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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die geologische Struktur der Hundertsonnenwelt wäre fast spannungslos?
    „Sir", meldete sich jetzt ein Offizier aus der Zentrale der X-1, „darf ich Sie bitten, in die Zentrale zu kommen? Wir verstehen nicht, was über uns vorgeht..."
    „Über uns?" fragte Rhodan zurück. Er sprang so schnell auf, daß er schon aus der Kabine war, als Atlan sich erst erhob, um ihm zu folgen.
    Er traf Rhodan vor dem Panoramaschirm, dessen Vergrößerung auf Maximum stand. Alle verfügbaren Filter waren vorgeschaltet worden. Die feldmagnetischen Entwickler heulten im Diskant. Ein Beweis, daß sie mit stärksten Lichtausbrüchen fertig werden sollten.
    Atlan blickte dem Terraner über die Schulter. Fast im gleichen Augenblick fuhr er entsetzt zurück. „Diese verdammten Laurins!" schrie er.
    Langsam drehte sich Rhodan um. Er nickte Atlan zu. „Auf die Idee wären die wahrscheinlich nicht gekommen. Aber jetzt wissen wir, was sie hier beabsichtigen." Er atmete schwer. „Wie sieht es draußen aus?"
    Ein Offizier schaltete den Panoramaschirm um.
    Von den achtzig Metallblasen war nichts mehr zu sehen.
    Titanische Sturmböen jagten dichte Staubwolken vor sich her. Das Licht der vielen Kunstsonnen konnte diese Staubmengen nicht mehr durchdringen. Entwurzelte Bäume und Sträucher tauchten sekundenlang auf, steigend und fallend im Orkan. Nur der X-1 konnte der Sturm nichts anhaben. An ihren Schutzschirmen prallten die Gewalten ab.
    „Danke!" sagte Rhodan. Die Tür von der Funkzentrale wurde aufgerissen.
    „Chef", sagte der Leutnant, „Major Hal Mentor meldet gerade, daß mit der GAUSS dreiundsiebzig Mann untergegangen sind. Er will abwarten, bis der Orkan nachgelassen hat und sich dann schnellstens hier einfinden. Außerdem hat er Andeutungen über eine neue Waffe der Unsichtbaren gemacht!"
    Jeder in der Zentrale erwartete, daß Rhodan auf diese Bemerkung hin Fragen stellen würde. Sie wurden enttäuscht. Der Administrator sah nur den Kommandanten der X-1 an und sagte: „Machen Sie das Schiff einsatzbereit, und rufen Sie alle Space- Jets zurück. Vollzug in fünfzehn Minuten!"
    Draußen auf dem Deck, auf dem Weg zu seiner Kabine, sagte Atlan: „Mutest du deinen Männern manchmal nicht zu viel zu, Barbar?"
    Rhodan zog es vor, zu schweigen.
    Als sie die Kabine betraten, erhob sich Ras Tschubai aus einem Sessel. Der Afroterraner strahlte über das ganze Gesicht. „Chef, Moders und seine Männer sind bald wieder auf der X-1!"
    Blitzschnell mußte Rhodan kombiniert haben. „Augenblick mal, Ras! Wann ist die Lageänderung in der Hyperinpotronik eingetreten? Als das Erdbeben vorüber war?"
    Der Teleporter fragte erstaunt: „Chef, ein Erdbeben? Wann?"
    Atlan nickte. „Gut abgefedert die Gehirnanlage. Die Mechanicawesen wußten zu bauen. Allmählich wundert mich hier gar nichts mehr."
    Rhodan unterrichtete Ras Tschubai von dem starken Erdbeben und wodurch dieses ausgelöst worden war.
    Der Afrikaner wurde grau im Gesicht. An den Armstützen des Sessels hielt er sich fest. „Was, Chef? Die Laurins schießen die Kunstsonnen zusammen?"
    „Sie sind dabei. Die erste Kunstsonne haben sie schon vernichtet. Wenn es den Unsichtbaren gelingt, die zweihundert Kunstsonnen zu zerstören, rauben sie dem Zentralplasma das Leben. Zu seiner Existenz benötigt es Licht und extreme Temperaturen. Ohne Licht und Wärme stirbt es schneller ab als ohne Sauerstoff. Das Gehirn muß lange vor uns die Absichten der Laurins erkannt haben. Es hat bisher keinem einzigen Abwehrfort den Befehl gegeben, einen Strahlschuß auf einen Tropfenraumer abzugeben. Wenn Major Mentors Angaben stimmen, dann haben wir mit drei- bis viertausend Laurinschiffen über der Hundertsonnenwelt zu rechnen. Ras, Sie aber teleportieren jetzt schleunigst zur Gruppe Moders zurück und bringen die Männer ins Schiff. Bringen Sie Moders zuerst, ich habe an ihn einige Fragen zu stellen."
    Ras verschwand auf der Stelle. Atlan räusperte sich. „Muß ich dabei sein, Barbar?" Daß der Robotiker nicht sein Freund war, hatte der Arkonide offen zugegeben. Als Mensch war der Robotiker ihm sympathisch, aber als Wissenschaftler kam Moders ihm nicht ganz geheuer vor.
    Wieder leuchtete der Spott in Rhodans Augen. „Seit wann habe ich dem Imperator des Arkon-Imperiums Befehle zu erteilen, Eure Erhabenheit?"
    Sie bedienten sich, wenn sie untereinander waren, ausschließlich der terranischen Sprache. Atlan zeigte zuerst ein verdutztes Gesicht, dann leichten Ärger. Schließlich sagte er bitter: „Ich

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