, ob die Hyperinpotronik diesen Funkspruch durchläßt. Es ist immerhin möglich, daß sie die Energiezufuhr für den Sender sperrt."
    „Damit würde das Steuergehirn auch den Kontakt zu den Robotern verlieren", erinnerte Riesenhaft.
    „Ich weiß nicht", Van Moders blickte auf die Sendeanlage. „Es ist möglich, daß der Hypersender eine separate Versorgung besitzt.
    Dann sitzen wir in der Klemme." Van Moders' Bedenken waren fast abergläubischer Natur. Für seine Begriffe hatte alles viel zu gut geklappt. Er rechnete fest damit, daß noch etwas geschehen würde. Riesenhaft schien den Grund von Van Moders' Sorgen nicht zu kennen. „Wir haben bestimmt Glück", sagte er zu Van Moders. Der Kybernetiker kam nicht mehr zu einer Antwort, denn in diesem Augenblick ertönte Marshalls Stimme in ihren Helmlautsprechern. „Ich bin jetzt im Schiff", sagte der Telepath. „Ich werde Sie bei der Suche nach dem Sender unterstützen."
    Van Moders wartete einen Augenblick, dann sagte er laut: „Das ist nicht mehr nötig, wir haben den Hypersender bereits eingestellt.
    Wenn nichts passiert, ist der erste Impuls bereits unterwegs."
    Sie hörten den Telepathen erleichtert aufatmen. „Dann müssen wir auf dem schnellsten Wege das Schiff verlassen", ordnete er an. „Die Posbis kommen von der Stadt zurück. Sie haben ihren Zorn auf Dampfmaschinen vergessen und kämpfen wieder gegen organisches Leben."
    „Das dachte ich mir", behauptete Van Moders. „Nachdem das Plasma gestorben war, übernahm die Positronik den Befehl auf dem Schiff. Ich kann mir gut vorstellen, daß wir der Grund für die Rückkehr der Posbis sind. Das Zentralgehirn möchte uns gern aus dem Schiff entfernen." Er winkte Dr. Riesenhaft. „Kommen Sie, Doc. Wir ziehen uns zurück."
    Das Fragmentschiff war würfelförmig, seine Kantenlängen betrugen fast zwei Kilometer. In seinem Innern befanden sich unzählige verwirrend aussehende Gänge und Räume. Wenn man logisch vorging, konnte man den Ausgang schnell finden.
    Trotzdem benötigte auch ein kluger Mann wie Van Moders eine gewisse Zeit, um sich ständig neu zu orientieren. Riesenhaft, der zum erstenmal an Bord eines Fragmentschiffes war, fragte sich, ob Van Moders schnell genug aus dem Raumer herausfinden würde.
    Es wäre ausgesprochenes Pech gewesen, wenn sie am Ausgang bereits von Posbis mit vorgehaltener Waffe erwartet würden.
     
    *
     
    Die Silhouette der Stadt zeichnete sich wie ein düsteres Gerippe gegen den Abendhimmel ab. An verschiedenen Stellen schwelten noch immer Trümmerhaufen, oder man hörte das Krachen eines einstürzenden Hauses. Sakori ging langsam die lange Straße entlang, die zur Dekadensäule führte. Wie durch ein Wunder war die Säule unbeschädigt geblieben. Sakoris Pelz war versengt, und an seinem rechten Oberschenkel hatte er eine große Brandwunde davongetragen. Die Stadt lag ruhig da. Eingeborene standen herum und schauten trübsinnig in die Trümmer, die von den Häusern übriggeblieben waren. Sakori blieb nicht stehen. Die Metallwesen hatten

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