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0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiteres Skelett auf mich zu. Der Knochenmann grinste mich an. Ich sorgte dafür, daß ihm das Grinsen verging. Er verging wie seine Vorgänger.
    Das alles hatte Zeit gekostet. Dabei hatte ich nicht einmal die Mitte des Passagierraumes erreicht, und immer wieder streckten sich mir erneut Klauenfinger entgegen.
    Ich schlug sie zur Seite, erledigte noch zwei Skelette, kam auch einige Sitze weiter, bis die Gegner zu einer neuen Methode griffen.
    Sie hatten wohl eingesehen, daß sie mich auf diese Art und Weise nicht fangen konnten, wobei sie sich zusätzlich noch gegenseitig im Weg standen und das Schaben ihrer Knochen gegeneinander die makabre Begleitmusik bei meinem Vorwärtsdrang war.
    Sie zogen sich von mir zurück, aber nur, um sich hinter meinem Rücken zu sammeln.
    Das merkte ich, als ich gerade geduckt auf einer Rückenlehne hockte, und mich abstoßen wollte. Ich kam auch weg, aber es gelang mir nicht, drei Sitzreihen zu überspringen, denn eine kalte Klauenhand umklammerte meinen rechten Fußknöchel.
    Ich fiel zwischen die Sitze und zum Glück weich. Nur meine rechte Hand mit dem Kreuz stieß auf den Boden, wobei der Aufprall jedoch vom Teppich gedämpft wurde.
    Hinter mir hörte ich ein zischendes Kichern, wohl der Ausdruck eines Triumphes, der mir nun überhaupt nicht gefiel.
    Ich kämpfte mich wieder hoch. Das blieb erst mal beim Vorsatz, denn die verdammten Gerippe waren schnell. Sie tauchten nicht nur in meinem Rücken auf, sondern krochen auch jetzt von der Seite heran, wo sie zuvor im Mittelgang gelauert hatten.
    Die knöchernen Finger schlugen nach mir, rissen an meiner Hose, denn die verfluchten Monster wollten mich unbedingt zu sich heranziehen. Ich hing immer noch in einer Schräglage, versuchte mich freizutreten, aber die Gerippe hielten eisern fest. Meine Knöchel wurden umspannt wie von stählernen Klauen.
    Als ich dann von der Seite her einen Schlag gegen die Wange bekam, war das wie ein Startsignal.
    Wütend keilte ich aus. Dann zog ich hart meine Beine an. Die Klauen ließen nicht los. Dafür geschah allerdings etwas anderes.
    Durch meine heftige Attacke zog ich die Knöchernen über die Rückenlehne hinweg, so daß sie auf mich fielen, mich zwischen den Sitzen einklemmten und gleichzeitig unter sich begruben.
    Im Western heißt es oft: da wurde er zum Tiger. So ähnlich reagierte ich auch. Da die Skelette jetzt in meiner Nähe waren und ich das Kreuz noch immer festhielt, setzte ich es auch ein. Die geweihte Waffe klirrte gegen die gelblich schimmernden Knochen und zerstörten die Monster innerhalb von Sekunden.
    Ich wühlte mich im wahrsten Sinne des Wortes frei und schleuderte die verdammten Knochen von mir.
    Es war ein harter Kampf. Immer wieder schossen Blitze hoch, hörte ich ein Knirschen und Klappern, dazwischen leise Schreie und hohle Geräusche, wenn Schädel zersprangen.
    Aber ich schaffte es und kam frei.
    Plötzlich schoß ich zwischen den Sitzen hoch, schleuderte ein Knochenmonster zur Seite und warf mich in den Mittelgang, wo ich etwas Luft hatte.
    Jetzt konnten wir weitersehen.
    Der Weg zur Cockpittür war im Augenblick nicht versperrt. Ich hatte freie Bahn.
    Die ich auch ausnutzte.
    Mein Sprint auf die Tür zu und durch die Nebelwolke war schon fast olympiareif. Allerdings kam ich nicht mehr dazu, die Tür aufzureißen, denn sie wurde von innen aufgestoßen.
    Der Co-Pilot erschien.
    Als Skelett!
    ***
    Ich stoppte, als hätte mich ein Faustschlag aufgehalten. Das hatte ich zwar befürchtet, aber dennoch gehofft, daß der Fall nicht eintreten würde.
    Schaurig sah er aus. Die Uniform, aus der knöcherne Teile ragten, hinzu kam das bleckende Grinsen, und ich sah auch noch letzte Hautreste auf seiner Stirn.
    Das Monster versperrte mir den Weg. Der Nebel quoll in die Kanzel, würde sich dort weiter ausbreiten und auch die anderen zu Monstern machen.
    Bis ich schließlich der einzig normale Mensch in diesem verdammten Düsenjet war!
    Da packte mich die Wut.
    Ich hämmerte dem ehemaligen Co-Piloten mein Kreuz gegen die hohlen Rippen, so daß er buchstäblich in zwei Teile gerissen wurde.
    Sie purzelten nach rechts und links weg.
    Für mich war der Weg frei.
    Ich stürmte in das Cockpit.
    Als nächsten sah ich den Bordingenieur. Er hockte auf seinem Drehsessel und schaute mir entgegen.
    »Da!« brüllte ich und schmetterte das Silberkreuz gegen seinen Kopf.
    Das Skelett flog vom Sitz, blieb auf dem Boden liegen und brach langsam in Stücke.
    Ich wandte mich um, schmetterte die Tür

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