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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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einbilde, den Camping-Mörder zu kennen. Ich kann ihn nur leider noch nicht überführen.«
    Phil stürzte auf mich zu, packte mich und rief: »Wer ist es? Jerry, sag uns, wer es ist.«
    Ich nannte den Namen.
    Sie starrten mich entgeistert an.
    Um halb zwölf saß ich in unserem Wagen und rief das Hauptquartier an. Ich bat um eine Verbindung mit Mr. High. Bevor ich irgendetwas unternahm, wollte ich den Rat des Chefs hören.
    Ich bekam sofort meine Verbindung.
    »Hallo, Jerry!«, sagte der Chef, als ich mich gemeldet hatte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Übermüdet«, sagte ich.
    »Wenn Sie nach New York zurückkommen, werde ich dafür sorgen, dass Sie sich erst einmal richtig ausschlafen können. Das Hauptquartier gab mir Bescheid, dass gestern Nacht ein neuer Mord verübt wurde?«
    »Ja, das ist wahr.«
    »Das ist ja unheimlich!«
    »Ja, der Meinung bin ich auch: Ich finde, es wird allerhöchste Zeit, dass wir Beweise in die Hand kriegen, die es ermöglichen, dieses Subjekt festzunehmen.«
    »Sie haben natürlich auch diesmal wieder keine Erfolg versprechenden Spuren gefunden?«
    »Leider nein.«
    »Hm, das ist ausgesprochen merkwürdig. Sollte es denn den perfekten Mörder tatsächlich geben?«
    »Das glaube ich nicht, Chef.«
    »Ich auch nicht, Jerry, ich auch nicht. Übrigens baten Sie mich in unserem letzten Gespräch, die Artikel eines gewissen Bob Words kontrollieren zu lassen.«
    »Ja, warum? Hat er etwas geschrieben?«
    »Ja. Eine kurze Notiz über den vorletzten Mord bei euch da oben.«
    »Das würde mich interessieren. Können Sie mir den Artikel schicken?«
    »Ich kann ihn vorlesen. Er stand heute früh in der Zeitung, und ich habe das Blatt, das mir von unserer Presseabteilung zur Durchsicht hereingereicht wurde, noch auf meinem Schreibtisch liegen.«
    »Noch besser. Ich höre!«
    »Es ist nur ein kurzer Artikel. Augenblick, ich suche das Blatt mal eben.«
    Ich hörte das Rascheln von Papier, und wenig später las Mr. High vor: »Wieder ein Opfer des unheimlichen Phantoms der Campingplätze. Von unserem Sonderberichterstatter Bob Words. - Am Piseco Lake, einem See im waldreichen Adirondack-Forest-Gebiet, befinden sich drei Campingplätze. Der südöstliche wurde in der letzten Nacht der Schauplatz eines neuen Verbrechens des inzwischen als Phantom bekannt gewordenen Camping-Mörders. Am Morgen fand man die Leiche einer alleinstehenden Frau in ihrem Wohnwagen auf, im Bett liegend und völlig ohne Kampfspuren. Die Frau schien beim Essen eines Apfels eingeschlafen zu sein, denn auf ihrem Nachttisch lag ein angebissener Apfel. Ein Bild des Friedens neben dem der Gewalt des Mordes. Lesen Sie die Einzelheiten in unserer großen Wochenendausgabe, in der ein illustrierter Sonderbericht erscheinen wird.«
    »Das ist alles?«, fragte ich.
    »Ja. Der Rest dürfte dann wohl in der Samstagausgabe zu finden sein.«
    »Dieser Rest wird vermutlich nie erscheinen«, sagte ich langsam.
    »Warum denn nicht, Jerry?«
    »Sie haben mich da auf einen Gedanken gebracht, Mr. High. Er ist von größter Wichtigkeit, und ich möchte ihm sofort nachgehen. Entschuldigen Sie meine plötzliche Hast, aber ich glaube, ich habe den Camping-Mörder überführt!«
    ***
    »Und das ist dein Ernst?«, fragte Phil.
    Er war leichenblass und zitterte vor Aufregung.
    Ich nickte.
    »Natürlich! In dieser Angelegenheit würde ich nicht scherzen. Überleg doch selbst einmal: Wer konnte in jeder Nacht sich überall ungehindert bewegen, also auch an die Wohnwagen der Opfer heran?«
    Phil sagte schwer: »Bob Words.«
    »Eben. Wer konnte von Mrs. Hulst wissen, dass sie einen Apfel auf ihrem Nachttisch liegen hatte?«
    »Die Männer der Mordkommission und du, denn du hast ja außer der Kommission als Einziger den Wagen betreten.«
    »Und wer noch?«
    »Natürlich der Mörder.«
    »Der Mörder«, nickte ich. »Wieso konnte Bob Words dann aber darüber berichten? Er konnte doch von dem Apfel gar nichts wissen - es sei denn, er ist der Mörder!«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Ich kann es noch immer nicht fassen«, murmelte er. »Words! Wer hätte das gedacht!«
    »Nur bei ihm passt alles zusammen«, sagte ich. »Er konnte sich auch nachts ungehindert bewegen, weil wir ja alle glaubten, er könnte uns vielleicht sogar von Nutzen sein, wenn es ihm eventuell gelang, ein Bild des Mörders aufzunehmen. Er wusste von dem verräterischen Apfel, von dem außer der Kommission und mir doch nur noch der Mörder wissen konnte, und er mordete gestern Nacht nicht, weil ich

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